Das mysterise Gehirn - oder: Wer oder was erschafft die Welt "da drauen"???

Artisan schrieb:
Im übrigen kenn ich das auch mit den "Entkoppelungsübungen". Bin ja Percussionistin und hab, ohne es zu wissen, damit eine Lateralitätsstörung, die sich frühkindlich entwickelte, geheilt. Das verdank ich der Beschäftigung mit dem Gehirn. Und dem "Hand-to-Hand"spielen....
Der Kurt Flatischler hat daraus ja ne ganze Wissenschaft gemacht. Mit seinen Taketina - Übungen. Dreier - Rhythmus spielen, Vierer-Rhythmus laufen und dazu noch singen....very hard work for the brain.
Kennst Du Flatischler??
Ja, vor Schlagzeugern hab ich größten Respekt... die Gleichzeitigkeit verschiedener Rhythmen... und das alles gleichzeitig überblicken - oder eben dann erspüren...
Das hat mich beim Klavier schon fast zum Wahnsinn getrieben: Zwei Systeme überblicken und poliphon gestaltend nachvollziehen. Ist aber alles Trainingssache.
Die Geige ist da viel übersichtlicher, da zwar beide Arme und Hände völlig verschiedene Bewegungen gleichzeitig ausführen, aber immerhin zu EINEM Klang beitragen... Arbeitsteilung, die sich aber schließlich in der einen Klangvorstellung verbindet...

Würdest du mir Flatischler empfehlen? Was vermittelt er, abgesehen von rhythmischen Übungen?

lg Kalihan
 
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Artisan schrieb:
Kleiner Beitrag zur „Hirnforschung“… ;)
Verdeutlicht hieße das:

Die rechte Gehirnhälfte analysiert von außen nach innen
Die linke Gehirnhälfte von innen nach außen.

Die rechte Gehirnhälfte sieht zunächst eine große grüne Fäche , unregelmäßig strukturiert, dazu einzelne braune längliche Gegenstände und sie kommt schließlich zu dem Schluß: es könnte sich um einen Wald handeln…*ggg*

Die linke Gehirnhälfte sieht zunächst einen Baumstamm, mit so und so beschaffener Rinde, der oben auf eine Höhe von ca. 4m Blätter hat. Die Blätter haben eine Mittelrippe etc. etc. Die linke Gehirnhälfte kommt zu dem Schluß, dass es sich dabei wohl um einen Baum handelt
Dieser Vergleich ist ziemlich gut:

Die rechte Gehirnhälfte analysiert von außen nach innen
Die linke Gehirnhälfte von innen nach außen.


Diese 2 Gehirn-Hälften kann man auch splitten(Dualität), und zwar in berufliches als auch privates Umfeld, was viele Menschen machen.Vernachlässigt man eine Seite des Gehirns(wie zum Beispiel die linke), so kommt es zum Burned-Out Syndrom , da man zum Workaholik wurde.
Wenn man aber diesen Spagat zwischen diesen 2 Hälften schafft , d.h. logisches Gehirn mit Intuition koppeln kann , so kann ich diese 2 Gehirnhälften vereinigen , damit sie im Gleichtakt arbeiten.
 
Welche menschlichen Bereiche werden durch's Geigen stimuliert?

Die links-rechts-Koordination natürlich
die Feinmotorik der linken Hand
die direkte Verbindung zwischen innerem und äußeren Hören
die direkte Verbindung zwischen Gehör und motorischer Bewegung

körperliche Wachsamkeit/Gegenwärtigkeit
seelische Wachsamkeit/Gegenwärtigkeit
geistige Wachsamkeit/Gegenwärtigkeit
die simultane Zusammenarbeit von Körper/ Seele/ Geist

Wenn nur ein Bereich blockiert oder nicht auf der Höhe ist, leidet das Ganze.
Und weil doch der nicht ideale Zustand der wahrscheinlichere ist,
ist der Geigerberuf letztlich eine leidige Angelegenheit :mad: .
aber wiederum so spannend und auch erfüllend,
dass ich das nicht sein lassen mag :) .
Umgekehrt kann ich die Geige als Indikator für meine Befindlichkeit nehmen.
Aber ich kann Befindlichkeiten auch ausblenden oder überlisten oder umleiten,
denn in diesem Beruf gibt es eigentlich keine Ausreden...
Seit ich ein ausgeprägtes Körperbewusstsein entwickelt habe,
merke ich erst, wie unbequem die Geigerei mir manchmal ist...
und welche Arbeit, abgesehen vom Üben des Instruments nötig ist,
bis ich mich vollends frei fühle damit...
das nur als kleiner Einblick in ein unerschöpfliches Gebiet.

lg Kalihan
 
Kalihan schrieb:
Ja, vor Schlagzeugern hab ich größten Respekt... die Gleichzeitigkeit verschiedener Rhythmen... und das alles gleichzeitig überblicken - oder eben dann erspüren...
Das hat mich beim Klavier schon fast zum Wahnsinn getrieben: Zwei Systeme überblicken und poliphon gestaltend nachvollziehen. Ist aber alles Trainingssache.
Die Geige ist da viel übersichtlicher, da zwar beide Arme und Hände völlig verschiedene Bewegungen gleichzeitig ausführen, aber immerhin zu EINEM Klang beitragen... Arbeitsteilung, die sich aber schließlich in der einen Klangvorstellung verbindet...

Würdest du mir Flatischler empfehlen? Was vermittelt er, abgesehen von rhythmischen Übungen?

lg Kalihan
Hm, weiß auch nicht, ob er was für Dich ist. Flatischlers Arbeit ist pädagogischer Natur, er versucht, Rhythmuserfahrung dahingehend zu verwenden, zu stabilisieren und zu destabilisieren, immer mit der Absicht im Auge, Deine Blockaden sichtbar zu machen. War jetzt nicht so gedacht, daß ich finde, daß Du das brauchen könntest. Du machst mir den Eindruck, daß Du Deinen "Blockaden" sehr gut alleine rausfindest. Wollte nur wissen, ob Du schon mal davon gehört hast.
In meinen Anfängen war ich sehr damit beschäftigt, stabile Rhythmen hinzukriegen. Übrigens, Percussionist heißt nicht "Schlagzeug":clown: ...

Wenn Du mehr wissen willst, schau auf seiner website www.taketina.com
Grüßchen, Arti
 
Artisan schrieb:
Wenn Du mehr wissen willst, schau auf seiner website www.taketina.com
Der Link ist ein heißer Tipp!
Ja, auf diese Weise ist heut zu Tage musikalische Ausbildung sinnvoll! Klasse!

lg Kalihan:kuesse:

Im Zusammenhang mit Gehirn und Erschaffung von Realität sehe ich ein enormes Potential in den Menschen, welches sich durch entsprechende Stimulierung entfalten kann... auf sehr vielfältige Weise...
 
Kalihan schrieb:
Der Link ist ein heißer Tipp!
Ja, auf diese Weise ist heut zu Tage musikalische Ausbildung sinnvoll! Klasse!

lg Kalihan:kuesse:

Im Zusammenhang mit Gehirn und Erschaffung von Realität sehe ich ein enormes Potential in den Menschen, welches sich durch entsprechende Stimulierung entfalten kann... auf sehr vielfältige Weise...

Hi @all,

an Arti: Mhmh, da gibt es viel drüber, kann man jetzt so konkret gar nicht sagen. Jedenfalls habe ich gerade nochmal nachgelesen, daß bei den Linkshändern etwa 70 % das Sprachzentrum auf der rechten Seite haben und etwa 30 % auf beiden Seiten. Einfach mal googlen würde ich sagen, da kommt soviel darüber, oki ?

Und an Kalihan: Ja, das ist so. Oder genauer, das ist es, was unser Potenzial ausmacht.

Da steckt alles darinnen, ich werde ggf. zu einem späteren Zeitpunkt nochmal tiefer darauf eingehen (also auch die Sache mit der Kundalini z.B.), weil da gibt es noch soviel zu sagen dazu. Bin noch an dem Vortrag dran (Your immortal Brain.....), da gibt es bestimmt noch einiges nachzumelden.

Noch eine Korrektur, Mensch, es sind 400 Milliarden ! Bits/sec. und immer noch nur 2000 bewusst, hehehe, was für ein Potenzial.

Liebe Grüße von sam
 
Kalihan schrieb:
Der Link ist ein heißer Tipp!
Ja, auf diese Weise ist heut zu Tage musikalische Ausbildung sinnvoll! Klasse!

lg Kalihan:kuesse:
Hi Kalihan,
JA; als Ergänzung schon, ersetzt aber nicht die jahrelange Ausbildung am Instrument.
Aber fördert ungemein die Zusammenarbeit von Gehirn und Instrument...*ggg*
Geht also in Richtung Musikpädagogik / Musiktherapie.
Have a nice day! Arti

@ sam:
Dank Dir, hab gegoogelt. Und ich such immer noch den passenden Moment, einen längeren Beitrag zu Deinem zuschreiben ( Zu Kundalini, Liquor und Chakren ), aber jetzt muß ich erstmal in einen anderen Thread....
Greetz, Arti:clown:
 
Ja, da sind einige entscheidende Aspekte angerissen worden und wir (mit dem Thema befassten Foris) merken offensichtlich alle, wie sehr wir an die Grenzen unsrer Kapazität kommen, mal nebenbei dermaßen in der Tiefe zu kramen.

Ja, Arti, klar ist die Instrumentalausbildung eine langfristige und sie hat sich um die Entwicklung unterschiedlichster Fähigkeiten zu kümmern... aber der größere Zusammenhang... der Zusammenhang zwischen Motorik und Musik, zwischen befreiter Emotion und Musik, zwischen klarer Vorstellungskraft und Musik... den zu erkennen finde ich wichtig. Es geht nämlich dabei einerseits um Musik, andrerseits um den "kompletten" Menschen. Um die Offenheit und Gegenwärtigkeit, wie sie heut zu Tage einfach dran ist!

Ja, Sam (und Arti), gern mehr über die Kundalini... die ist bei mir schon lange nicht mehr im Tiefschlaf, aber auch noch nicht im voll befreiten Fluss...

lg Kalihan
 
Habe heute mal wieder nach Astronomie-Büchern gestöbert. Dabei ist mir dieses interessante Objekt über den Weg gelaufen:
http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3827413680/

Ich überleg noch, ob ich es kaufen soll. Ich find Quanten- und Astrophysik zwar extrem spannend, les es aber nicht so gern. Lass es mir lieber von befreundeten Physikern erklären. (Vielleicht sollt ich einem von denen das Buch schenken *ggg*)

Dieses Buch scheint auf jeden Fall sehr speziell zu sein.

Tatsächlich berichten darin Physiker über ihre Meinung, dass Materie und Bewusstsein aus demselben Stoff geformt sind, nämlich Information.
Dass es keine Zufälle gibt.
Das Bewusstsein wird mathematisch erklärt - und dies erstaunlicherweise ohne Widerspruch zu vielen esoterischen Theorien.
Dass unser Bewusstsein gleichzeitig einander ausschliessender Möglichkeiten erleben kann (was die Aussagen von Seth bestätigen würde).
Es zeichnet die Evolution der Information von der Strukturbildung in der Natur bis zur Schaffung von Bedeutung in Gehirnen nach.
Es verbindet sogar Arbeiten von Freud und Jung mit Quantenphysik.

Ach was solls... jetzt hab ich mich grad selbst überredet. Ich MUSS dieses Buch einfach lesen. Habs grad bestellt :-)

Greetings
Elli
 
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Ellinaelea schrieb:
Tatsächlich berichten darin Physiker über ihre Meinung, dass Materie und Bewusstsein aus demselben Stoff geformt sind, nämlich Information.

hallo,

dafür müsste aber erst das problem geklärt werden, was unter dem sogenannten "bindungsproblem" bekannt ist. wie setzt sich information zu einem ganzen (welt) zusammen ?

cu
 
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