Das Lied vom Tod

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Spiel mir das Lied vom Tod hab ich mehrmals im Kino gesehen, da wir damals mehrere Besucher aus Polen hatten, denen ich den Film zeigen wollte.

Diese Melodie wünschte sich meine Mutter bei ihrem Begräbnis...stellt Euch einen großflächigen amerikanischen Friedhof, mit den Grabsteinen, ohne Grabfläche wie in Europa, dieser war auf einem Hügel, und dann ertönt diese Melodie:
 
Ja, es sieht so aus. Er merkt, dass der Bruder schon am Ende seiner Kraft ist und anfängt zu wanken und schwer zu atmen (man hört es durch die Mundharmonika hinter der Filmmusik) und schaut in die grinsenden Gesichter der Verbrecher und weiß, dass diese niemals Mitleid gezeigt hätten und bis zum bitteren Ende ihr perverses Vorhaben durchgezogen hätten.

Mir fällt außerdem weiterhin das Metapherhafte auf. Diese Hauptszene spielt an einem Baum, und einer der "Bösen" ißt genüsslich einen Apfel.
Außerdem sieht es aus, als wäre die ganze Szene nebst dem Baum in einer Art Tor eingefasst, aus Backsteinen oder Ähnlichem.

Es ist wie die Erkenntnis von Gut und Böse, der Beginn der Sünde. Ganz eindeutig fällt ja der jüngere Bruder, und zwar geradezu in den Staub.

Er wird gestoßen / verstoßen von seinem älteren Bruder, dem ja nichts anderes übrig bleibt.
Er sieht in die Gesichter von bösen unnachgiebigen Menschen, aber letztendlich muss der erste Sinn in diese Richtung in ihm selbst begonnen haben.
Einen älteren Bruder liebt man nicht nur, ich weiß wie das ist mit größeren Geschwistern.

Natürlich alles sehr überspitzt.

Wenn man jetzt mal sagen würde, "Gott" war / ist (zumindest der da in der Bibelgeschichte) nicht das Unfehlbare, sondern einfach ein größerer Bruder.

Letztendlich muss die Kraft den Jungen in eine Welt schicken, in der er seinen eigenen Platz finden kann.

Wenn der Übeltäter ihm die Harmonika in den Mund schob und sagte: "Mache deinem Bruder Freude," so in der Art,
denn erinnert mich das sehr an solche Sprüche wie "Gott dienen, es dem Herrn wohlgefällig machen" und solcherlei.

Man kann sich doch vorstellen, dass die Menschheit nicht nur Schuldgefühle hat, weil sie aus dem Paradies geworfen wurde (angeblich),
sondern es doch ein stilles Gefühl geben muss, von Vorwurf gegenüber "Gott", der sie "hinausstieß".

Wenn man das mal im übertragenen Sinn mit dieser Filmszene vergleicht, der Bruder stieß den Jungen in den Staub, die Umstände, andere Menschen
waren schuld. Bei Beiden war der Halsbereich betroffen, denn der ältere Bruder erstickte am Strang, und der jüngere spielte dieses Lied,
das ebenfalls mit seiner Kehle erzeugt wurde.
Er begreift nicht mehr (oder hat es vielleicht zu der Zeit sowieso noch nicht), dass Gott / das Göttliche in ihm selbst ist. Daher erstickt oben der Bruder,
und der Junge spielt von nun an nur noch das Lied vom Tod.

Da dieses Zugeben der Gefühle einfach zu furchtbar wäre, erlebt er es im Außen durch sehr schlimme böse Übeltäter.
Henry Fonda ,der den Oberbösen spielt , hat sehr klare blaue Augen, ich habe früher auch gerne andere Filme mit ihm gesehen, und er ist nicht immer
der Böse :D.
Diese "Klarheit" ist es, die am Ende deutlich und unnachgiebig den Dingen ihren Lauf gibt.


Tut mir leid, wenn ich jetzt so metaphorisch geworden bin. Das ist einfach das, was ich jetzt gerade damit verbinde, bzw. kam das Folgende dann durch
das hier Posten.

In der Geschichte ist so viel, das sehr aussagekräftig ist, und gerade besondere Filme sagen auch immer etwas Inneres.
Zum Beispiel auch die Geschichte mit dem Zug, in dem Zug. Der reiche Mann, der wohl den Schienenbau dort finanziert? Er hat MS und verliert mehr
und mehr seine Lebenskraft, während er aber versucht, sich in gewisserweise mit dem Bau des Schienennetzes eine Art Ewigkeit zu verschaffen..
Ja, zu ihm sagt er das glaube ich, @JimmyVoice , das mit dem Mann, der seiner Hose nicht vertraut.
Und als er ihn erschießt, ich habe es ja länger nicht mehr gesehen, aber ich meine, er schießt ihm zuerst die Gürtelschnalle und die Hosenträger ab.

Vielleicht hab ich hier jetzt auch die Sachen oder einiges nicht richtig wiedergegeben. Es ist meine Art, ich sehe viele Dinge einfach eher mit dem Gefühl,
und dann fehlen mir manchmal die wirklich ganz präzisen genauen Angaben. :D :)

Liebe Grüße
 
Zuletzt bearbeitet:
Mir fällt außerdem weiterhin das Metaperhafte auf. Diese Hauptszene spielt an einem Baum, und einer der "Bösen" ißt genüsslich einen Apfel.
Außerdem sieht es aus, als wäre die ganze Szene nebst dem Baum in einer Art Tor eingefasst, aus Backsteinen oder Ähnlichem.

Es ist wie die Erkenntnis von Gut und Böse, der Beginn der Sünde. Ganz eindeutig fällt ja der jüngere Bruder, und zwar geradezu in den Staub.

Er wird gestoßen / verstoßen von seinem älteren Bruder, dem ja nichts anderes übrig bleibt.
Er sieht in die Gesichter von bösen unnachgiebigen Menschen, aber letztendlich muss der erste Sinn in diese Richtung in ihm selbst begonnen haben.
Einen älteren Bruder liebt man nicht nur, ich weiß wie das ist mit größeren Geschwistern.

Natürlich alles sehr überspitzt.

Wenn man jetzt mal sagen würde, "Gott" war / ist (zumindest der da in der Bibelgeschichte) nicht das Unfehlbare, sondern einfach ein größerer Bruder.

Letztendlich muss die Kraft den Jungen in eine Welt schicken, in der er seinen eigenen Platz finden kann.

Wenn der Übeltäter ihm die Harmonika in den Mund schob und sagte: "Mache deinem Bruder Freude," so in der Art,
denn erinnert mich das sehr an solche Sprüche wie "Gott dienen, es dem Herrn wohlgefällig machen" und solcherlei.

Man kann sich doch vorstellen, dass die Menschheit nicht nur Schuldgefühle hat, weil sie aus dem Paradies geworfen wurde (angeblich),
sondern es doch ein stilles Gefühl geben muss, von Vorwurf gegenüber "Gott", der sie "hinausstieß".

Wenn man das mal im übertragenen Sinn mit dieser Filmszene vergleicht, der Bruder stieß den Jungen in den Staub, die Umstände, andere Menschen
waren schuld. Bei Beiden war der Halsbereich betroffen, denn der ältere Bruder erstickte am Strang, und der jüngere spielte dieses Lied,
das ebenfalls mit seiner Kehle erzeugt wurde.
Er begreift nicht mehr (oder hat es vielleicht zu der Zeit sowieso noch nicht), dass Gott / das Göttliche in ihm selbst ist. Daher erstickt oben der Bruder,
und der Junge spielt von nun an nur noch das Lied vom Tod.

Da dieses Zugeben der Gefühle einfach zu furchtbar wäre, erlebt er es im Außen durch sehr schlimme böse Übeltäter.
Henry Fonda ,der den Oberbösen spielt , hat sehr klare blaue Augen, ich habe früher auch gerne andere Filme mit ihm gesehen, und er ist nicht immer
der Böse :D.
Diese "Klarheit" ist es, die am Ende deutlich und unnachgiebig den Dingen ihren Lauf gibt.


Tut mir leid, wenn ich jetzt so metaphorisch geworden bin. Das ist einfach das, was ich jetzt gerade damit verbinde, bzw. kam das Folgende dann durch
das hier Posten.

In der Geschichte ist so viel, das sehr aussagekräftig ist, und gerade besondere Filme sagen auch immer etwas Inneres.
Zum Beispiel auch die Geschichte mit dem Zug, in dem Zug. Der reiche Mann, der wohl den Schienenbau dort finanziert? Er hat MS und verliert mehr
und mehr seine Lebenskraft, während er aber versucht, sich in gewisserweise mit dem Bau des Schienennetzes eine Art Ewigkeit zu verschaffen..
Ja, zu ihm sagt er das glaube ich, @JimmyVoice , das mit dem Mann, der seiner Hose nicht vertraut.
Und als er ihn erschießt, ich habe es ja länger nicht mehr gesehen, aber ich meine, er schießt ihm zuerst die Gürtelschnalle und die Hosenträger ab.

Vielleicht hab ich hier jetzt auch die Sachen oder einiges nicht richtig wiedergegeben. Es ist meine Art, ich sehe viele Dinge einfach eher mit dem Gefühl,
und dann fehlen mir manchmal die wirklich ganz präzisen genauen Angaben. :D :)

Liebe Grüße
Zu dem reichen Mann wurde es ja nicht gesagt
Es war Fonda der das sagte und dem Typen erschoß
 
Der Film fing jedenfall gut an mit den drei Typen am Bahnhof
Der eine knackte mit den Fingern, der zweite saß auf dem Schauckelstuhl und versuchte immer mit pusten eine Fliege zu verjagen(am Ende nahm er die Pistole und fing praktisch mit dem Lauf die Fliege) und der Dritte lies immer Wasser auf die Hutkrampfe tropfen und trank es dann später.
Also, die ganze Stimmung hatte was

Das waren dann ja auch die ersten drei Tote im Film
 
Der Film fing jedenfall gut an mit den drei Typen am Bahnhof
Der eine knackte mit den Fingern, der zweite saß auf dem Schauckelstuhl und versuchte immer mit pusten eine Fliege zu verjagen und der Dritte lies immer Wasser auf die Hutkrampfe tropfen und trank es dann später.
Also, die ganze Stimmung hatte was

Das waren dann ja auch die ersten drei Tote im Film

Ja, es wird immer wieder eine besondere Atmosphäre erzeugt. Diese stillen absolut gespannten Momente,
wenn man die Augen der Einzelnen im Großformat sieht. Ruhe, Stille, und wenn mal einer was sagt, hat es gleich enorm Gewicht.
Das sind dann oft so tragende Sachen, oder eben einfach jemand, der zum hundertsten Mal versucht, die Fliege zu verjagen.
 
Ich hatte mal die Toten im Film gezählt
So um die 120-130
Beim Zug, hab ich aber den Überblick verloren

Ach, doch so viele
Mir fällt außerdem weiterhin das Metapherhafte auf. Diese Hauptszene spielt an einem Baum, und einer der "Bösen" ißt genüsslich einen Apfel.
Außerdem sieht es aus, als wäre die ganze Szene nebst dem Baum in einer Art Tor eingefasst, aus Backsteinen oder Ähnlichem.

Es ist wie die Erkenntnis von Gut und Böse, der Beginn der Sünde. Ganz eindeutig fällt ja der jüngere Bruder, und zwar geradezu in den Staub.

Er wird gestoßen / verstoßen von seinem älteren Bruder, dem ja nichts anderes übrig bleibt.
Er sieht in die Gesichter von bösen unnachgiebigen Menschen, aber letztendlich muss der erste Sinn in diese Richtung in ihm selbst begonnen haben.
Einen älteren Bruder liebt man nicht nur, ich weiß wie das ist mit größeren Geschwistern.

Natürlich alles sehr überspitzt.

Wenn man jetzt mal sagen würde, "Gott" war / ist (zumindest der da in der Bibelgeschichte) nicht das Unfehlbare, sondern einfach ein größerer Bruder.

Letztendlich muss die Kraft den Jungen in eine Welt schicken, in der er seinen eigenen Platz finden kann.

Wenn der Übeltäter ihm die Harmonika in den Mund schob und sagte: "Mache deinem Bruder Freude," so in der Art,
denn erinnert mich das sehr an solche Sprüche wie "Gott dienen, es dem Herrn wohlgefällig machen" und solcherlei.

Man kann sich doch vorstellen, dass die Menschheit nicht nur Schuldgefühle hat, weil sie aus dem Paradies geworfen wurde (angeblich),
sondern es doch ein stilles Gefühl geben muss, von Vorwurf gegenüber "Gott", der sie "hinausstieß".

Wenn man das mal im übertragenen Sinn mit dieser Filmszene vergleicht, der Bruder stieß den Jungen in den Staub, die Umstände, andere Menschen
waren schuld. Bei Beiden war der Halsbereich betroffen, denn der ältere Bruder erstickte am Strang, und der jüngere spielte dieses Lied,
das ebenfalls mit seiner Kehle erzeugt wurde.
Er begreift nicht mehr (oder hat es vielleicht zu der Zeit sowieso noch nicht), dass Gott / das Göttliche in ihm selbst ist. Daher erstickt oben der Bruder,
und der Junge spielt von nun an nur noch das Lied vom Tod.

Da dieses Zugeben der Gefühle einfach zu furchtbar wäre, erlebt er es im Außen durch sehr schlimme böse Übeltäter.
Henry Fonda ,der den Oberbösen spielt , hat sehr klare blaue Augen, ich habe früher auch gerne andere Filme mit ihm gesehen, und er ist nicht immer
der Böse :D.
Diese "Klarheit" ist es, die am Ende deutlich und unnachgiebig den Dingen ihren Lauf gibt.


Tut mir leid, wenn ich jetzt so metaphorisch geworden bin. Das ist einfach das, was ich jetzt gerade damit verbinde, bzw. kam das Folgende dann durch
das hier Posten.

In der Geschichte ist so viel, das sehr aussagekräftig ist, und gerade besondere Filme sagen auch immer etwas Inneres.
Zum Beispiel auch die Geschichte mit dem Zug, in dem Zug. Der reiche Mann, der wohl den Schienenbau dort finanziert? Er hat MS und verliert mehr
und mehr seine Lebenskraft, während er aber versucht, sich in gewisserweise mit dem Bau des Schienennetzes eine Art Ewigkeit zu verschaffen..
Ja, zu ihm sagt er das glaube ich, @JimmyVoice , das mit dem Mann, der seiner Hose nicht vertraut.
Und als er ihn erschießt, ich habe es ja länger nicht mehr gesehen, aber ich meine, er schießt ihm zuerst die Gürtelschnalle und die Hosenträger ab.

Vielleicht hab ich hier jetzt auch die Sachen oder einiges nicht richtig wiedergegeben. Es ist meine Art, ich sehe viele Dinge einfach eher mit dem Gefühl,
und dann fehlen mir manchmal die wirklich ganz präzisen genauen Angaben. :D :)

Liebe Grüße

Ich finde deine metaphorischen Gedanken dazu schön und interessant, auch wenn ich manches dazu anders sehe. Aber ich schreibe dir später auch noch etwas dazu.
 
Spiel mir das Lied vom Tod ist ja eigentlich Teil einer Triologie von Sergio Leone

Für eine Handvoll Dollar
Spiel mir das Lied vom Tod
Es war einmal in Amerika...

Interessant. Das wusste ich nicht. Die anderen Filme sind wohl auch nicht so bekannt.
Zumindest nicht mir.

Hängen die Geschichten denn irgendwie zusammen?
 
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