Daniel - "Prophezeiungen"

:morgen:

Und wäre Christus tausendmal in Bethlehem geboren, und nicht in dir:
Du bliebst doch in aller Ewigkeit verloren.“


Angelus Sielesius +1677
(Johannes Scheffler/Johannes der schlesische Sendbote). Ein lutherischer Mystiker, der deshalb zur Römisch-Katholischen Kirche konvertierte. Im Protestantismus sah er eine Abgötterei der Vernunft. Er vermisste dort die leibliche Erfahrung des Heiligen Geistes.

Merlin

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:morgen:

Und wäre Christus tausendmal in Bethlehem geboren, und nicht in dir:
Du bliebst doch in aller Ewigkeit verloren.“


Angelus Sielesius +1677
(Johannes Scheffler/Johannes der schlesische Sendbote). Ein lutherischer Mystiker, der deshalb zur Römisch-Katholischen Kirche konvertierte. Im Protestantismus sah er eine Abgötterei der Vernunft. Er vermisste dort die leibliche Erfahrung des Heiligen Geistes.

Merlin

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Dieses Zitat spricht mich sehr an.

Ich bin evangelisch und tue mich damit manchmal schwer.

Luther hat die Mystik aus dem Katholischen entfernt und aus der Lehre eine Verstandeslehre gemacht, welche ich als zunehmend widerspruechlich wahrnehme.
Er hat mit dem Bade zugleich das Kind ausgeschüttet.

Ist es das, was auch Angelus Silesius meinte?
 
Luther hat die Mystik aus dem Katholischen entfernt und aus der Lehre eine Verstandeslehre gemacht

er soll auch ein paar Dinge falsch übersetzt haben, er hat sein eigenes hineingebracht, deshalb finde ich es ganz wichtig, die alten Texte näher zu betrachten, inzwischen gibt es ja mit den neuen Schriftfunden vieles, für Luther, der anscheinend sehr emotional war, war Gott ein rächender Gott mit menschlichen Emotionen, das kann nicht stimmen, wenn Übersetzungen nicht neutral geschrieben werden, dann entsteht ein Chaos und das ist genau das was man in christlichen Gemeinden sehen kann, so viele wie es inzwischen gibt, plus all die verschiedenen Bibeln.
 
er soll auch ein paar Dinge falsch übersetzt haben, er hat sein eigenes hineingebracht, deshalb finde ich es ganz wichtig, die alten Texte näher zu betrachten, inzwischen gibt es ja mit den neuen Schriftfunden vieles, für Luther, der anscheinend sehr emotional war, war Gott ein rächender Gott mit menschlichen Emotionen, das kann nicht stimmen, wenn Übersetzungen nicht neutral geschrieben werden, dann entsteht ein Chaos und das ist genau das was man in christlichen Gemeinden sehen kann, so viele wie es inzwischen gibt, plus all die verschiedenen Bibeln.
Lieber Celsius,

nach meinen Erfahrungen blieben Luther und sein Freund Melanchthon den Texten doch sehr treu. Luthers Ziel war ja, dass ein jeder Mensch die Bibel lesen und verstehen könne. Er hat also für die Gedankenwelt der damaligen Menschen geschrieben:

So hatte Luther hatte den Beruf Josefs als Zimmermann übersetzte. Tatsächlich ist da jedoch von einem Tekton die Rede. Ein Beruf, den es schon lange nicht mehr gibt und man auch nicht so genau weiß, mit welchen Gewerken er verbunden war.

Man könnte ihn als Häuserbauer umschreiben, wobei nicht so recht klar ist, ob es da nur um einen Bauarbeiter ging, oder damit auch die Aufgaben eines Architekten mit eingebunden waren.

Zu Luthers Zeiten wurden Fachwerkhäuser gebaut und somit war dort das Gewerk des Zimmermanns von tragender Bedeutung, also hatte er den Tekton als solchen übersetzt. Fakt ist aber, dass die Häuser in der Levante aus Stein und Lehm gebaut wurden.

Inzwischen bin ich mehr zu der Überzeugung gekommen, dass man den Tekton eher im Sinne eines Steinmetzes im Bauhandwerk verbinden könnte. Der Begriff Tekton hängt auch sehr stark vom Text ab, in dem er eingebunden wird.

Unabhängig davon spielt es aber für die Lehre keine Rolle, ob nun Jesus und sein Vater Zimmermann oder Steinmetz waren. Es zeigt lediglich, die generellen Schwierigkeiten in den Übersetzungen auf.

Merlin
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Zuletzt bearbeitet:
Unabhängig davon spielt es aber für die Lehre keine Rolle, ob nun Jesus und sein Vater Zimmermann oder Steinmetz waren. Es zeigt lediglich, die generellen Schwierigkeiten in den Übersetzungen auf.

ja, das sehe ich zwar ähnlich, aber es gibt da schon noch anderes, wie z.B. Der Zorn oder die Strafe Gottes,
Das griechische Wort "orgä", welches in den üblichen Bibelversionen mit .,Zorn" übersetzt wird, bedeutet nach den Wörterbüchern eigentlich Trieb, Eifer, Charakter, Leidenschaft" (Benseler) „eine heftige Gemütsbewegung"
(Theologisches Begriffslexikon Brockhaus).
Martin Luther schreibt in seiner Bibelversion oft vom Zorn Gottes:
Rö.1,18-,,Gottes Zorn vom Himmel wird offenbart über alles gottlose Wesen" .

ich hab hier schonmal versucht, es zu beschreiben.

Ich glaube, dass war eben sein Ding, sein Gottesbild. Ich weis nicht wie gut der Film "Luther" über ihn aussagt was stimmt, aber darin wurde er dargestellt als paranoid, also heute würde man es als paranoid bezeichnen, er soll Begegnungen mit Satan an Angriffen gehabt haben, was gut möglich ist, aber dann auch aufzeigt, dass er nicht in sich Ruthe.
Er hatte es ja auch nicht einfach, die Kirche war eine große Macht, sich dagegen zu stellen, war mutig und zu dieser Zeit wohl auch gefährlich.


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Erfindung von "Darius der Meder"

Zeitgenössische Dokumente beweisen zweifelsfrei die Nichtexistenz von "Darius dem Meder". In den nach dem Fall Babylons erstellten Dokumenten und Verträgen wird Cyrus regelmäßig namentlich erwähnt und auf das Jahr seiner Herrschaft datiert.

Ein ganzes Jahr lang nach der Machtübernahme durch Cyrus ernannte Cyrus seinen Sohn und Kronprinzen Cambyses zum nominellen König von Babylonien, so dass Geschäftsdokumente sowohl in Bezug auf Cambyses als "König von Babylon" als auch auf Cyrus als "König der Länder" datiert sind.

In keinem dieser Dokumente wird jemals "Darius der Meder"[16] erwähnt. Das Vorhandensein von Cyrus als Kaiser und Cambyses als König schließt die Möglichkeit aus, dass "Darius der Meder" eines der beiden Ämter innehatte.

Quelle: The Failure of Daniel's "prophecies"
 
Ich weis nicht wie gut der Film "Luther" über ihn aussagt was stimmt, aber darin wurde er dargestellt als paranoid, also heute würde man es als paranoid bezeichnen, er soll Begegnungen mit Satan an Angriffen gehabt haben, was gut möglich ist, aber dann auch aufzeigt, dass er nicht in sich Ruthe.
Bei vielen Menschen ist es doch so, dass sie sich nicht in die Vorstellungswelt der damaligen Menschen einfühlen können. Die Hölle, Teufel, Gott und all die anderen Dinge war für sie Realität. So wundert es auch nicht, dass auch Luther von dem leibhaften Satan sprach. Das befremdet sicherlich einen Menschen der Aufklärung, aber damals waren Wunder noch eine gelebte Realität.

Das wird auch ganz besonders mit den Ablassbriefen deutlich. Es ging da weniger um die Sünden der Lebenden, sondern die Sorge für einen geliebten Menschen, der verstorben war. Die Sorge um ihn, dass er just in diesem Augenblick im Feuerpfuhl der Hölle säße. Etwas, das sie bewog ihren letzten Groschen hergaben, um dafür diese arme Seele zu retten.

Nein, Luther erhob für sich nicht den Anspruch in sich zu ruhen, sonst hätte er sich nicht aufgerafft, gegen das Übel seiner Zeit anzugehen. Es muss auch gesagt werden, dass er nicht vorhatte, eine neue Kirche zu gründen, vielmehr ging es ihm darum, die alte Kirche zu reformieren.

Es ist auch so, dass nicht alles in den reformierten Kirchen von Luther ausging. Manches wurde erst in der Folge von anderen ausgeschüttet. Ja und darunter war auch manches Liebegewordene, das die Gläubigen vermissten.

Ich denke in diesem Zusammenhang oft an Jesus. War er gelegentlich nicht auch, aufbrausend und ungeduldig? So galt sein Ziel nicht in einer neuen Religion, sondern darum die alte Lehre zu verändern?

Merlin
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er soll auch ein paar Dinge falsch übersetzt haben, er hat sein eigenes hineingebracht, deshalb finde ich es ganz wichtig, die alten Texte näher zu betrachten, inzwischen gibt es ja mit den neuen Schriftfunden vieles, für Luther, der anscheinend sehr emotional war, war Gott ein rächender Gott mit menschlichen Emotionen, das kann nicht stimmen, wenn Übersetzungen nicht neutral geschrieben werden, dann entsteht ein Chaos und das ist genau das was man in christlichen Gemeinden sehen kann, so viele wie es inzwischen gibt, plus all die verschiedenen Bibeln.
Wenn man sich in die Zeit Luthers zurückversetzt:

Damals konnte die Bibel noch als absolut plausibles Lehrbuch verstanden werden.

Erst heute weiss man über die Evolution, dass die Erde nicht der Mittelpunkt des Weltalls ist, dass Gesteine Milliarden von Jahren alt sind, dass die Frau eben nicht nur zur "Gehilfin" taugt, ...

kurzum: es wurden Unstimmigkeiten in der Bibel entdeckt, die Luther damals noch gar nicht kennen konnte. Deshalb glaube ich, dass er die Bibel richtig übersetzte und dass die Probleme nicht an der Übersetzung liegen.

In vielen Gruppen werden diese Probleme damit umschifft, indem die betreffenden Bibelteile heutzutage als "ist symbolisch gemeint" aufgefasst werden.

Aber damit tut sich das nächste Problem auf: was ist symbolisch gemeint und was ist wörtlich zu nehmen?
 
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