Das Böse

Dem muss ich vehement widersprechen.
Es gibt die Glorifizierung des Bösen.
Die Werteumkehr, wo das Böse sein als erstrebenswert gilt und das Gut sein als schlecht (oder dumm...).
Nein, so etwas gibt es nicht.
Niemand strebt danach etwas Böses um des Bösen willen zu tun.
Gleich mal das extremste Beispiel der neueren Geschichte: Adolf Hitler und der Völkermord an den Juden.
Er hat bezüglich seiner Ansichten und Absichten nichts vorgetäuscht, er hat wirklich felsenfest selbst daran geglaubt, der Welt damit etwas Gutes zu tun.
Sehr gut nachzulesen in John Tolands bekannter Hitler-Biographie: Als einer der ersten hat er ihn weder verteufelt noch glorifiziert sondern sachlich nachgezeichnet, dass er im Grunde, vor allem in der Selbstwahrnehmung, ein ganz einfacher, normaler Mensch war der seinen Überzeugungen und Idealen nachging.
Siehe hierzu auch den Beitrag von @KassandrasRuf in Bezug auf die Banalität des Bösen.

Und es gibt zudem auch Menschen, die sich selbst für böse halten, weil es ihnen so eingebläut worden ist, dass ihr Sein innerhalb des kollektiven Bewusstsein zu solcher Wertung kommt.
Das heißt noch lange nicht dass sie auch wirklich absichtlich Böses tun.
 
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Ich glaube, wenn jemand tötet, fehlt die natürliche Hemmschwelle. Ich würde das als psychisch krank einstufen.
Denn ich habe selten, aber doch, Mordgelüste, weiß aber, dass es dabei bleibt.
 
Ich glaube, wenn jemand tötet, fehlt die natürliche Hemmschwelle. Ich würde das als psychisch krank einstufen.
Denn ich habe selten, aber doch, Mordgelüste, weiß aber, dass es dabei bleibt.

Tötung im Affekt. Nichts genaues weiß man nicht. Immer eine Frage wie stark die Reizschwelle angetriggert wird.

Und hier passt der Begriff Trigger, der ansonsten recht inflationär verwendet wird.
 
Ich denke sie wissen es schon, aber es stört sie nicht ....
Ich habe Menschen dieser Art kennengelernt. Sie waren sich ihrer Taten bewusst.
Und handelten bewusst.
Die Aussage: zitat :
"" Sie wissen es schon,, aber es stört sie nicht"",-

das finde nicht sog ganz unpassend in diesen Fällen.

Denn : Es störte sie nicht genug.
Eigenene Aussage diser Personen,. " Ich wäre so gerne ein besserer mensch,.--""

Meine Antwort darauf, : dann werde einer?...""

Antwort: "" hab ich schon versucht,ich kann nicht aus meiner Haut.- ich tue es immer wieder. ich bin eben so. ""...

Für mich war es so, dass der Wunsch und die Absicht sich zu ändern nicht genug vorhanden waren.
Diese Menschen erfreuten sich am Leid der Anderen.

Was zutreffend war:

Sie empfanden keinerlei Selbstliebe. Denn sie konnten sich nicht lieben, da sie so "schlecht" waren...

ein Teufelskreis?..

Dennoch: das Handeln war bewusst. und der Wille es zu ändern -zu gering.




Nachtrag:: einer dieser personen, wollte sich nicht einmal ändern,---er fand es GUT, so zu sein, wie er ist,---

( nach seiner Aussage). .......
 
Die Wahrnehmung selbst ist keine Interpretation. Erst die Interpretation der Wahrnehmung ist eine solche .... Interpretation.
Ok, die Wahrnehmung erschafft zwar scheinbar „nur“ das Grün. Dennoch liefert sie die Interpretation, dass es z.B. kein Rot sein kann doch quasi gleich mit.:cautious:

Immerhin wird dieser „grüne“ Farbreiz bei den meisten Menschen aber übereinstimmend nur dann ausgelöst,
wenn uns Licht mit einer objektiv messbaren – spektralen Verteilung, bei der vornehmlich Wellenlängen zwischen 520 und 565 Nanometer in Erscheinung treten – schwuppdiwupp ins Auge fällt.

„Das“ Böse objektiv wissenschaftlich zu skalieren oder auch lediglich global allgemeinverbindlich, kulturübergreifend zu definieren - halte ich aber für ein Ding der Unmöglichkeit - Weil etwas als gut oder böse zu empfinden, meiner festen Überzeugung nach, lediglich eine subjektive, vom jeweiligen Ego/Hirn abhängige „Ansichtssache“ darstellt.

Zitat:
„Farbe ist also nicht einfach da. Sie entsteht nur in dem Moment des Sehens. Unsere Wahrnehmung der Farbe besteht aus der Zusammenarbeit zwischen Augen und Gehirn.
Unser Gehirn empfängt und verarbeitet die Licht- und Helligkeitsimpulse nach einem speziellen Ordnungssystem, besser als jeder Computer der Welt.
Jeder Moment unseres Sehens wird ununterbrochen neu verarbeitet und interpretiert. So können wir Farbe wahrnehmen.
Das System der Wahrnehmung ist so kompliziert, dass es bis heute niemand genau erklären kann.“

Autorin: Corinna Watschke
Quelle: https://www.planet-wissen.de/natur/sinne/sehen/pwiefarbesehen100.html
 
@Elfman Grün ist imho bereits eine Interpretation. Es soll Menschen geben, die behaupten es wäre rot.

Es ist eine Zuweisung, die wir vornehmen und dann versprachlichen. Wahrnehmung geschieht aber vorher.
 
Und für das "Böse" gäbe es ein anschauliches Beispiel für die Aneignung und Umdeutung von Begrifflichkeiten in der politischen Sprache: "Die Achse des Bösen." Wer oder was ist das?

Gezielte Frames setzen, sie in einen neu definierten Kontext einbinden und dann so oft wie möglich wiederholen lassen.

So macht man Meinungsbildung und zementiert diese in den Köpfen.
 
„Das“ Böse objektiv wissenschaftlich zu skalieren oder auch lediglich global allgemeinverbindlich, kulturübergreifend zu definieren - halte ich aber für ein Ding der Unmöglichkeit - Weil etwas als gut oder böse zu empfinden, meiner festen Überzeugung nach, lediglich eine subjektive, vom jeweiligen Ego/Hirn abhängige „Ansichtssache“ darstellt.
Kann man eine gute oder böse Tat objektiv beurteilen ?
 
@Elfman Grün ist imho bereits eine Interpretation. Es soll Menschen geben, die behaupten es wäre rot.

Es ist eine Zuweisung, die wir vornehmen und dann versprachlichen. Wahrnehmung geschieht aber vorher.
Dann wäre es aber nur eine Änderung der Bezeichnung (des Symbols) für Grün – wenn ich es in Rot „umtaufe“. Die messbaren Wellenlängen zwischen 520 und 565 nm – blieben aber dennoch objektiv betrachtet vorhanden.
 
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