Eine "junkistisch-parasitäre Ich-Erscheinung" ?
Ja, damit hast du das Wesen des Individuums mal auf das Wesentliche reduziert
Siehe auch
https://www.esoterikforum.at/threads/112062
Ich würd das weniger aus der magischen Perspektive, wohl eher aus der philosophischen Sicht sehen.
Und es ist nicht so, wie im entsprechenden Thread beschrieben, dass nur die kleineren Magier etwas größenwahnsinnig sind, sondern die Magie an sich ist komplett Grössenwahnsinnig.

Denn, wenn das Ich sich vom Selbst trennt, um selber Macht anzustreben, ist das immer stark wahnsinnig. Das Ich an sich steht schon auf wackeligen Beinen, wenns auch noch narzisstisch wird, dann erst recht.
Das Ich versucht mit einem starken Hintergrund, dem Selbst, den Aussenminister in dieser Realität darzustellen. Nur....was Schwaches kann nichts Starkes führen. Das wäre so, als würde eine Mücke einen Elefanten abschleppen.....und dann auch noch als Magier?

Aber nur solange, wie der Elefant schmunzelnd mitzieht.

Dann wirds wieder paradox, denn die Mücke gibt es nicht. Der Elefant scheint hier, mal gerne ein Rollenspiel zu spielen. Daher ist der Rolle wenig Energie gegeben, was dazu führt, dass der Elefant als Mücke zu einem junkistischen Parasit wird.
Warum müssen die Wesen essen und trinken?
Weil dem Rollenspiel eine begrenzte Anzahl von Energie zur Verfügung steht, worum sich die einzelnen Akteure dann streiten.
Das ist so, wie bei Graf Dracula: Ohne Lebenselexier läuft nix und die Sonne der Wahrheit brennt heftig in den Augen.
Das Licht der Wahrheit wird unterdrückt. S.Freud nennt das die Urunterdrückung: "Das Ich und das Es - Metapsychologische Schriften"
DAraus resultiert Angst, dass die Wahrheit durchbrechen könnte und die illusionäre Fassade zusammenbricht, die sich das Ich um die Wahrheit herum aufgebaut hat. Die Essenz der Wahrheit wird nach aussen als was glorreich Wundervolles projiziert, damit es nicht von innen her ausbricht. Der Vorgang gleicht einem kleinen Bestechungsversuch: Ich vergöttere dich und du bleibst in den Tiefen der Tiefen und lässt mich sein, wie Ich eben bin, ein Junkie, der ohne deine Energie nicht sein kann. Der Lebenssaft ist nun mal göttlichen Ursprungs, den Jung und Freud Libido nannten und macht ganz ekstatisch.
Diese Ekstase versteht Jung als eben die LEbensenergie, Freud als Sex und die Magier versetzt sie in Größenwahn, sie wären als Ich zu Göttern geworden. Der normale Bürger bezeichnet dies als Glück, Freude, Ekstase.....manche auch als Orgasmus. Freud dachte ja nicht umsonst, dass sie was mit Sex zu tun haben könnte. Die Nerven im Sexualbereich reagieren am schnellsten darauf.
Nach jeder BEdürfnisbefriedigung, das kann Sex, Nahrungsaufnahme oder sonstwas sein, belohnt sich das Ich mit einer Portion Libido bzw. Glück. Damit versucht es sich selbst zu erhalten, in dem es seine Eigenschaften mit Zuckerstückchen belohnt. Das ist so, als würde man ein Hund dressieren, damit er auch ein Hund bleibt. Der Mensch nennt diesen Akt: Die Freuden des Lebens, nur dauern sie nie lange an und schon knurrt der Magen wieder. Lügen haben halt kurze Beine.
Doch nach jeder Bedürfnisbefriedigung kommt sich das getrennte Ich vor, wie ein König in einer Nussschale.....nur ist so eine Nussschale recht eng, daher: Was ist nun Glück wirklich?
Ist Glück bzw. Glückseligkeit wirklich sowas vergänglich Labiles, das ständig in sich zusammenbricht und neu formiert werden muss?
Der Mensch scheut kaum vor was zurück, um diesen Zustand ständig aufs neue zu erreichen und ständig gleitet er ihm aus den Händen.....wie Wasser.
Und wie ein Vampir jagt er ständig nach dem Lebenssaft und scheut vor dem grellen Licht der Wahrheit.