Kleiner Beitrag zur „Hirnforschung“…
Den Gedanken mag ich gern aufgreifen. Daß das Großhirn in zwei Hälften, die Emotio und die Ratio aufgeteilt sein soll. Dabei handelt es sich um eine alte Esoteriker –Mär, nicht sauer sein, der bin ich auch mal aufgelegen.
Dazu mal ein Beispiel aus der "split-brain-Patienten" – Forschung:
Früher gabs mal so was wie eine neurochirurgische Verzweiflungstat, wenn man der Epilepsie gar nicht mehr Herr wurde, man hat den Balken, der die beiden Gehirnhälften miteinander verbindet, operativ durchtrennt.
Danach war erstmal Ruhe im Karton, die pathologische Erregung der Nervenzellen konnte sich nicht auf das ganze Gehirn ausbreiten und es mussten auch nicht so viele Nervenzellen ihr leben lassen ( Haben hauptsächlich die Amis gemacht, war ja klar *ggg*….

)
Dabei hat man gemerkt , dass die Hirnhälften unterschiedliche Aufgaben haben, aber nicht dieses Emotio/ Ratio – Ding, sondern Folgendes:
Man stellte fest, dass die beiden Sprachzentren, das Brocazentrum und das Wernicke- Zentrum in der linken Gehirnhälfte liegen. Wenn man also so jemandem einen Gegenstand in die Hand gibt, wird die Information über den Hinterstrang ( zuführende Nervenfasern ) an den entsprechenden Hirnrindenteil ( gyrus postcentralis )weitergeleitet.
Bis hierher kein Problem.
Wenn sich der Gegenstand in der linken Hand befindet, wird die Information an den rechten verantwortlichen Hirnrindenteil geleitet.
( Nur zum Verständnis: rechte Körperseite, linke Gehinhälfte, linke Körperseite, rechte Gehirnhälfte…..)
Jedenfalls für den Normalo kein Problem. Die Info wird über den Balken flugs nach links geleitet und der Gegenstand kann per Brocazentrum benannt werden.
Nicht so bei „split – brainies“. Da ist dieser Weg versperrt. Er weiß zwar, um welchen Gegenstand es sich handelt, kann ihn aber nicht benennen.. Sobald er den Gegenstand in die rechte Hand nimmt, ist alles in Butter, die Information wird sofort der linken Gehirnhälfte zugeführt ( über den Hinterstrang ) und ans Sprachzentrum geleitet = er kann den Gegenstand benennen.
Die Ergebnisse der split – brain – Forschung waren Folgende:
Das Gehirn hat rechts/links Zuordnungen.
Die rechte Seite z. B. kann stereoskopisch sehen, hier liegt das Formengedächtnis und hier können auch Töne interpretiert werden
( Musikverständnis )
Die linke Seite ist mehr für Einzelheiten da.
Dabei ist es keinesfalls so, als ob Emotionalität lateralisiert wäre. Diese sitzt im limbischen System ( = Zellgruppen des Zwischenhirns, verstreut um den Thalamus/ Hypothalamus ) , das wiederum mit dem Großhirn zusammenarbeitet.
Das limbische System besteht aus Mandelkern und Hippocampusformation und zugehörigen Nervenfasern. Es organisiert - gemäß dem , was wir Unbewußtes nennen, Emotionalität, Motivation, Aggression, Sexualtität, Kreislaufreaktionen, Fluchttendenzen Gedächtnis und und….- die vegetative Reaktion ( und der Hirnstamm führt sie aus, thats all.)
Verdeutlicht hieße das:
Die rechte Gehirnhälfte analysiert von
außen nach innen
Die linke Gehirnhälfte von
innen nach außen.
Die rechte Gehirnhälfte sieht zunächst eine große grüne Fäche , unregelmäßig strukturiert, dazu einzelne braune längliche Gegenstände und sie kommt schließlich zu dem Schluß: es könnte sich um einen Wald handeln…*ggg*
Die linke Gehirnhälfte sieht zunächst einen Baumstamm, mit so und so beschaffener Rinde, der oben auf eine Höhe von ca. 4m Blätter hat. Die Blätter haben eine Mittelrippe etc. etc. Die linke Gehirnhälfte kommt zu dem Schluß, dass es sich dabei wohl um einen Baum handelt
( siehe da, da hat es ja noch mehr von der Sorte, es wird sich doch nicht etwa um einen Wald handeln? )
Das Gefühl, das der Wald auslöst, sitzt dann wieder im limbischen System….also weder rechts noch links….
Wissenschaftliche Grüße *ggg*
Arti