Hätten dies wirklich nur Steine, könnte es nicht soviele egoistische Morde, Kinderschändungen und Verbrechen geben ...
nur selbstsüchtige, herzlose Egoisten fügen anderen bewusst Gewalt zu ....
dies Kritik muss man sich gefallen lassen....
Sie fühlen wohl nur Verachtung und Hass sich selbst gegenüber ....
Aus meiner Sicht irrst Du bei dieser Einschätzung.
Hannah Aarendt thematisiert die Frage nach „dem Bösen“ sehr gut in ihrer Schrift zum Prozess Eichmann.
Sie schreibt darin von „der Banalität des Bösen“. Damit meint sie keineswegs, dass schlimme, grauenhafte Taten banal seien, sondern dass die Fähigkeit dazu in jedem Menschen schlummert.
Die Gründe, warum Menschen rücksichtslose oder grauenhafte Taten begehen sind vielfältig. Manchmal sind die Selbstrechtfertigungen bizarr, oft geschieht es auch aus tiefer Überzeugung, einem „höheren Wohl“ zu dienen und Opfer (die anderen, nicht man selber) notwendig seien. Die Motive können egoistisch sein, aber auch ein Gemeinschaftsziel oder eine Ideologie verfolgen.
Um Unrecht im jeweiligen Fall zu erkennen, braucht es so etwas wie Unrechtsbewusstein.
Und auch Menschen, die die entsetzlichsten Verbrechen begehen können gleichzeitig liebevolle Mütter/Väter/Töchter/Söhne sein.
„Das Böse“ als solitäre Monstrosität, das keinen Bezug zu „den guten Menschen“ hat existiert so nicht.
Wir sind zu Allem fähig. Zum Selbstlosesten wie zum Grauenhaftesten.