Bibo
Sehr aktives Mitglied
Wie soll ich das Negative denn beherrschen, wenn ich es nicht ansehe, wenn ich es nicht verstehe und davor ausweiche?
Z.B. Hass. Wer sieht seinen Hass wirklich an, so wie er ist, ohne theoretisieren, ohne ihn ändern zu wollen und ohne den anderen zu sagen, wie sie damit umgehn sollen? Traut sich wer? EInfach nur ansehen, kennenlernen, beschreiben, nicht werten oder interpretieren, darum gehts mir hier.
Als Beispiel ich. Hassgefühle sind gerade heute ein Thema für mich. Heute ist mein ganzer Tag davon vergiftet. Ich geh in Supermarkt, da in der billigen Gegend wo all die assigen, hässlichen, hassenwerten Menschen einkaufen. Diese fetten, schleimigen, oberflächlichen Gestalten da mit ihren blöden Klamotten, ihren dämlichen Interessen, mit all ihrer widerwärtigen Hässlichkeit, daß es einen nur ekelt, beim blosen Anblick. Ich seh irgendein Gesicht, all die hässlichen Schädel mit diesen ätzenden Kurzhaarfrisuren und Muskelshirts und Plastikschlappen und Tätoos und Piercings und Handys. Wahrscheinlich alles irgendwelche minderbemittelten Konsumwichser, die nur Auddo, Handy, Flachbildschirm und Saufen im Hirn haben... Ach, wie das mich alles ekelt! Ach, wie es mir die Mundwinkel runterzieht, wie es sich in mein Herz hereinbohrt, wie ich mich davon angegriffen, getroffen, beleidigt, herabgewürdigt fühle! Wie es mir die Zähne zusammenbeisen, die Schultern hochziehen lässt, wie es mich die Fäuste ballen lässt, die Augen zu zornigen Schlitzen zusammenkneifen und den Blick auf den Boden senken und lässt....
Und wie fühlt sich das jetzt an, wenn ich das beschreibe? Es macht sich was Luft, ja, all die Negativität, die will einfach mal hier raus, hier sich vor mich hin stellen und angesehen werden. Wozu sonst z.B. all diese hassenswerten Leute da überall heute im Supermarkt, wenn nicht darum, daß ich meinen Hass sehen soll durch sie? Und ich will ihn sehen! Zu lang habe ich es ertragen, klammheimlich zu hassen. Ich habe den Hass in mir unterdrückt und abgelehnt und verleugnet. Aber er lässt das nicht länger mit sich machen. Der Hass sagt: hier bin ich, schon lang, schon immer, jetzt schau doch endlich mal her! Der Hass hat es sogar ins Fernsehn und in die Zeitung geschafft, nur um endlich mal gesehn zu werden. Aber was mache ich? Ich wills nicht wahrhaben, zu welchem Hass wir in der Lage sind, was für ein niederträchtiger Mensch sein kann. Also gebe ich doch endlich auf, ihn zu verleugnen, also schaue ich doch endlich mal zu ihm hin! Vielleicht, bestimmt verstehe ich ihn dann endlich besser und er kann seinen Frieden finden. Denn was will das Negative denn sonst, ausser endlich Frieden zu finden?
Ja, so etwa spricht der Hass aus mir und noch ganz anders, aber das trau ich mich jetzt nicht, wenn da keiner einsteigt drauf. Ich bin nämlich auch noch ein elender Schisser und hasse mich selbst am meisten.
Aber das alles wird mir nicht bewusst, das ist der Punkt! Ich merke nicht, was los ist, wenn ich hasse. Und so bleibt der Hass im Verborgenen und beherrscht mich. Weil ich nicht sehe, was er ist, wie er aussieht, wie er riecht und sich anfühlt und im Körper mit mir macht und was er eigentlich will. Und weil ich das nicht kann, habe ich keinen echten Kontakt zu ihm, verstehe ich ihn nicht, verdränge ihn und mache ihn dadurch noch stärker.
Ok, das war jetzt Theorie. Jedoch eine Theorie aus Erfahrung. Ihc fühle meinen Hass, meine Negativität unterdrückt, in jeder Sekunde, da ich auch nur einen Hauch von ihr zu spüren beginne, schon wenn sie ganz zart aufkommt, da verleugne ich sie bereits. Das wurde mir von Kindesbeinen eingetrichtert und ich habe nicht nur eine Ohrfeige dafür gekriegt, wenn ich meine negativen Gefühle gezeigt habe.
Dabei müsste es vielleicht nicht soweit kommen, daß negative Gefühle auch zu negativen Handlungen werden, wenn ich/wir alle sie nehmen könnte, wie sie sind, bereits im Entstehen sehen, wie sie sind, in unserem Denken und unserem Körper und nicht erst nachträglich über den Umweg über den konditionierten Verstand wegmoralisieren ...Wenn da nur etwas mehr Ehrlichkeit wäre, mehr Bewusstsein, mehr aus dem Bauch raus. Und das will ich hier üben, wenn jemand Lust drauf hat am liebsten gemeinsam. Udn wenn nicht, nicht. Ist auf jeden Fall jetzt schon gut für mich, das hier hingeschrieben zu haben.
Nur ein Beispiel, das mit dem Hass. Es gibt ja noch alles mögliche andere, Negative,als Menschen sind wir doch ja Spezialisten im Verleugnen und So-tun-als-ob.
Versteht ihr, worauf ich raus will?
Einen schönen Gruß in den dunklen Abend rein,
Bibo
Z.B. Hass. Wer sieht seinen Hass wirklich an, so wie er ist, ohne theoretisieren, ohne ihn ändern zu wollen und ohne den anderen zu sagen, wie sie damit umgehn sollen? Traut sich wer? EInfach nur ansehen, kennenlernen, beschreiben, nicht werten oder interpretieren, darum gehts mir hier.
Als Beispiel ich. Hassgefühle sind gerade heute ein Thema für mich. Heute ist mein ganzer Tag davon vergiftet. Ich geh in Supermarkt, da in der billigen Gegend wo all die assigen, hässlichen, hassenwerten Menschen einkaufen. Diese fetten, schleimigen, oberflächlichen Gestalten da mit ihren blöden Klamotten, ihren dämlichen Interessen, mit all ihrer widerwärtigen Hässlichkeit, daß es einen nur ekelt, beim blosen Anblick. Ich seh irgendein Gesicht, all die hässlichen Schädel mit diesen ätzenden Kurzhaarfrisuren und Muskelshirts und Plastikschlappen und Tätoos und Piercings und Handys. Wahrscheinlich alles irgendwelche minderbemittelten Konsumwichser, die nur Auddo, Handy, Flachbildschirm und Saufen im Hirn haben... Ach, wie das mich alles ekelt! Ach, wie es mir die Mundwinkel runterzieht, wie es sich in mein Herz hereinbohrt, wie ich mich davon angegriffen, getroffen, beleidigt, herabgewürdigt fühle! Wie es mir die Zähne zusammenbeisen, die Schultern hochziehen lässt, wie es mich die Fäuste ballen lässt, die Augen zu zornigen Schlitzen zusammenkneifen und den Blick auf den Boden senken und lässt....
Und wie fühlt sich das jetzt an, wenn ich das beschreibe? Es macht sich was Luft, ja, all die Negativität, die will einfach mal hier raus, hier sich vor mich hin stellen und angesehen werden. Wozu sonst z.B. all diese hassenswerten Leute da überall heute im Supermarkt, wenn nicht darum, daß ich meinen Hass sehen soll durch sie? Und ich will ihn sehen! Zu lang habe ich es ertragen, klammheimlich zu hassen. Ich habe den Hass in mir unterdrückt und abgelehnt und verleugnet. Aber er lässt das nicht länger mit sich machen. Der Hass sagt: hier bin ich, schon lang, schon immer, jetzt schau doch endlich mal her! Der Hass hat es sogar ins Fernsehn und in die Zeitung geschafft, nur um endlich mal gesehn zu werden. Aber was mache ich? Ich wills nicht wahrhaben, zu welchem Hass wir in der Lage sind, was für ein niederträchtiger Mensch sein kann. Also gebe ich doch endlich auf, ihn zu verleugnen, also schaue ich doch endlich mal zu ihm hin! Vielleicht, bestimmt verstehe ich ihn dann endlich besser und er kann seinen Frieden finden. Denn was will das Negative denn sonst, ausser endlich Frieden zu finden?
Ja, so etwa spricht der Hass aus mir und noch ganz anders, aber das trau ich mich jetzt nicht, wenn da keiner einsteigt drauf. Ich bin nämlich auch noch ein elender Schisser und hasse mich selbst am meisten.
Aber das alles wird mir nicht bewusst, das ist der Punkt! Ich merke nicht, was los ist, wenn ich hasse. Und so bleibt der Hass im Verborgenen und beherrscht mich. Weil ich nicht sehe, was er ist, wie er aussieht, wie er riecht und sich anfühlt und im Körper mit mir macht und was er eigentlich will. Und weil ich das nicht kann, habe ich keinen echten Kontakt zu ihm, verstehe ich ihn nicht, verdränge ihn und mache ihn dadurch noch stärker.
Ok, das war jetzt Theorie. Jedoch eine Theorie aus Erfahrung. Ihc fühle meinen Hass, meine Negativität unterdrückt, in jeder Sekunde, da ich auch nur einen Hauch von ihr zu spüren beginne, schon wenn sie ganz zart aufkommt, da verleugne ich sie bereits. Das wurde mir von Kindesbeinen eingetrichtert und ich habe nicht nur eine Ohrfeige dafür gekriegt, wenn ich meine negativen Gefühle gezeigt habe.
Dabei müsste es vielleicht nicht soweit kommen, daß negative Gefühle auch zu negativen Handlungen werden, wenn ich/wir alle sie nehmen könnte, wie sie sind, bereits im Entstehen sehen, wie sie sind, in unserem Denken und unserem Körper und nicht erst nachträglich über den Umweg über den konditionierten Verstand wegmoralisieren ...Wenn da nur etwas mehr Ehrlichkeit wäre, mehr Bewusstsein, mehr aus dem Bauch raus. Und das will ich hier üben, wenn jemand Lust drauf hat am liebsten gemeinsam. Udn wenn nicht, nicht. Ist auf jeden Fall jetzt schon gut für mich, das hier hingeschrieben zu haben.
Nur ein Beispiel, das mit dem Hass. Es gibt ja noch alles mögliche andere, Negative,als Menschen sind wir doch ja Spezialisten im Verleugnen und So-tun-als-ob.
Versteht ihr, worauf ich raus will?
Einen schönen Gruß in den dunklen Abend rein,
Bibo