Hallo SUN42
Ich möchte dir noch antworten auf deinen Beitrag Nr.73
Zitat SUN42:
Ich denke, ich verstehe das sehr gut.
Für mich ist Mitgefühl die höchste Eigenschaft des spirituellen Menschen.
Mitgefühl oder der gleichbedeutende Begriff Empathie drückt das Einfühlungsvermögen eines Menschen aus und bedeutet die Fähigkeit der Anteilnahme am Schicksal eines anderen Menschen.
Mitgefühl gipfelt im holding (psych. Begriff) dem seelischen Gehaltensein von Mutter und Kind bzw. dem holding des Sterbenden durch seinen Santo, die Heiligkeit oder Gottheit, die dem Sterbenden Halt und Wegleitung vermittelt, ihn hält und trägt, in den schweren Stunden des Ablebens und danach, z.B. Gott, Allah, Christus, Mohammed, der grosse Manitou, die Gottesmutter, das Grosse Licht, Padre Pio, Buddha Avalokiteshvara, Fatscha Mama, Göttin KwanYin, u.a..
Ein Mensch, der den Erleuchtungszustand der Buddhaschaft erreichen will, kann dies auf zwei Wegen tun. Entweder er strebt nach Erleuchtung persönlich nur für sich (Hinayana, das kleine Fahrzeug) oder er erstrebt Erleuchtung zum Wohle aller Wesen (Mahayana, das grosse Fahrzeug). Der Hinayana geht davon aus, dass jedes Wesen sein eigenes Schicksal hat und daher für sich allein verantwortlich ist und allein leidet. Der Mahayana möchte, dass alle Wesen das Leiden überwinden und das Gesamtschicksal aufgelöst wird. Im Hinayana stirbt der Mensch allein für sich, ohne Mitgefühl eines anderen Wesens. Im Mahayana wird der Mensch auch im Sterben gehalten und mit Mitgefühl versorgt.
Hallo ELi
Danke für Deine Antwort

Würde mal gerne Beispiele nennen , wie ich das mit Mitgefühl inzwischen sehe.
Vor einigen Tagen ging ich mit meinem Freund ne Straße entlang. Vor einem Getränkemarkt sahen wir , wie ein Mann sich Bierkisten in sein Auto lud.
Mein Freund meinte , dass dieser Mann ein Alkoholproblem hätte , und es ihn nicht wundert , bei dieser Frau die er an seiner Seite hat.
Ich meinte aber dann , nee , dafür gäbe es aber auch eine einfachere Lösung , als den Alkohol zu nehmen. Er müsste sich nur von dieser Frau trennen.
Wenn er dies aber nicht kann , weil er aus welchem Grund auch immer , und lieber den Alkohol bevorzugt , habe ich mit diesem Menschen kein Mitgefühl.
Anderes Beispiel....
Ich bin mir sicher , dass viele Beziehungen nur noch zusammen gelebt werden, weil der eine Partner kein Bock zum Arbeiten hat , und sich lieber vom Anderen aushalten lässt. Der Andere aber , der sich krumm und buckelig arbeitet , um seiner Familie gerecht zu werden , mit diesem Mensch hab ich auch kein Mitgefühl. Er selbst könnte auch etwas an so einer Situation verändern. Wenn er aber die Klappe hält , und sich lieber kaputt arbeitet
Es gibt sehr viele Beispiele , die ich immer wieder in meinem Umfeld beobachte.Aber ich sage nocheinmal , ich verurteile oder urteile sie nicht.
Ich habe nur kein Mitgefühl , Mitleid mehr mit ihnen. Weil ich weiss, dass sie noch ihren Lernweg gehen müssen.
Ich hatte mir meinen härteren Lernweg sehr früh gewählt.
Hätte auch aus Bequemlichkeit bei meinem damaligen Mann bleiben können. Oder auch bei dem Partner , oder dem Anderem..
Ich war aber nicht wirklich glücklich mit ihnen , und wählte immer wieder mutig den Weg alleine weiter zu gehen. Mir war schon immer mein Leben zu kostbar.
Dass was ich in meinem letzten 20 Jahren erlebt hatte , und die letzten drei Jahre am intensivsten , kann ein Mensch der in einer langjährigen Partnerschaft lebt , oder gelebt hat , noch gar nicht gelernt haben.
Darum weiss ich auch , dass mein Weg einen bestimmten Grund hatte.
Liebe Grüße
Tina
