Das Manifest gegen Braune Esoterik

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Da hast Du recht: Es wird zu schnell diskriminiert (=unterschieden) und die Schubladen waren immer schon im Ansatz zu groß, um einem Individuum gerecht zu werden.
Das werden sie auch bleiben, denn mit Rücksicht auf das Individuum ist das auf Menschen bezogene Denken in Form von Mengentheorie nicht mehr durchführbar, da dann jeder eine ganze Menge darstellt.

Ich pflege Texte erst genau auf den Inhalt zu prüfen, und danach erst sehe ich, wer das geschrieben hat und was der/die sonst noch so schreibt und sagt. So schütze ich mich schon mal vor der Aburteilung nach dem Absender, denn ich muss zugeben, auch ich lese einen text von einem Autor, welchen ich als z.B. Vertreter der Atomlobby kenne anders als einen Text von jemandem, den ich als Vertreter der Grünen kenne, um mal von der Thematik weg zur Thematik der Beurteilung von Texten im Allgemeinen zu kommen.

Allerdings ist bei einigen Menschen eben schon nach dem dritten Wort klar, welche Geisteshaltung dahinter steht.


Keine Frage, dass dieses Thema zur Zeit besonders kitzlige Leser trifft, auf allen Seiten und da wird eben jedes kleine Indiz zum Anlass für die Gesamtverurteilung.
Leider verurteilen die meisten Menschen schneller, als sie das von der Wahrnehmung überhaupt in der Lage wären einfach nach Sympathie und aus dem Bauch heraus.
Das ist auch ganz natürlich und machen die meisten Lebewesen so.
 
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@Apfelkern: Das ist der erste Beitrag von Dir in diesem Thread, bei dem ich zumindest glaube zu wissen, was Du genau meinst.

Ich glaube, dass der grundlegende Fehler der meisten Disussionen über dieses Thema darin begründet liegt, dass man es als logische Konsequenz anerkennt, dass Menschen einer gewissen ideologischen Ausrichtung irgendwann durch Zauberhand dazu fähig sind andere Menschen zu Tode zu quälen. Vorher sind bestimmte Menschen potentielle Schlächter und sie suchen sich ein >Fahrwasser in dem sie ihren "Bedürfnissen" am besten nachkommen können.

Jeder Mensch ist dazu in der Lage, andere Menschen grausam zu quälen. Das hängt nicht von der Ideologie ab, sondern damit, dass es überhaupt eine Ideologie gibt.

Jetzt gibt es Ideologien die sind per se menschenverachtend oder rassistisch - genaugenommen sind es die meisten Ideologien - nur macht die Ideologie noch keinen Massenmord. Mörder ist man aus der Seele heraus und der Verstand bleibt flexibel und anpassungsfähig.

Durch eine Ideologie wird eine Bewertung der Menschen herbeigeführt mit einem Ziel, welches man erreichen will. Menschen, die in dieser Bewertung als "schlecht" durchfallen oder die diese Ideologie nicht teilen, werden bestenfalls als "schwach" angesehen und schlimmstenfalls als "tötenswert". In einigen Fällen werden diese Bewertungen in der Gesellschaft verstärkt. Was zunächst als "schwach" angesehen wird... dann wird gelästert... dann wird beschimpft... verprügelt... ermordet, und dem Mörder wird auf die Schulter geklopft.

Was mich an den Diskussionen noch stört, ist die Tatsache, dass das Judentum als Mit-Identitätsstifter unserer Kultur durch die ständige Holocaustverbindung für Nicht-Juden vollkommen entrückt wird. Man wird mit dem Judentum als Normalbürger doch nur noch in Verbindung mit dem Holocaust konfrontiert, der kulturelle Aspekt fällt vollkommen weg.

Als Normalbürger fällt auch die Beschäftigung mit dem Islam und anderen Religionen/Kulturen weg. Finde ich schade.

Und dann diese ewigen Vermischungen von Ausländerproblematik und Holocaust, das sind wieder zwei paar Schuhe.

Stimmt schon; streng genommen muss man da besser differenzieren. Aber die Leute, die am lautesten "Ausländer raus!" schreien und Feuer in Asylunterkünften legen, sind sehr häufig die gleichen Leute, die Hakenkreuz-Tatoos tragen und den Holocaust entweder leugnen oder gutheißen.

Und das seltsame Triggersystem: Wenn Du das eine sagst, dann sagst Du automatisch auch das andere (z.B.: Du bist für kontrollierten Zuzug von Ausländern, also bist Du gegen alles Fremde und im Dritten reich hättest Du ein KZ geleitet).

Ich bin kein "nur alle mal rein hier"-Rufer. Das ist glaube ich niemand in diesem Thread. Wir können gerne darüber diskutieren, wie die "Kontrolle" genau aussehen sollte.

Was ich an Gizurrs Meinung kritisiere ist die Angst vor dem Fremden und die Verfälschung geschichtlicher Fakten, damit alles schlechte aufgrund der "fremden" Kultur dargestellt werden kann. Diese Argumentationsweise findet man auch oft in braunen Kreisen. Gizurr hat ja schon erwähnt, dass er sich nicht als sonderlich rechts empfindet. Kann sein. Einige Äußerungen von ihm kommen aber aus dieser Ecke.

Mit dem Triggersystem hast Du schon Recht; das habe ich auch schon beobachtet... wenn einige Menschen sich dann scheuen, schlecht über einen Ausländer zu reden (und in dieser "Schublade" gibt es genauso A...löcher wie in allen anderen Gruppierungen).
 
Hallo Joey
Jeder Mensch ist dazu in der Lage, andere Menschen grausam zu quälen. Das hängt nicht von der Ideologie ab, sondern damit, dass es überhaupt eine Ideologie gibt.
Nein, Ideologie und quälen verhalten sich zu einander wie Absicht und Instrument.
"Quälen" ist ein Instrument der Machtausübung und erfordert lediglich eine Abhängigkeit des Opfers, bzw. eine Überlegenheit des Quälers. Niemand muss es tun, außer als Angestellter einer auf Qualen ausgerichteten Machtorganisation wie einer Armee, eines extremen Bildungssystems oder ähnlich.
Nötig ist Qual nicht.

Der, von welchem der andere etwas will ist in der Überlegenheit, ob er die ausnutzt oder nötig hat zu quälen ist eine ganz andere Frage.
Dann kann man auch noch die Nichterfüllung beliebiger abstruser Forderungen als "Quälen" darstellen und damit Politik machen, das sind die unsauberen Mittel der sich als Unterdrückt Darstellenden.

Durch eine Ideologie wird eine Bewertung der Menschen herbeigeführt mit einem Ziel, welches man erreichen will....
Das stimmt nicht! Eine Ideologie ist keineswegs bewertend. Der Anhänger einer Ideologie braucht auch nicht anders Denkende zu werten aufgrund der Tatsache, dass sie anders denken.
Man hat eigene Standpunkte und von Links oder von Rechts oder von Süden oder Norden gucken ist keines besser als ein anderes, alles hat seine Geschichte und seine Berechtigung und die Menschen qualifiziert DIES in keiner Weise.

Als Normalbürger fällt auch die Beschäftigung mit dem Islam und anderen Religionen/Kulturen weg. Finde ich schade.
Nur so lang Normalbürger sich bezüglich des Themas stille hält ist das richtig. Denn wer mitreden will hat sich gefälligst zu informieren um sich überhaupt orientieren zu können.

Stimmt schon; streng genommen muss man da besser differenzieren. Aber die Leute, die am lautesten "Ausländer raus!" schreien und Feuer in Asylunterkünften legen, sind sehr häufig die gleichen Leute, die Hakenkreuz-Tatoos tragen und den Holocaust entweder leugnen oder gutheißen.
Da hast Du recht. Anderseits gibt es auch islamisch geortete Banden ähnlicher Art und die haben nicht unbedingt Hakenkreuze.
Außerdem wird das heilige Zeichen der Swastika aus dem Hinduismus von den Westlern auch als Hakenkreuz interpretiert und heißt ganz was Anderes, es bedeutet die Sonne und die Lebenskraft.

Was ich an Gizurrs Meinung kritisiere ist die Angst vor dem Fremden und die Verfälschung geschichtlicher Fakten, damit alles schlechte aufgrund der "fremden" Kultur dargestellt werden kann. Diese Argumentationsweise findet man auch oft in braunen Kreisen. Gizurr hat ja schon erwähnt, dass er sich nicht als sonderlich rechts empfindet. Kann sein. Einige Äußerungen von ihm kommen aber aus dieser Ecke.
sehe ich auch so.

Mit dem Triggersystem hast Du schon Recht; das habe ich auch schon beobachtet... wenn einige Menschen sich dann scheuen, schlecht über einen Ausländer zu reden (und in dieser "Schublade" gibt es genauso A...löcher wie in allen anderen Gruppierungen).
Man sollte sich eben angewöhnen, nicht über die Menschen als Figuren zu reden sondern nur über die Handlungen welche man nicht gut heißen kann.
Wir neigen leider dazu, weil es eben bequemer ist, statt der Meinung den Meinungsträger zu verurteilen und das ist falsch.
Jeder fehlgeleitete Denker sollte eine Chance bekommen, sein Denken neu zu strukturieren. Leider ist vielen ihr Denken ihre Individuelle persönliche heilige Welt und die lässt sich keiner so gern annagen, denn daran hat man ja die ganze Vergangenheit gearbeitet.
Insofern hat jede Neuentdeckung etwas Unangenehmes, weil man sich neu orientieren muss und als sicher und wahr geglaubte Regeln eben plötzlich nicht mehr stimmen.

Das ist etwa so, als wenn Dein Betriebssystem nicht mehr funzt, weil´s überaltert ist, und was machst Du dann?
Einen Seniorenclub gründen mit traditioneller Software! :)
 
Nein, Ideologie und quälen verhalten sich zu einander wie Absicht und Instrument.

Was ich ausdrücken wollte, ist, dass jeder Mensch gleichzeitig Grausamkeiten begehen und sich moralisch im Recht fühlen kann. In jedem von uns schlummert das Potential zum Mörder. Wenn einem da eine Ideologie dabei "hilft", kommt er leichter zu Tage. Ich meinte da mehr die psychologischen Phänomene als die politischen.

Das stimmt nicht! Eine Ideologie ist keineswegs bewertend. Der Anhänger einer Ideologie braucht auch nicht anders Denkende zu werten aufgrund der Tatsache, dass sie anders denken.

Stimmt, braucht er nicht. Aber meistens wird es getan.

Da hast Du recht. Anderseits gibt es auch islamisch geortete Banden ähnlicher Art und die haben nicht unbedingt Hakenkreuze.
Außerdem wird das heilige Zeichen der Swastika aus dem Hinduismus von den Westlern auch als Hakenkreuz interpretiert und heißt ganz was Anderes, es bedeutet die Sonne und die Lebenskraft.

Du weißt schon, wie ich das gemeint habe. Ich habe nie behauptet, dass alles Böse ausschließlich von Nazis ausgeht.

Man sollte sich eben angewöhnen, nicht über die Menschen als Figuren zu reden sondern nur über die Handlungen welche man nicht gut heißen kann.

Da bin ich Deiner Meinung.

Das ist etwa so, als wenn Dein Betriebssystem nicht mehr funzt, weil´s überaltert ist, und was machst Du dann?
Einen Seniorenclub gründen mit traditioneller Software! :)

Meine ganzen alten DOS-Spiele laufen nicht mehr... :(

Viele Grüße
Joey
 
Mein lieber roter Feist,

ich habe lediglich die verschiedenen jüdischen Kampfansagen erwähnt, deren Existenz das von mir angeführte Buch bestätigt. Wie diese Kampfansagen zu deuten und zu bewerten sind, dazu habe ich mich nie geäußert. Daß derartige Aufrufe in den Zeitungen aber bei den damaligen Nazi-Machthabern auch bestimmte Reaktionen erzeugten, das dürfte doch klar sein. Es ist daher auch hier nicht entscheidend, ob solche Aufrufe nun den Willen aller Juden repräsentierten, oder nur von bestimmten Gruppen. Es ist allein entscheidend, wie die Nazis solche Aufrufe verstanden und wie sie darauf reagierten.

“VanTast“ schrieb:
So? wo werden denn die Toten belohnt?
je nach Glaube im Jenseits. Wer unschuldig leiden mußte, der kommt (nach christlicher Auffassung) ins Paradies (Matthäus 5, 10). Deswegen gingen ja viele Christen in den Märtyrertod.

Diese Sache ist nie gegessen und wenn es doch mal den Anschein macht, dann hoffe ich sehnlichst, dass postwendend alle, welche noch die Spur einer Erinnerung in sich tragen, dieses "Gegessene" wieder klangvoll und originalstinkend auf den sauberen Tisch jener übergibt, welche die "Sache" als gegessen und erledigt erachten.
Ich habe nie davon geredet, daß es vergessen werden sollte. Nein, man soll schon wissen, was damals geschah. Aber unsere Generationen betrifft es ansonsten nicht mehr. Das Problem ist, daß einige immer wieder davon sprechen, daß diese Vergangenheit nicht bewältigt sei, dann aber gleichzeitig alles tun, damit sie nicht bewältigt wird und auch nicht sagen können, wie theoretisch so eine Vergangenheitsbewältigung aussehen sollte.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten: Man kann aus der Vergangenheit lernen. Aber was man da lernt, sieht jeder anders. Ein Rechter lernt daraus, daß in einem Rechtsextrem regierten Land Ausländer nicht ermordet, sondern nur abgeschoben werden sollten. Ein Linker lernt, daß man jedes rechte Gedankengut verbieten müsse, also eine Einschränkung der Grundrechte auf Meinungsfreiheit. Andere aber lernen gerade daraus, daß Meinungsfreiheit eben nicht eingeschränkt werden dürfe, weil es sonst nicht anders ist, als damals.
Die einen behaupten, an den Morden wäre „germanisches Denken“ schuld, andere (ich) glauben, daß es nur das christliche Denken war, dem wir das zu verdanken haben, wieder andere glauben, es wäre allein der Nationalismus. Die einen behaupten, nur in einem totalitären System wäre so etwas möglich gewesen, andere sind schon so schlau, daß sie so etwas in jedem System für möglich halten usw.

Und bei der Bewältigung werden auch ganz verschiedene Taktiken angewandt. Die einen (Rechte) leugnen oder verharmlosen einfach alles: Es wäre gar nicht so gewesen, frei erfunden, Rache eines enteigneten Volkes. Die andern rechtfertigen es: Wir mußten uns gegen die Machenschaften des Kapitals wehren, wobei leider auch falsch (übertrieben) gehandelt wurde. Wieder andere haben die Taktik, den „Moloch“ zu mästen, bis er platzt, d. h. alles bestätigen und so schlimm wie möglich und drastisch vorbringen, immer wieder die Kollektivschuld aller Deutschen herauskehren, bis auch der letzte Deutsche sagt: Ich kanns nicht mehr hören. Auch so kann man das Thema vom Tisch bekommen.

Ich meine, die Sache ist eine Angelegebnheit der beteiligten Generationen, nicht unsere. Wissen sollten wir davon, wie auch von andern Dingen der Geschichte. Daß es sich nie wiederholen wird, davon gehen wir aus, es kann aber nicht ausgeschlossen werden. Haben denn die Menschen etwa aus den Vorgängen der Inquisitionszeit gelernt? Doch auch nur in der Weise, wie ich es im vorigen Absatz ansprach: Die einen verharmlosen die Opferzahlen der ermordeten Hexen, die andern schieben die Schuld allein den weltlichen Obrigkeiten zu, um die Kirchen rein zu waschen oder man behauptet, schon die Germanen hätten Hexen verbrannt usw.

“Joey“ schrieb:
Du solltest Dich mal entscheiden, ob Du das Christentum nun als "fremd" ablehnst, oder gutheißt.
Ich gehe davon aus, daß die Mehrheit hier christlich oder jüdischer Religion ist. Deswegen erinnere ich daran, daß diese Religionen von Jenseitsbestrafung von Verbrechern ausgehen. Daß ich das Christentum als Ursache des Holocaust ansehe und es als eine fremde Religion, ist richtig. Aber die Mehrheit hat nun einmal diese fremde Religion, also soll sie bitte auch solche Vorgänge vom Blickwinkel ihrer Religion aus betrachten. Wer eine andere Religion hat, wird andere Erklärungen finden. Aber wohl die meisten der Religionen kennen Gut und Böse und die Bestrafung der Bösen.

Wo sähest Du Deutschland und andere Staaten heute ohne jeglichen von Dir ungewollten fremden Einfluss?
Kann ich Dir nicht sagen, wäre reine Vermutung. Nur, daß es den Mord an Juden gegeben hätte, wären wir noch heidnisch geblieben, das bezweifle ich.

Genauso, wie Du Deine Meinung äußern darfst, wird ja wohl auch Kritik an dieser erlaubt sein, oder?
Kritik: Selbstverständlich. Aber der Ruf nach Boykott oder Verbot: Nein!

Es geht darum, zu verhindern, dass es wieder so weit kommt. Die Vergangenheit hat gezeigt, dass Genozide immer wieder vorkommen
Auch nach 1945 wurden Genozide verübt, die Kenntnis der Vergangenheit hat sie nicht verhindert.

Ich will dazu beitragen, dass die Nazis unvergessen bleiben.
Genau das ist ein Problem: Denn diese Verbrechen wurden von Deutschen im Namen Deutschlands verübt. Mit seinem Vaterland aber identifizieren sich viele Menschen. Dadurch, daß aber immer wieder dieses Vaterland als Land von Verbrechern hingestellt wird, kommt es zu zwei Reaktionen, die nicht in unserem Sinne sind: Man empfindet es als Nestbeschmutzung und wendet sich von den ewigen „Vergangenheitsbewältigern“ ab, oder man will kein Deutscher mehr sein, lehnt Deutschland und die eigenen Wurzeln ab. Wurzellosigkeit ist die Folge.

Es wäre also viel besser, ethische Vorstellungen wie „Du sollst nicht Töten“ zu verbreiten, denn wenn das einmal verstanden wird, dann gibt es solche Verbrechen genausowenig, wie Kriegseinsätze in islamischen Ländern, um deren Öl zu erobern.

Ein Hakenkreuz-Tatoo hingegen würde ich schon als deutliches Anzeichen von Gewaltbereitschaft und "schlechter Mentalität" deuten. Du nicht?
Viele tragen sowas auch nur, weil sie provozieren wollen, weil sie gemerkt haben, daß das System auf diesem Bereich empfindlich ist. Auch Inder tragen das Symbol.
Also: Erst muß einer eine eindeutige Straftat beginnen, dann kann ich gegen ihn vorgehen.

VanTast hat Dich ja schon mit einigen Problemen der heutigen Zeit versorgt.
Nur, die Gleichsetzerei: NPD = NSDAP = Massenmörder halte ich für demagogisch. Es ist ein Unterschied, genauso wie eben auch heutige Katholiken nicht gleich mt der Inquisition gleichgesetzt werden dürfen. Die Ideologie ist zwar noch gleich (Bibel), auch besteht die Inquisition noch heute, aber dennoch haben die Menschen gelernt und werden wohl kaum wieder mit Hexenfolterungen beginnen (hoffe ich).

“Apfelkern“ schrieb:
Wie engstirnig muss man sein um das Böse dieser Welt in einer Gruppierung zusammengefasst zu bekämpfen? Das Böse ist immer und überall. Hätte es den Nationalsozialismus nie gegeben, die Menschen die unter ihm Verbrechen begangen haben hätte es genauso gegeben, Sie hätten dann halt auf anderer Ebene zerstörerisch gewirkt.
Sehe ich genauso.

“Sunna“ schrieb:
Die Hysterie, mit der hier Leute, die sich selbst für spirituell halten, ihr politisch korrektes Weltbild verteidigen, das ihnen via Medien und Le(e/h)rplänen vermittelt wurde, wirft ein bezeichnendes Licht darauf, wie (wenig) unabhängig diese Leute tatsächlich in ihrem Denken sind, es zeigt aber auch, daß jegliche Diskussion mit derart Verbohrten vergebliche Liebesmüh ist.
Und wenn es einmal wieder „politisch korrekt“ sein wird, andere mundtot zu machen, dann sind diese Leute die ersten, die da mitmachen.
Wir haben es ja in den USA gesehen, wie es möglich wurde, Grundrechte einzuschränken und gegen ein Volk in den Krieg zu ziehen, dessen Name die meisten Amerikaner gar nicht kennen. Aber es ist „politisch korrekt“ gegen den „Terrorismus“ zu kämpfen, ohne auch nur nachzudenken, was für Greuel man dort produziert.

“sage“ schrieb:
Ach und heut ist´s also "mutig" für rechts zu sein?????
Sicher, schließlich stellt man sich gegen eine ganze Gesellschaft, riskiert zeitlebens Berufsverbot und Bespitzelung und muß sich überall als Völkermörder beschimpfen lassen.

“VanTast“ schrieb:
Was den Faschismus als solchen auszeichnet ist die Vorgehensweise und daran sind die Faschisten auch zu erkennen, dass sie Gruppen nach Merkmalen verurteilen ohne Individuen und deren Handlungsweisen anzusehen.
Das taten Kommunisten auch – z. B. wurden die „Bourgeosie“ oder das „Kapital“ als Gruppe angesehen und abgelehnt.

Ideologie und quälen verhalten sich zu einander wie Absicht und Instrument.
Die Ideologie ist austauschbar. Der Primitivling will quälen (weil er so seine sadistischen Triebe ausleben kann) und sucht sich als Vorwand (Rechtfertigungsgrund) eine Ideologie, aus der heraus er das tun kann. Im 3. Reich war es der Rassismus, zur Zeit der Inquisition war es die Bibel, unter Stalin war es der Kommunismus und die Opfer der französischen Guillotine waren Opfer eines Liberalismus. Alles Austauschbar. So mancher millitanter Antifaschist würde zum Folterer an Faschisten werden, wenn er nur dürfte.

Also lernen wir: Die eigenen sadistischen Phantasien zu unterdrücken oder anders auszuleben, nicht auf Kosten anderer Lebewesen. Dagegen müßte also ein Manifest gemacht werden.

Gizurr
 
Gizurr schrieb:
Viele tragen sowas auch nur, weil sie provozieren wollen, weil sie gemerkt haben, daß das System auf diesem Bereich empfindlich ist. Auch Inder tragen das Symbol.
Also: Erst muß einer eine eindeutige Straftat beginnen, dann kann ich gegen ihn vorgehen.
Ich habe eben erklärt, dass die Svastika in Indien etwas anderes bdeutet! :
***** Bild entfernt, wer nachsehen will kann den obigen Link verwenden *****

Nur damit Du endlich begreifst dass ähnliche Symbole ganz verschiedene Dinge bedeuten können und man besser erst genau nachschaut vor man urteilt.
Gizurr schrieb:
Zitat:
Zitat von “VanTast“
So? wo werden denn die Toten belohnt?
je nach Glaube im Jenseits. Wer unschuldig leiden mußte, der kommt (nach christlicher Auffassung) ins Paradies (Matthäus 5, 10). Deswegen gingen ja viele Christen in den Märtyrertod.
Und das ist nun eine Rechtfertigung für die Gräueltaten oder was ? ? ? ? ? ?

Verzeihung, ich bin nicht (mehr) Christ, und auch in keiner anderen religiösen Vereinigung sondern Individualist und vielleicht denke ich sogar, dass die Seele eine rein raumzeitliche Sache sein könnte, aber das ist eine andere Geschichte.

Jedenfalls finde ich Deine Argumentation unüberlegt und nicht gut recherchiert.
 
unsere Lieblings "Neue Rechte" Rechtsextremistin Sunna hat sich mal wieder zu Wort gemeldet

Meine Liebe Sunna, eine Frage

wenn deiner Meinung nach: Gegen Rechts sein ein "Politisches Müssen" ist und es Opportunistisch ist, "Gegen Rechts zu sein".... wie kommt es dann, dass die Schweiz z.b. eine Rechte Regierung hat und die SVP (die in Sachen Populistisch/Rechte Volksverdummung nur eine kleine Bremsspur hinter des NPD ist - mit dem Unterschied, dass die SVP die stärkste Partei der Schweiz ist, dicht gefolgt von der Mitte-Rechts Partei FDP) die ganze Zeit rechte Parolen von sich gibt.

Währ es in dem Falle nicht opportunistisch, für "Rechts zu sein"????

ach ja - die Welt ist kompliziert

lG

FIST
 
Berufsverbot für rechtes Geschmeiß???
Wo denn?
Wohl nicht in Deutschland.
Das Pack arbeitet u.a. als Lehrer, Richter, Ärzte.

Klar, netter Volkssport, sich gegen die Gesellschaft zu stellen und gleichzeitig alle Vorteile derselben in Anspruch nehmen.
Groß schwadronieren, wie doch "damals" alles besser war, weil man nicht "damals" leben muß und nicht die Pflichten hat, die ein "anständiger" Deutscher "damals" hatte.
Und das alles auf Kosten derer, die man ja so verachtet.
Leute wie Du, Gizurr, Sunna und Konsorten sollten wirklich mal eine Zeitlang in den "genuß" kommen, unter einem Hitler-Regime leben zu dürfen.
Euch würde alles auf Grundeis gehen.
Nix mit große Schreibe am PC schwingen, arbeiten für die "deutsche Scholle" und danach noch ein bißchen mehr als abhängen und sich als "großer Revolutionär gegen das Establishment" fühlen.
Ihr wollt was für´s Vaterland tun, für deutsche Mitbürger? Fein. Geht in Senioren- und Kinderheime, in Krankenhäuser und helft den Leuten dort.
Schreibt unseren Soldaten in Afganistan, strickt Socken und Schals und Pullover für sie. Der Winter steht vor der Tür, spart an Heizöl und Sprit für´s Auto und das Ersparte schickt Ihr dann unseren Jungs.Sind ja schließlich gute Deutsche, die auch für Eure Freiheit kämpfen.
Oder geht vor der austalischen Küste surfen, aber nervt nicht hier mit Eurer braunen Kinderkacke.

Es lebe die Meinungsfreiheit!

Sage
 
Gizurr schrieb:
Zitat von “VanTast“
Was den Faschismus als solchen auszeichnet ist die Vorgehensweise und daran sind die Faschisten auch zu erkennen, dass sie Gruppen nach Merkmalen verurteilen ohne Individuen und deren Handlungsweisen anzusehen.

Das taten Kommunisten auch – z. B. wurden die „Bourgeosie“ oder das „Kapital“ als Gruppe angesehen und abgelehnt.

Ich habe damit doch gezeigt, dass Faschismus und politische Gesinnung zwei unabhängige Dimensionen sind.
Man kann problemlos auf faschistische Weise Fachidiot sein in z.B. organischer Chemie oder Statistik oder Kybernetik: Alle Menschen die nicht fachlich mitreden können sind Idioten!
Dann ist man allerdings etwas einsam: Eine gute Voraussetzung für enge Körperschaften von Gleichdenkenden...
Merkst Du etwas?
 
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“VanTast“ schrieb:
Verzeihung, ich bin nicht (mehr) Christ, und auch in keiner anderen religiösen Vereinigung sondern Individualist und vielleicht denke ich sogar, dass die Seele eine rein raumzeitliche Sache sein könnte, aber das ist eine andere Geschichte.

Gut, wenn es nach Deiner Meinung keine Belohnung oder Bestrafung der Seele gibt, wenn also keine höhere, jenseitige Instanz („Gott“) hier irgendwie tätig wird, dann gibt es eigentlich doch auch kein Gut und Böse, oder? Und dann waren die Untaten der Nazis nicht gut oder böse, weil es das nicht gibt. Sie waren auch nicht gegen damals geltende Gesetze. Worüber regst Du dich dann alo auf? Sie waren allerdings gegen die „Menschlichkeit“. „Menschlichkeit“ setzt höhere Ethik voraus, setzt „Göttlichkeit“ voraus, teilt ein in Gut (menschlich) und Böse (unmenschlich). Aber ohne „Gott“ gibt es keine Gebote („Du sollst nicht Töten“) und kein Gut und kein Böse.
Wenn das Deine Position ist, dann solltest Du niemandem seine Taten und Untaten vorwerfen.
Meine Position ist das eindeutig nicht.

“sage“ schrieb:
Berufsverbot für rechtes Geschmeiß???
Wo denn?
Wohl nicht in Deutschland.
Das Pack arbeitet u.a. als Lehrer, Richter, Ärzte.
Nein, Rechtsextremisten werden nicht als Lehrer verbeamtet, als Arzt kann ein Rechtsextremist schon arbeiten, da er ja selbstständig ist. Aber ob ein Krankenhaus einen rechtsextremen Arzt einstellen würde, bezweifle ich. Auch Richter können sie nicht werden. Wenn es doch rechte Richter gibt, dann waren die entweder so schlau, ihre Meinung geheimzuhalten, oder sind erst später rechts geworden. Richter können nicht einfach wieder abgesetzt werden, das wäre eine Gefahr für die Unabhängigkeit der Justiz. Auch den in der BRD übernommenen ehemalingen Nazi-Richtern konnte der Staat keinen Vorwurf machen. Ein Richter muß allein nach geltendem Recht urteilen. Wenn unmenschliche Gesetze gelten, dann muß er danach urteilen. Er hat nicht die Macht, unmenschliche Gesetze zu mißachten. Der NS-Staat wollte solche Richter, genauso wie die BRD oder die DDR. Leute die aufbegehren, die ihre eigene Meinung über geltendes Recht stellen, wollte und will niemand.
Wenn Du z. B. Richter wärst, würdest Du wohl für Neonazis die Todestrafe fordern? ich will weder einen Rechtsextremisten, noch einen Linksextremisten oder einen christlichen Fundamentalisten als Richter. Die wären ja befangen. Deswegen achtet man darauf, solche Leute nicht zu nehmen, und die Parteien können Befangenheitsanträge stellen.

Du wertest Menschen ab als „Geschmeiߓ und „Pack“, nur weil sie eine andere Meinung haben, als Du. Dabei bist Du sehr nahe an Vergleichen, die es auch im 3. Reich gab (nämlich Juden mit Bakterien oder Ratten zu vergleichen).
Diese Deine Art ist zutiefst faschistisch, und nur weil Du ein Internetheini ohne Macht bist, hast Du noch keinen Rechten auch tätlich bekämpft.
Ich distanziere mich von Deiner Meinung. Einen Andersdenkenden, sei es ein Zionist, ein Neonazi, ein Kommunist oder ein Islamist nur wegen seiner abweichenden Meinung zu diffamieren, ist untragbar. Das sollten wir aus der Geschichte gelernt haben.

Wir hatten hier bereits in mehreren Beiträgen festgestellt, daß Faschismus und menschenverachtendes Verhalten nicht an eine bestimmte Ideologie gebunden sind, sondern in jeder Ideologie auftreten können. Die Ideologie ist dabei immer nur Vorwand und Rechtfertigungsgrund. Es geht immer nur um das Ausleben eigener Haß- und Sadogefühle.
Denk mal darüber nach.

Gizurr
 
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