Das Gold – Wert und Bedeutung in der Weltwirtschaftskrise

Hallo Condemn,

ob Silber im Preis steigt, hängt vollkommen davon ab, welchen Wert andere dem Tauschmittel beimessen, volle Zustimmung. In den letzten Jahrzehnten hatte Silber in der Schmuckbranche und für industrielle Anwendungen Bedeutung, als Tauschmittel oder zum Werterhalt hat es fast keiner nachgefragt (ausser ein paar Sammler vielleicht).

Was passiert, wenn alle jetzt genutzten Tauschmittel in Folge der Wirtschaftskrise zu ihrem inneren Wert (Bedrucktes Papier = 0) zurückkommen? Dann braucht die Gesellschaft Tauschmittel, die haltbar, schwer zu reproduzieren/fälschen sind und die auch von anderen akzeptiert werden. Egal in welcher Kultur, Silber und vor allem Gold werden wohl überall auf dem Globus akzeptiert und einen höheren Wert beigemessen, als z.B Kieselsteine.
Ja... vorausgesetzt, die Grundbedürfnisse sind einigermaßen gedeckt. Ansonsten wird mit dem absolut Wesentlichen gehandelt. Ein Tauschmittel... Geld, Gold, Silber.. als festen Gegenwert bekommt seinen Wert erst durch einen gewissen Status, ein Mindestmaß an Wohlstand. GEhst Du in die Wüste in ein kleines Dorf, wo die Menschen ums überlegen kämpfen, weil sie nicht genug Wasser haben, reißen sie Dir ne Kiste Wasser für 5 Euro aus der Hand und ignorieren den Goldbarren oder den Geldschein. Daher ist es gerade für die Reichen wichtig, die Wirtschaft nie völlig gegen die Wand zu fahren.

Das "Schöne" ist ja, sie können das schon ganz gut steuern. ;)

Wenn das Wirtschaftssystem völlig zusammenbricht (bislang macht sich ja kaum jemand eine Vorstellung davon, was das wirklich heisst, vor allem in der heutigen Couchpotato-Gesellschaft), werden die, die die Fäden in der Hand haben, nicht nach Lust und Laune wertloses Papier hochmanipulieren können (das tun sie ja bisher sehr erfolgreich, aber ohne funktionierendes System läuft das nicht mehr).
Genau... das ist es was ich oben meinte. Allerdings können sie es hochmanipulieren, weil sie DAMIT manipulieren. Sie entziehen dem Markt Geld und sie erhöhen die Geldmenge. Beides hat Auswirkungen auf Wirtschaft, sowie auf den Wert des Geldes. Das ist aber für diejenigen die da drehen immer ein Geschäft und funktioniert auch immer, weil die Masse es mitmacht. Warum? Weil das was wir als Wohlstand kennen für uns nahezu undenkbar anders funktionieren könnte. Damit versklaven wir uns irgendwie auch selbst, bekommen was wir wollen. Solange wir nicht mehr wollen gehts in Ordnung.

Das Publikum (also alle) werden dann lieber was Handfestes haben wollen. Wie gesagt, ganz besonders Land, auf dem man sich notfalls was zu essen anbauen kann, sollte auch ein guter Werterhalt sein. Wobei in der Vergangenheit Staaten in Krisenzeiten auch bei Bauern Ernten und Vieh für die Allgemeinheit zwangsenteignet haben.
Wirtschaft ist auch ein großer Teil Darwinismus. Stärkere macht Schwächeren fertig. Die wahre Macht liegt schon in der Masse der Menschen. Aber diese Masse wird immer von Einzelnen bestimmt. Würde jemand aufstehen, die Masse mobilisieren sich gegen den krankhaften Kapitalismus zu wehren, so wäre es wieder eine eher kleine Anzahl von Personen, die die Macht hätten. Diese Macht ist letztlich psychologischer Art.. im Negativfall Manipulation.
Letztlich ist auch die Bestimmung der Geldmenge Manipulation und nicht objektiv mit dem Wert verbunden. Aber wie gesagt: Die Psyche funktioniert nach gewissen Regeln. Nicht objektiv vielleicht, aber verdammt konstant. Und damit kann "man" dann schon spielen wenn man viel Geld und Einfluss hat.

VG,
C.
 
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Hallo Peacefulplanet,

danke für die Erklärungen und für den Link! Endlich ein Text ohne wirtschaftschinesische Ausdrücke und für den Laien gut verständlich. Tummelst Du Dich im Gelben Forum? Der Text liest sich so ein wenig nach Debitismus (dünkt mich als Laie).

Es geht darum, dass wir für eine Inflation laufend eine Nettoneuverschuldung brauchen, dass der Schuldenberg also immer etwas wächst. Nicht unbedingt darum, ob die Geschäftsbanken grundsätzlich Kredite vergeben würden, es müssen auch potenzielle Kreditnehmer bereit sein, sich zu verschulden. Durch Kreditaufnahme entsteht Geld, nicht dadurch, dass die Zentralbanken Geld pumpen, das kommt gar nicht im Wirtschaftskreislauf an.
Ah jetzt verstehe ich, warum die Wirtschaft zuerst wieder etwas "anziehen" muss, damit überhaupt eine Inflation entstehen kann, weil nur dann eine Neuverschuldung möglich wäre. Über diese Aussage bin ich desöfteren gestolpert und hab sie überhaupt nicht verstanden. Das heisst ja eigentlich auch, dass Deflation noch die viel schlimmeren Auswirkungen auf die Realwirtschaft hätte, als "nur" eine Geldentwertung. Jetzt dämmert es mir langsam, warum die Leute vom Gelben Forum eher auf der Deflationsschiene sind und trotzdem ständig vom "Game Over" sprechen.

Die USA werden aber langfristig nicht in der Lage sein, ihre Schulden auf normale Art zurückzuzahlen, sie brauchen eine starke Inflation.
Ja, Schuldentilgung auf Kosten des Mittelstandes und der anderen Staaten. Aber wie wollen sie eine Inflation erreichen wenn das neu gedruckte Geld die Märkte gar nicht erreicht? Ich meine mich an verschiedene Aussagen der "Experten" erinnern zu können, wo sie meinten, dass den Notenbanken nur ein gewisses Zeitfenster bliebe, um die Geldmenge zurückzuziehen, sobald die Wirtschaft wieder anziehe. Vielleicht verpassen ja Bernake und Co. dieses Zeitfenster.... aber ob die Wirtschaft überhaupt noch mal anzieht?

Abwarten und Tee trinken, das wird spannend :morgen:

LG
 
die frage war aber ob man kunst oder ne uhr kaufen soll und nicht ob man sie jetzt verkaufen soll ;)

kunst und sonstige luxusgüter, die eigtl. kein Mensch braucht, laufen nur in Zeiten des Überflusses > die Preise werden - und sind auch schon - kräftig fallen.
ähnlich verhält es sich auch mit edelsteinen, sie sind nicht mit gold zu vergleichen.

@allegrah: sei gewiss, dass die heutigen eliten längst in Gold investiert sind...
da wird sich also so schnell nichts ändern... zumindest nicht so

Hallo Panta Rhei!

Es ist ein Gerücht der Wertemacher, dass allein NUR Gold in schlechten Zeiten einen guten Wert haben soll. Dadurch versuchen diese mit ihrem vielen vorgehorteten Gold, den Markt zu bestimmen und sich selbst zu bereichern.
Alles, was einen echten Gebrauchswert hat, ist Kapital vom Feinsten, weil diese Werte ständig gebraucht werden, ob in guten oder in schlechten Zeiten.
Im übrigen sind Edelsteine keine Luxusartikel, sondern tatsächlich seltene Werte des Planeten, wie Gold und andere Edelmetalle auch.
Es sind die Edelmetallhorter, die Edelsteine nicht als solche betrachten wollen und sie daher abzuwerten versuchen.
Da wären z.B. Tansanite. Die Mine in Tansania gibt keine qualitativ guten Steine mehr her, weswegen sie heiss begehrt sind. Wenn Minen ausgeschöpft werden, werden Edelsteine mit Höchstpreisen gehandelt.
Wobei man bei Edelsteinen, wie bei Edelmetallen auch, gut drauf achten muss, auf welche Steine man anlegt?
Quarze z.B. gibt es in Hülle und Fülle. Aber selbst da ist mir der Anlagewert höher als bei gedrucktem Papier mit illusionärem Wert, der nur dazu dient, seinem Erfinder einen besonderen Vorteil gegenüber anderen Menschen zu verschaffen.
Gib heute die illusionären Scheinchen auf und handle mit Edelsteinen und -Metallen und es wird ein Ausgleich zwischen reich und arm auf der Welt geschehen.
Genau an dieser Stelle wirst du jedoch auch feststellen, warum es überhaupt Reichtum und Armut gibt?
Es ist nämlich ein Resultat von Gier im Menschen allgemein, der alles missbraucht, um seinen Mitmenschen gegenüber im Vorteil zu sein.
Solange diese Gier nicht unter Kontrolle ist, wird der Markt ständig von ihr vergiftet werden. Man muss daher schauen, was wirklich von Wert ist, statt der Gier in jede Falle zu tappen. Das Ego versucht vorzugeben, was für ALLE Menschen wertvoll sein soll. Dadurch, dass man des Egos Wertesystem akzeptiert, akzeptiert man seine Machtposition, was ich ablehne.

Edelsteine haben nicht nur einen realen Wert, was man unter real in der Materie auch betrachten mag, sondern auch eine sehr gute Resonanzwirkung auf alle Wesen. Was die Glasfasertechnologie (mit Quarz z.B.) im physikalischen System schon längst erkannt hat: Sie sind sehr gute Datenträger (der Geschichte), weswegen man ihnen bestimmte Wirkungen nachsagt.
Gold ist auch ein Datenträger, weswegen sehr viele so viel Wert darauf legen. Diese Funktion ist bei Edelmetallen jedoch schwächer als bei Edelsteinen. Trotzdem ist Gold bei den Menschen als Anlagewert begehrter, weil sie aus Angst vor Verlust allem hinterherjagen, was das Ego vorgibt.
 
Das Problem ist: Der Wert von welchem Tauschmittel ist nie objektiv, sondern erhält ihn dadurch das andere als man selbst dem Mittel Wert gibt. Es gibt doch den Spruch: "Wirtschaft ist zu 50% Psychologie". Der ist unzutreffend, weil Wirtschaft zu 100% Psychologie ist. Die Gesetze sind zwar konstant, aber psychologischer Natur. Eine Vermutung über Wert, die ja immer die Zukunft betrifft, basiert auf der Vermutung wieviel Wert andere dem Tauschmittel zubilligen. Das wiederum hat eng mit der Menge des "Wert-Objekts" zu tun.

Letztlich ist es die Menge auf die Einfluss genommen werden kann, womit Einfluss auf den Wert eines Mittels genommen wird. Daher werden die Reichen auch reicher, die Armen ärmer, denn die Macht die Menge zu bestimmen liegt bei den Reichen. Und zwar bei jedem erdenklichen "Wert-Objekt".

Stell Dir vor ich hätte eine Milliarde Euro und würde den Heroinschwarzmarkt leerkaufen. Dann könnte ich die Preise extrem hochtreiben. Oder ich kaufe alles von Depeche Mode... Was glaubst Du wie der Wert ihrer Alben aufgrund der Knappheit in die Höhe geht? Der Witz ist: Dasselbe Spiel kann man mit Geld spielen, oder Aktien. Und das wird gemacht.

Nun stelle dir vor, die Gesellschaft würde sagen: "Aha! Ist knapp geworden, also ist es nichts wert!!!" ;) :D :D :D

Ich kaufe nie etwas, was ZU teuer ist. Darauf kann sich der Verkäufer dann zum Brüten setzen. ;)
 
Nun stelle dir vor, die Gesellschaft würde sagen: "Aha! Ist knapp geworden, also ist es nichts wert!!!" ;) :D :D :D

Ich kaufe nie etwas, was ZU teuer ist. Darauf kann sich der Verkäufer dann zum Brüten setzen. ;)

"Zu teuer" ist ja eine ziemlich individuelle Frage. Bei manchen gehts ums Prinzip... Meine Eltern sind da so ein Fall. Sie rechnen nach wie vor um. Als ich meinem Vater erzählte, das ein Coctail, von dem man einen Zweiten trinken muss damit man die Wirkung des Ersten hat, locker 5 Euro kostet, meinte er: 20 DM damit man bisschen Alkohol im Blut hat???? :D Fehlte im Grunde nur, das er mir vorrechnet, wie wenig Spiritus man trinken muss, um für 20 cent mindestens dieselbe Wirkung zu haben. :D
 
"Zu teuer" ist ja eine ziemlich individuelle Frage. Bei manchen gehts ums Prinzip... Meine Eltern sind da so ein Fall. Sie rechnen nach wie vor um. Als ich meinem Vater erzählte, das ein Coctail, von dem man einen Zweiten trinken muss damit man die Wirkung des Ersten hat, locker 5 Euro kostet, meinte er: 20 DM damit man bisschen Alkohol im Blut hat???? :D Fehlte im Grunde nur, das er mir vorrechnet, wie wenig Spiritus man trinken muss, um für 20 cent mindestens dieselbe Wirkung zu haben. :D

Zu teuer ist für mich etwas, wenn jemand mehr verlangt, als seine Konkurrenz. Preisvergleiche sind da sehr segenreich. ;)
Oder, wie du eben so gut über die Knappheit von Güter schriebst: Wenn etwas so knapp geworden ist, dass der Marktwert meine Geldbörse sprengt, dann ist es nix wert. :D
Wenn es alle so sehen würden, dann wären die armen reichen Horter echt arm dran.
 
"Zu teuer" ist ja eine ziemlich individuelle Frage. Bei manchen gehts ums Prinzip... Meine Eltern sind da so ein Fall. Sie rechnen nach wie vor um. Als ich meinem Vater erzählte, das ein Coctail, von dem man einen Zweiten trinken muss damit man die Wirkung des Ersten hat, locker 5 Euro kostet, meinte er: 20 DM damit man bisschen Alkohol im Blut hat???? :D Fehlte im Grunde nur, das er mir vorrechnet, wie wenig Spiritus man trinken muss, um für 20 cent mindestens dieselbe Wirkung zu haben. :D

Wenn ich ehrlich bin, dann rechne ich auch noch um. ;)
Schau, die Gehälter sind ja von DM auf Euro halbiert worden, die Güterpreise jedoch nicht. Dadurch kam die ganze Wirtschaft ins Wanken. Wer halb so viel verdient wie früher, kann nicht den vollen Preis für Güter bezahlen. Dass das wirtschaftlich schief gehen muss, müsste für jeden eindeutig sein.

P.S.: Dein Vater hat wohl vergessen, wie schön es manchmal ist, mit Freunden zusammen zu trinken und zu feiern. Die Wirtschaft denkt ständig daran, deswegen sind auch Cocktails so teuer. :D
Wer sehr gerne feiert, arbeitet halt viel für Spaß und Urlaub.
Es ist nicht gerade wirtschaftlich effizient, wenn Spass streng an Geld geknüpft wird und psychische Selbständigkeit davon wird von vielen Menschen als langweilig empfunden, selbst wenn es diesen schadet.
 
Zu teuer ist für mich etwas, wenn jemand mehr verlangt, als seine Konkurrenz. Preisvergleiche sind da sehr segenreich. ;)
Beim normalen Konsum hat die Denke aber wieder den Haken, das sie genau denen in die Hände spielt, die ja schon reich sind. Aldi z.B. Ich persönlich sehe es nicht wirklich anders, in der alltäglichen "Praxis" meine ich. Aber wenn man immer bei denen kauft, die am preiswertesten dieselbe Qualität liefern, kaufst Du immer bei denen, die das nur deshalb können, weil sie schon richtig viel Geld haben. Letztlich läuft das auf Monopolbildung hinaus.

Oder, wie du eben so gut über die Knappheit von Güter schriebst: Wenn etwas so knapp geworden ist, dass der Marktwert meine Geldbörse sprengt, dann ist es nix wert. :D
Wenn es alle so sehen würden, dann wären die armen reichen Horter echt arm dran.
Solange es reiche Horter gibt, gibt es auch Käufer für solche Güter, z.B. ein VanGogh für Millionen. Und die sind ja auf andere Art reich geworden, nicht unbedingt durch den Handel mit solchen Dingen. Das ist für die dann ein Sahnehäubchen. Die werden reich mit Gütern die jeder braucht, jeder kauft (kaufen muss). Öl... Lebensmittel... Medikamente... Computertechnik... usw.
 
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P.S.: Dein Vater hat wohl vergessen, wie schön es manchmal ist, mit Freunden zusammen zu trinken und zu feiern. Die Wirtschaft denkt ständig daran, deswegen sind auch Cocktails so teuer. :D
Wer sehr gerne feiert, arbeitet halt viel für Spaß und Urlaub.
Es ist nicht gerade wirtschaftlich effizient, wenn Spass streng an Geld geknüpft wird und psychische Selbständigkeit davon wird von vielen Menschen als langweilig empfunden, selbst wenn es diesen schadet.

Ist ne gewisse Lebenseinstellung meiner Familie. Die Wortkombination "nicht-nötig" ist unsere Überschrift... ich bin da bisschen anders, und meine Eltern mittlerweile auch, aber früher war das so. :D Und "nicht-nötig" heißt: Kostet ohne was einzubringen.
 
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