Das gefühlt höchste christliche Fest

Grauer Wolf
Sorry, aber das war keine menschliche Geschichtsentwicklung.
du meinst also die Geschichte der Menschheit sei keine Entwicklung gewesen? Was war sie dann?

Entwicklung ist imho was freiwilliges.
Entwicklung ist das was sich entwickelt, nicht mehr und nicht weniger. Wir können uns fragen was beeinflusst Entwicklung, wie entsteht nun genau dieses oder jenes, aber wenn wir in unserer Geschichte zurückschauen sehen wir halt eine Entwicklung. Wir sehen spirituelle Einflüsse und Strömungen und wir sehen Gewalt und Hass und wie und aus was sich diese entwicklen und wir können uns selber fragen was wollen wir, was will ich. Will ich dies oder jenes vernichten oder will ich dies oder jenes aufbauen.

Den Leuten wurde in Europa das Christentum brutal mit Feuer und Schwert übergestülpt bis in's 18. Jahrhundert rein (in manchen Regionen der Welt bis heute).
Da kann man schon differenzieren - die ersten 3 Jahrhunderte der Christen war geprägt von Verfolgung und Tod. Die Römer haben sich amüsiert über die Tötung der Christen in den Arenen. Das Christentum, dass sich dann aus diesem römischen Weltbild entwickelte wurde zu der hierarchisch-diktatorischen "römisch-katholischen" Kirche. Andere christliche Kirchen waren nicht so vereinnahmend und brachten die Mission nicht mit dem Schwert. Hier in Europa war es die alte irische Kirche, die noch lange dem römischen Druck widerstand und bis zum Jahr Tausend nach Chr. nach eigenen Vorstellungen ihren christlichen Glauben lebte. Auch andere christlichen Kirchen haben nicht solche gewalttätigen Züge ausgelebt (wie z.b. die älteste christliche Kirche - in Äthiopien).

Also es war die auf Kampf und Eroberung ausgerichtete römische arrogante Kultur, die hier die Entwicklung vorgab. Wenn wir hier genau hinschauen können wir erkennen was in uns von diesen Energien enthalten ist und wie sie uns und unser Weltbild prägen.

Na klar, "Prägung" kann man das auch nennen. Netter Euphemismus für Mord und Totschlag, für Raub und Kulturvernichtung...
Nun tu mal nicht so, als ob es in anderen Kulturen nicht auch Eroberung mit der Vernichtung der jeweiligen Kultur gab. Das sind menschliche Eigenschaften, die darauf abzielen ganz egoistisch nur die eigenen Interessen im Fokus zu haben - genau da hat Jesus völlig neue Vorstellungen in die Menschheit gebracht - neue Ideen mit einem völlig neuen Ansatz. Aber leider hat sich in den letzten 2.000 Jahren die animalische Struktur des Egoismus nicht verdrängen lassen. Da liegt noch einiges an Entwicklung vor uns. Die Evolution der Physis ist durchschritten nun sollten wir uns mal um die Evolution der Seele kümmern.

7000 b.p. mindestens also, vermutlich ist der Kult rund um die Wintersonnenwende als solcher noch viel, viel älter, aus dem Bauch heraus mindestens so alt wie der Schamanismus, also nach heutigem Wissenstand 30.000...40.000 Jahre, denn die Wintersonnenwende ist einer der wichtigen Fixpunkte im Leben von Naturvölkern. Ich habe ohnehin das Gefühl, daß man das noch mit einem Faktor 10 multiplizieren kann bis zu Homo erectus...
das seh ich auch so - das ist eine der wichtigsten menschlichen Errungenschaften - zu erkennen, dass wir Erkenntnisfähig sind und dies in praktische Aktionen umwandeln können und uns auch noch darüber austauschen können.
Ich gönne den Christen ihre Feste, keine Frage, aber sie sollen nicht so tun, als hätten sie sie erfunden. Sie haben nur vorhandenes übernommen und für ihre Zwecke umgemodelt...
waren es nicht die Schweizer, die alles erfunden haben?
:)
Der Mensch erfindet nicht, er findet nur, aber das ist auch schon ganz gut. Und spirituelle Weisheiten werden immer wieder gefunden und je nach dem wer findet, macht daraus etwas oder behält es für sich. Die Macher machen dann diese und jene Rituale, finden diese und jene Bezeichnungen dafür, erschaffen diese oder jene Gleichnisse, Märchen und Geschichten, die erklären, um was es geht.

LGInti
 
Werbung:
du meinst also die Geschichte der Menschheit sei keine Entwicklung gewesen? Was war sie dann?
Das sag ich lieber nicht... :D

Andere christliche Kirchen waren nicht so vereinnahmend und brachten die Mission nicht mit dem Schwert.
Nein, die kamen und töteten ganze Völker mit Kleidern wegen ihrer verquasten, kranken Körperfeindlichkeit und "Moral"...

Aber leider hat sich in den letzten 2.000 Jahren die animalische Struktur des Egoismus nicht verdrängen lassen.
Im Zusammenhang mit dem insgesamt Jahrtausende langen Morden der Menschen um irgend welcher Ideologien willen den Begriff "animalisch", also "tierisch" zu verwenden, frißt mich ziemlich an... Kein Tier verhält sich so... Aber das führt hier zu weit...

Egal... Um aber die Frage des Threads zu beantworten: Das, was die Menschen "Weihnachten" nennen, ist eines meiner höchsten Feste, aber im Sinne der Wintersonnenwende, wenn die Tage wieder länger werden und das nahende Frühjahr, den erneuten Beginn des Lebens verheißen, so wie es die Altvorderen vielleicht schon vor hunderttausenden Jahren auf ihre Art feierten und die Naturgeister ehrten, die heute von fast allen vergessen und/oder mißachtet sind...

LG
Grauer Wolf
 
Der Mensch erfindet nicht, er findet nur, aber das ist auch schon ganz gut. Und spirituelle Weisheiten werden immer wieder gefunden und je nach dem wer findet, macht daraus etwas oder behält es für sich. Die Macher machen dann diese und jene Rituale, finden diese und jene Bezeichnungen dafür, erschaffen diese oder jene Gleichnisse, Märchen und Geschichten, die erklären, um was es geht.
Ja, und so findet jeder das, was seinem inneren Zustand entspricht. Und wer nur das äußere Abbild sehen kann, betet dann eben die physische Erscheinung einer universellen Wahrheit an.
 
Das gefühlt höchste christliche Fest
Um ein Gefühl zu entwickeln, muss ja irgendeine Kenntnis vorhanden sein. Weihnachten kann für ein Kind das höchste Fest sein, weil es Geschenke bekommt usw. Es hat also eine Kenntnis, die aber mit Geschenken verbunden wird.
Wird das weitergedacht, entsteht die Frage, wie ein wirklicher Zugang zu den Festen überhaupt gefunden werden kann. Theologisches soll dazu ausgeschlossen werden, doch auch das Gefühl hat ganz subjektive Seiten, wie das Kind mit seinen Weihnachtsgeschenken.
 
Grauer Wolf
Das sag ich lieber nicht...
soso du fürchtest wohl den Scheiterhaufen.
Auch wenn die Entwicklung des Menschen negativ beurteilt wird, war sie auf jeden Fall eine Entwicklung.
In meiner Sicht der Dinge sind halt verschiedene Eigenschaften des Menschen zutage getreten als er sich entschied, selber sein Leben zu bestimmen und nicht mehr nur Teil und Spielball des Lebens auf der Erde zu sein. Und da kam dann nicht nur der Ponyhof zum tragen.

Ping
Ja, und so findet jeder das, was seinem inneren Zustand entspricht.
Genau und wenn sich Umstände ändern, dann ändern sich auch die Rituale, Mythen etc.
Und wer nur das äußere Abbild sehen kann, betet dann eben die physische Erscheinung einer universellen Wahrheit an.
Wobei es einen Unterschied macht, ob ich nur die physische Erscheinung erkenne, oder ob ich da mehr erkenne, was über diese "Erscheinung" hinausgeht.

Solis
Um ein Gefühl zu entwickeln, muss ja irgendeine Kenntnis vorhanden sein.
Kenntnis? Du meinst es muss erst ein Konstrukt da sein, das ich rational erkenne und vom Verstand her verstehe, bevor ich an das glaube, für das dieses Konstrukt steht?

Um Gefühle zu entwickeln, braucht es nur die Fähigkeit dazu - und Anregungen sind natürlich auch gut, die können aber durchaus von den Sinnen kommen, also aus der physischen Wahrnehmung - wie z.B. dass es im Winter kalt und dunkel wird. Wenn ich dann noch erkenne, dass ab Dezember die Tage wieder länger werden, ist die erste Geschichte fertig, der erste Mythos kann geboren werden.

LGInti
 
Da gibt es wohl ein "rin in die Kartoffeln - raus aus den Kartoffeln ..."

Ist Karfreitag der höchste Feiertag der Protestanten?

Eckart Wüster: Heute ist der Karfreitag für die meisten Protestanten ein ganz wichtiger, aber nicht mehr der höchste Feiertag. Er war einmal der höchste Feiertag, weil am Karfreitag in besonderer Weise die Vergebung der Sünden zugesprochen wurde. „Jesus ist für meine Sünden gestorben“, so bekannten und bekennen auch heute viele evangelische Christinnen und Christen. Es gab in einigen evangelischen Gegenden zudem die Tradition, dass nur einmal im Jahr, eben am Karfreitag, das Abendmahl zur Vergebung der Sünden gefeiert wurde. Inzwischen feiern viele evangelische Gemeinden in aller Regel mindestens einmal im Monat das Abendmahl, manchmal sogar an jedem Sonntag.

http://www.bonn-evangelisch.de/aktuell/archiv-2015-2244-ostern_sup_2015-2297.php

Der Karfreitag war also mal der höchste Feiertag - ist es aber nun nicht mehr.

Warum nicht, das sagt dieser Super-Intendent oder Suppen-Intendent nicht.

Weiß er es selber nicht, oder was?
 
Werbung:
Colombi schrieb:
Der Karfreitag war also mal der höchste Feiertag - ist es aber nun nicht mehr.

Warum nicht, das sagt dieser Super-Intendent oder Suppen-Intendent nicht.

Doch, sagt er. ;)

Die evangelische Kirche hat offenbar Veränderungen mitgemacht, das ist normal. Sie klebt nicht so an verkrusteten alten Dingen wie die katholische.

Die Prioritäten der Menschen haben sich verschoben. Irgendwann mal war nur am Karfreitag Abendmahl, ich kenne es noch als 1x monatlich. Ich denke, dass vielen Menschen der Ostersonntag wichtiger ist als der Karfreitag. (Noch dazu, wo die Kirchenfrömmigkeit eh immer mehr abnimmt.... Anm. von mir.)
 
Zurück
Oben