Das Arbeitsmarktservice- kriminell?

Also ich finde diese 1€-Jobs auch unmöglich, es kann nicht sein, dass Arbeitgebern auf Staatskosten irgendwelche Billigkräfte zur Verfügung gestellt werden.

Aber das ist nur die eine Seite.

Ich verstehe nicht, dass von Seiten der 1€-Jobber das Ganze als Sklaverei/Ausbeutung/o.ä. bezeichnet wird. Klar klingt das nach absolutem Hungerlohn "1-1,50€/Std.", aber das was diese Jobber zusätzlich vom Staat bekommen, sollte doch irgendwo dazugerechnet werden.

Andere Arbeitnehmer, die 5-8€ die Stunde erhalten, bekommen nix vom Staat, oder aber Aufstockung, so dass sie genauso dastehen wie die 1€-Jobber.

WER das Geld zahlt, sollte doch demjenigen der Geld bekommt gleich sein. Aufregen kann man sich, wenn grundsätzlich jeder Bürger erstmal vom Staat sein Geld bekommt, und dann einige 1,50€ verdienen und andere 12€. Aber so ist es ja nicht.

Offensichtlich wird die Lebenssicherung als absolute Selbstverständlichkeit für Bewegungslosigkeit erwartet, die von den Beziehern überhaupt nicht mit angerechnet wird, und ein Arbeiten für eine geringe Entlohnung dann als menschenunwürdig empfunden. Mir entzieht sich da die Logik.

R.

Im Grunde ja, aber das Schlimme ist, dass sie ja immer noch vollkommen vom Amt abhängig sind und auch Einladungen des JC Folge leisten müssen. Wie das mit Ortsabwesenheit ist weiß ich nicht, aber ich kann mir vorstellen, dass die 1Euro Jobber da auch vorher Bescheid sagen müssen wenn Sie die Stadt verlassen. Und streng genommen sind die 1,50 pro Stunde auch kein Lohn, sondern eine Aufwandsentschädigung. Ich finde die ganze Sache nicht nur menschlich, sondern auch wirtschaftlich absolut unsinnig
 
Werbung:
So kriminell ist dass nicht denke ich- da wird den Menschen geholfen- öfters mal woanders reinschnuppern warum nicht.
Die Langeweile verabschiedet sich somit.
 
So kriminell ist dass nicht denke ich- da wird den Menschen geholfen- öfters mal woanders reinschnuppern warum nicht.
Die Langeweile verabschiedet sich somit.

Es ist keine Hilfe wenn Menschen dazu gezwungen werden und wenn es alles andere als sinnvoll ist. Wenn sich daraus ein Vollzeitjob ergeben würde ok, aber so läuft das nicht.
 
Wenn da Arbeit ist und wir haben reichlich Arbeitslose, die wir scheinbar unterbringen wollen, dann gebt ihnen einen passenden Job mit Arbeitsvertrag und allem drumrum und wenn der sich weigert, dann dürft ihr kürzen.

Jemanden aber bewusst arbeitslos, damit dem Amt gegenüber abhängig, halten und ihn zu einem Sklavenjob zwingen, halte ich für äusserst amoralisch und kriminell.
Genau! Außerdem gibt´s ja gar nicht so viele offene Stellen als es Arbeitslose gibt. Ich gehe auch davon aus, dass die Arbeitslosigkeit gewollt ist, verdienen doch viele daran.

Greenorange schrieb:
Über Kurse wird auch wegen mangelnder Kompetenz und lückenhaftem Wissen der Trainer geklagt.
Da gibt´s Trainer, wie ich erfahren durfte, die kurze Zeit davor selbst arbeitslos gewesen sind.
Shania schrieb:
Dem AMS steht diese Plattforum nicht zur Verfügung und somit muss es "die Krot schlucken".
Würde das AMS korrekt vorgehen, bräuchten wir gar nicht diskutieren.

Fettkatze schrieb:
Toll! Da sind in dem Fall die Alg2 Empfänger schlechter gestellt, als die Asylanten? Abartig...
Seh ich auch so.

melkajal schrieb:
So kriminell ist dass nicht denke ich- da wird den Menschen geholfen- öfters mal woanders reinschnuppern warum nicht.
Die Langeweile verabschiedet sich somit.
Da wird den Menschen eben NICHT geholfen, das ist ja der springende Punkt!
Das Arbeitslosengeld ist eine Versicherungsleistung. Die Kurse bezahlst DU als Arbeiter alle mit. Und niemand außer den Kursinstituten und das AMS (Arbeitslosenstatistik) sowie die Politiker (auch wegen der AL-Statistik) verdient daran. Außerdem haben Arbeitslose ja vorher eingezahlt.
 
Heute habe ich mit jemanden unterhalten, der schon länger arbeitslos ist. Das AMS weist manche oft 3 mal in denselben Kurs (ist rechtswidrig).
Da derjenige öfter mal in Krankenstand war, hat ihn das AMS zur BFI und auch dem BBRZ zugewiesen.
Dort mussten die Teilnehmer am Infotag Formulare ausfüllen, die die Verschwiegenheitspflicht der Ärzte aufhebt und auch jeder dahergelaufene Trainer (zumindest der Kursleiter) hat Einsicht in die Krankenakten. Mitzubringen waren auch Befunde, Röntgenbilder, Sozialversicherungsauszug. Bei Verweigerung- Sperre!
Das ist pure Nötigung! Und das ärgste ist, dass dort zwar Ärzte anwesend waren, aber keinerlei medizinischen Geräte, so dass Arbeitsfähigkeit gar nicht festgestellt werden kann.


Zu den Sperren (kann man auch auf soned nachlesen):

Man wird gesperrt und kann innerhalb von 14 Tagen Berufung einlegen. Diese Berufung wird vom AMS(!) überprüft. Geht die nicht durch, dann hat man die Möglichkeit innerhalb von 6 Wochen eine Berufung beim VWGH einzulegen.
Da ist ein RA Pflicht und die Kosten können bei verlorener Berufung auf oft 6000€ kommen. Da meist ein AL nicht so viel Geld hat, gehen viele diesen Schritt nicht weiter und das AMS hat leichtes Spiel.
Trotz einer Verfahrenshilfe ist es riskant, da- wenn man verliert- die Kosten der Gegenpartei zu übernehmen sind.
Wagt man diesen Schritt trotzdem und verliert, so hat man noch die Möglichkeit eine Beschwerde beim Gerichtshof für Menschenrechte und/ oder beim EuropäischenGerichtshof einlegen. Das dauert aber Jahre.....
 
So kriminell ist dass nicht denke ich- da wird den Menschen geholfen- öfters mal woanders reinschnuppern warum nicht.
Die Langeweile verabschiedet sich somit.


Die Menschen dort schnuppern meist ja auch gar nicht in irgendwelchen Firmen sondern werden von unqualifizierten Trainern "unterrichtet" wobei es Trainer gibt die A) keine Ahnung von dem haben, was sie da "unterrichten" B) oft gar keine Lust haben. Heißt die Kursteilnehmer sitzen in einen Kurs und schlagen die Zeit tot.
 
Es ist keine Hilfe wenn Menschen dazu gezwungen werden und wenn es alles andere als sinnvoll ist. Wenn sich daraus ein Vollzeitjob ergeben würde ok, aber so läuft das nicht.

Sinnvoll ist wenn der Mensch- nicht den Kontakt zu der Außenwelt scheut- sich austesten- alles vorgeschlagene vom Amt annehmen- denn auch durch einen Zufall kann der Mensch einen Job finden- die Kontakte nutzen selbst etwas tun.
Wenn der Mensch nur zuhause seine Parolen verkündet- hört es keiner nur irgendeine Plattform&genau da haben alle zusammen dass gleiche Problem- aber keine Lösung dafür.
 
Werbung:
Zurück
Oben