Verflucht, Besessen, Verrückt ?

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Stimmt, das ist auch für mich ein Unterschied.

Achtsamkeit ist ein wahrnehmendes Bewusstsein für das Hier und Jetzt, Präsenz quasi.

Meditation geht viel tiefer, nach Innen, ein fallen und loslassen während die Ich-Grenzen schmelzen. Genau das ist dann eben das Kontraindizierte bei Psychose/Schizophrenie Klienten, da deren Ich-Grenzen längst und immer schon auf ungesunde Weise instabil sind, und es daher zunächst gilt eine Stabilisierung der Ich-Struktur herzustellen und aufrechtzuerhalten.

Ansonsten ja, gegen seichte gerichtete Meditation, kontrolliert von und durch einen profesionellen Begleiter der sich gut mit dem Störungsbild auskennt, ist nichts zu sagen. Das praktiziert z.B. auch sehr gut die Heilgenfeld Klinik. Für mich einer der besten und ethischsten Kliniken in D. überhaupt. Selbst Transpersonalität und spirituelle Erfahrungen kommen da nicht zu kurz.




Das hier hingegen wäre für ausnahmslos jeden optimal, sofern sich die Betroffenen darauf einlassen können. Was wiederum bei wahnhaften Störungen aufgrund der unumstößlichen Überzeugungen der Klienten, wie es @Garfield bereits beschrieb, schwierig werden kann.

Disidentifikation ist der Prozess einer systematischen Unterscheidung des Wahrnehmenden, des Beobachters vom Wahrgenommenem, dem Beobachteten. Beispielsweise gelangen wir von einem „ich bin wütend“, von einer Identifikation mit der Wut durch konsequentes Beobachten zu einem „ich beobachte, wie sich etwas wie Wut im Bauch anfühlt“. Dies führt eben zu einer Disidentifikation von der Wut, eine Identifikation mit dem gelassenen oder unberührbaren „Inneren Beobachter“ wird möglich. „Ich bin der, der beobachtet“.
Disidentifikation ist ein wesentlicher transformatorischer Wirkmechanismus der Achtsamkeitspraxis. Die Loslösung von Identifikationen, die Disidentifikation ist wesentlicher Teil jeder Persönlichkeitsentwicklung, insbesondere in transpersonale Bereiche.
Geprägt wurde dieser Begriff ursprünglich von R. Assagioli im Rahmen der von ihm entwickelten „Psychosynthese“.
http://www.achtsamleben.at/schluesselbegriffe/#Disidentifikation

Mit anderen Worten, für mich habt alle irgendwo Recht. ;-)
 
Stimmt, das ist auch für mich ein Unterschied.

Achtsamkeit ist ein wahrnehmendes Bewusstsein für das Hier und Jetzt, Präsenz quasi.

Meditation geht viel tiefer, nach Innen, ein fallen und loslassen während die Ich-Grenzen schmelzen. Genau das ist dann eben das Kontraindizierte bei Psychose/Schizophrenie Klienten, da deren Ich-Grenzen längst und immer schon auf ungesunde Weise instabil sind, und es daher zunächst gilt eine Stabilisierung der Ich-Struktur herzustellen und aufrechtzuerhalten.

Ansonsten ja, gegen seichte gerichtete Meditation, kontrolliert von und durch einen profesionellen Begleiter der sich gut mit dem Störungsbild auskennt, ist nichts zu sagen. Das praktiziert z.B. auch sehr gut die Heilgenfeld Klinik. Für mich einer der besten und ethischsten Kliniken in D. überhaupt. Selbst Transpersonalität und spirituelle Erfahrungen kommen da nicht zu kurz.




Das hier hingegen wäre für ausnahmslos jeden optimal, sofern sich die Betroffenen darauf einlassen können. Was wiederum bei wahnhaften Störungen aufgrund der unumstößlichen Überzeugungen der Klienten, wie es @Garfield bereits beschrieb, schwierig werden kann.



Mit anderen Worten, für mich habt alle irgendwo Recht. ;-)

Ja, in Heiligenfeld war meine Ex. (y)
Erwähnen möchte ich auch noch Grönenbach, da war eine Bekannte von mir ca. 20 Jahre her, dort wurde auch ganzheitlich behandelt. Diese Bekannte hatte große psych. Probleme und war durch Haldol in einem ziemlich tranigem Zustand.
Wer Haldol kennt, weiß was ich meine. Sie hatte eine wirklich heftige Psychose-- aber worauf ich hinaus will ist, dass schon damals mit Meditation gearbeitet wurde. Aber nur in wenigen ausgewählten Kliniken.
Nach ihrer Entlassung erzählte sie mir davon und ich war recht erstaunt zu hören, dass sie die Dynamische von Osho dort praktizierten, aber ohne zu sagen von wem die Meditation ist. Ich kann mir denken warum . :whistle:

Das sind ja ja 2 Kliniken, die sogar von den normalen Krankenkassen bezahlt werden.
Schön, dass du da ähnliches berichten kannst.
Übrigens ist sie wieder ganz fit geworden, hat aber auch nach der Klinik noch viel Eigenarbeit geleistet.
Zum Glück sind heutzutage die Behandlungen vielseitiger und Ganzheitlicher.

Leider kenn ich noch einige, die nie wieder normal geworden sind, nachdem sie mit Haldol ruhiggestellt wurden.
Möglicherweise könnte Meditation unter fachlicher Aufsicht ihnen helfen.
 
Das sind ja ja 2 Kliniken, die sogar von den normalen Krankenkassen bezahlt werden.
Schön, dass du da ähnliches berichten kannst.
Übrigens ist sie wieder ganz fit geworden, hat aber auch nach der Klinik noch viel Eigenarbeit geleistet.
Zum Glück sind heutzutage die Behandlungen vielseitiger und Ganzheitlicher.

Ach guck an, das wusste ich gar nicht, das die Kasse die Kosten übernimmt- echt klasse!
Ja, ich kenne die Klinik zwar nur aus dem Netz, weil ich durch damalige Recherchen irgendwie darauf gestoßen bin, und der Inhaber Dr. Joachim Galuska u.a. einige selbstredende Videos zur Verfügung stellte, die mich beeindruckten und von der Philosophie seiner Klinik restlos überzeugten. :)

Toll, das freut mich für dein Freundin-und starke Leistung!

Leider kenn ich noch einige, die nie wieder normal geworden sind, nachdem sie mit Haldol ruhiggestellt wurden.
Möglicherweise könnte Meditation unter fachlicher Aufsicht ihnen helfen.

Ja, Haldol ist heftig.
Die Statistik sagt, dass ein Drittel ganz gesundet, ein Zweites zwischen einer guten Lebensführung-/Bewältigung und Krankheitszuständen pendelt, und der letzte Drittel ist dann leider das was du hier eben beschreibst.
Tja, das Leben..........

Ja, möglicherweise, aber Voraussetzung ist immer die Bereitschaft und Einsicht des Klienten, hier speziell, dass es sich beim Wahn um Symptome und nicht die Realität handelt, und genau das ist in diesem Fall häufig sooo schwierig einzusehen, und daher nicht gegeben. Aber ja, wir hoffen dass sich auch diesbezüglich immer mehr tut, so dass Medikamente keine Dauerlösung bleiben, und Ärzte bei ihren Patienten auf Alternativlösungen, wie jene von uns eben besprochen bestehen. Damit hat es sicher auch etwas zu tun.
 
Ansonsten ja, gegen seichte gerichtete Meditation, kontrolliert von und durch einen profesionellen Begleiter der sich gut mit dem Störungsbild auskennt, ist nichts zu sagen. Das praktiziert z.B. auch sehr gut die Heilgenfeld Klinik. Für mich einer der besten und ethischsten Kliniken in D. überhaupt. )


Ich habe mir Heiligenfeld 2009 bei so einer Besucherveranstaltugn angeschaut und würde sie nur sehr eingeschränkt empfehlen, wegen eines grossen Angebots verschiedener Therapieangebote aus dem Bereich Körpertherapie, Musiktherapie usw.

Und zwar für Leute, die eine Lebenskrise haben und von Aussen Anregung wollen um sich in neue Richtungen zu entwickeln und die ihr therapeutisches Erlebnis selbstverantwortet steuern können.

Für ernsthafter psychisch erkrankte Menschen mit Traumafolgestörungen, Borderline, Psychosen oÄ, für sehr labile oder reizoffene Menschen halte ich sie für ungeeignet bzw evtl sogar für gefährlich.

Das was ich da bei dieser Gruppensitzung erlebt habe hat bei mir auch das Gefühl einer etwas sektenartige Struktur dort hinterlassen. Bei der Verabschiedung der Patienten wo jeder was sagen sollte hatte ich bei zwei zu entlassenden Patienten stark das Gefühl, dass sie dem Weinen nahe waren weil es ihnen schlecth ging, aber sich aus Gruppendruck heraus irgendwelche positiven Erlebniss und Fortschritte aus den Fingern gesaugt haben. Keinerlei Reaktion darauf, bei dem vollzählig dort anwesenden Therapeutenpersonal, ich hätte die beiden am liebsten in den Arm genommen, getröstet und mir ihren Kummer angehört. Empathie sieht definitv anders aus!!!!!!!!!
Ich hatte ein Gefühl, dass dort ein ziemlicher Gruppendruck besteht und es gibt sehr wenig Einzelgespräche um Patienten bei Problemen aufzufangen, alles findet in Gruppen statt, was einfach für viele Arten von Problemen nicht die adäquate Behandlung ist.

Ausserdem ist für mich "spirituell" nicht in einer rosa Decke in einem pastellfarbig gestrichenen Raum mit Räucherstäbchen auf dem Boden sitzen und sich an den Händen haltend Ringelpiez-Rituale wie im Kindergarten machen. Sowas ist einfach nur eine komische Show.


Ich bin auch mal zwecks Ämterkram zu einer Begutachtung geschickt worden und habe die Gutachterin gefragt, was sie von Heiligenfeld hält (nach diesem Erlebnis dort, ich war nach dem was ich da gesehen hatte etwas verdattert, von dem was ich da gesehen hatte, hatte mich aber schon direkt nach dieser Gruppensitzung gegen die Kinik entschieden) und sie hat nur gemeint, sie darf keine Klinikempfehlungen abgeben, aber sie hätten nicht nur ein Mal Ex-Patienten von dort zur Begutachtung gehabt, die dort oder danach eine Krise hatten und denen es hinterher schlechter ging. Also definitiv nicht die Wunderklinik für alle Arten von Problemen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ok, ich habe die Klinik ja nie besucht, und kann nur nach dem urteilen was ich gehört und gesehen habe.
Wenn du aber interne Erfahrungswerte hast dann mag ich nicht dagegen halten.
Auf mich machte dieser Galuska in seinen Vorträgen und auf seiner Homepage mit ihren einzelnen speziellen Inhalten die ich mir angeschaut habe einen sehr guten Eindruck.
:dontknow:

Ausserdem ist für mich "spirituell" nicht in einer rosa Decke in einem pastellfarbig gestrichenen Raum mit Räucherstäbchen auf dem Boden sitzen und sich an den Händen haltend Ringelpiez-Rituale wie im Kindergarten machen. Sowas ist einfach nur eine komische Show.

Für mich auch nicht. :)
 
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Auf mich machte dieser Galuska in seinen Vorträgen und auf seiner Homepage mit ihren einzelnen speziellen Inhalten die ich mir angeschaut habe einen sehr guten Eindruck.



Jaja, auf der Website und bei Vorträgen einen guten Eindruck machen, das können die alle. Dann muss man aber halt die Blender aussieben.

Wie gesagt, ich denke für bestimmte Problembereiche ist die Klinik gut. Aber eben nicht für Leute, die ein wirklich tiefergehendes Problem haben, die eine engmaschige Betreuung und Begleitung benötigen, weil das bietet die Klinik nicht und wer zB mit Gruppendynamiken nicht klarkommt oder leicht von irgendwas getriggert wird ist mit dem Angebot dort überfordert.
 
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