Cultural Appropriation - kulturelle Aneignung

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Wtf....😃

Wie man jetzt wieder auf gendern kommt, ist mir ehrlich gesagt ein Rätsel?!🤷

@Ireland , warum darfst du nicht mehr Zigeuner sagen , oder Indianer? Ich verstehe es nicht, oder es ist mir zu hoch.
Das Wort Zigeuner kommt aus der Volksetymologie von Zieh Gauner. Das ist Faktum. Wer das dann nicht mehr verwendet will der tut's halt nicht und andersherum genauso. Ich verstehe das Problem nicht?

Warum bricht man das alles nicht mal auf das runter, was man für sich selbst richtig und gut findet, ohne von einem Extrem ins nächste zu latschen.
Vor allem wenn einem dann Ethnopluralismus vorgeworfen wird und von der anderen Seite Ultraliberalismus. Das es etwas dazwischen gibt, wird komplett ausgeklammert. Warum?

Wenn man mit den vielen verschiedenen Kulturen in einen aktiven Austausch geht, und akzeptiert, das Angehörige ( whatever Hautfarbe 🙄) dieser Kultur genauso Grenzen setzen können, wie es jeder andere auch kann, finde ich das nicht schlimm, sondern normal.
Genauso normal finde ich es, wenn andere Kulturen gleichberechtigt, selbstbestimmt handeln können, ohne Stigmatisierung. Das Thema ist nicht so komplex wie man das gerne hätte.

Mir ist sehr wohl bewusst, in welcher Generation ich mich hier bewege, und weiß deshalb wie schwer das sein muss aus seiner Komfortzone herauszukommen. Und wer das nicht kann und nicht will, der soll es halt einfach lassen, das ist nirgends ein Muss und niemand wird dafür gesteinigt.. Deshalb muss man weder frech, noch übergriffig werden. Und die Tendenz ist hier bei sehr vielen gegeben, leider.



"Wir" haben diese Probleme? Schon mal Gewalt erlebt, sexualisierte Gewalt? Diskriminierung aufgrund deines Geschlechts oder einfach nur weil du nicht ins "wohlfühl" Schema dieser Gesellschaft passt?

Wie willst du das Problem lösen, oder nur endlos Debatten in einem Eso Forum führen? Klar kann man das tun, damit ja keiner etwas falsches denken möge und man sich selbst ins rechte Licht rückt, das reicht dann den allermeisten. Passiert ist nämlich nicht viel. Trotz jahrelanger Diskussion über Gewalt in Partnerschaften und Diskriminierung. 🤷
Nur ganz kuz zum "Zieh Gauner" - es ist ein Irrtum, dass Zigeuner daher kommt.

Und ja, ich wurde von Weißen darauf hingewiesen, dass diese Begriffe wie Indianer und Zigeuner nicht mehr gehen.

Ganz generell:
Diese Woke Bewegung gibt es ja schon einige Jahre, den Begriff "kulturelle Aneignung" ebenfalls.
Ich finde es so krass, dass das in letzter Zeit Ausmaße annimmt, die an den Bedürfnissen und Haltungen der allermeisten Betroffenen komplett vorbeigeht und sich diese gar gegen die Woke Bewegung stellen.

Gewiss kaum jemand möchte andere Kulturen/ andersfarbige Menschen bewußt verletzen/ diskriminieren, aber viele wissen nicht mehr, was nun richtig und falsch ist und es wird "ungelenk" - im schlimmsten Fall macht man gar nichts mehr, meidet den Kontakt aus Angst, irgendwas falsch machen zu können.
Das kann nicht der Sinn dahinter sein!

Es scheint mir so, dass der Abstand wieder größer wird, die Vorurteile ebenfalls - ein ganz unguter Prozess (selbst im Forum grad gut zu beobachten).
Mein Eindruck ist, dass viele Vertreter der woken Bewegung nicht mehr zum Ziel haben, aufzuklären, für mehr Miteinander zu sorgen, sondern ganz im Gegenteil: zu verunsichern, zu polarisieren, ein schlechtes Gewissen machen zu wollen und das scheint auch bei den betroffenen Kulturen angekommen zu sein, die nun ebenfalls ein Zeichen setzen wollen im Sinne von "es reicht" (ich habe ja einige Artikel von Betroffenen verlinkt).

Ich selbst bin deutsch (über Generationen, also "schon immer"), sehe aber nicht so aus (meine Töchter ebenfalls) - eigentlich nur schwarze Haare und dunkle Augen.

Bei uns ist es das Problem, dass wir von Menschen anderer Kulturen (im Restaurant, in Geschäften, im Vorbeigehen) regelmäßig gelöchert werden, ob wir denn wirklich deutsch seien, ob die Mutter, die Oma auch wirklich deutsch war, ob wir wirklich ganz sicher seien usw..
Nun stell dir vor, das wäre umgekehrt!
 
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Die Frage ist, was letztendlich eher zum Zuhören und zum Dialog führt. Morddrohungen natürlich nicht, aber dass man die Leute durch instanzliche Vorgaben davon entbindet, miteinander zu reden und sich selbst Gedanken zu machen, find ich jetzt auch nicht so famos.
Wie kommst Du darauf, dass Richtlinien, die beschreiben, was bei kultureller Aneignung schon jenseits des guten Geschmacks ist, Menschen automatisch "davon entbindet, miteinander zu reden und sich selbst Gedanken zu machen"?
Das behauptet doch niemand.

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Edit:
Mit dem Begriff "Instanz" meint man auch:
eine Adresse, eine Einrichtung, der man für eine bestimmte Angelegenheit Autorität beimisst.

Siehe auch:
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie kommst Du darauf, dass Richtlinien, die beschreiben, was bei kultureller Aneignung schon jenseits des guten Geschmacks ist, Menschen automatisch "davon entbindet, miteinander zu reden und sich selbst Gedanken zu machen"?
Das behauptet doch niemand.
Weil man sich dann immer schön auf Richtlinien berufen kann, anstatt selbst nachzudenken und zu argumentieren.
Und eine Richtlinie bzgl. "gutem" und "schlechtem" Geschmack klingt für mich sowieso eher gespenstisch.
 
Ja, seh ich auch so. Diese Verbotsforderungen sind völlig kontraproduktiv und führen natürlich auch zu keinem Verständnis oder Dialog, sondern nur zu Renitenz.
Und da stellt sich mir die Frage, will oder kann ich was machen außer daran zu verzweifeln und mich zu ärgern.
Ich schreibe folgendes nicht aus Profilneurose sondern wie ich mit Dingen umgehe die mich regional bei mir stören, ich engagiere mich mit einigen Leuten für ein sehr persönliches Thema, einmal die Woche um eben etwas gegen eine Entwicklung zu tun. Dabei kann ich nicht das ganze weltweite Problem sehen, nicht mal regional alles, aber etwas tue ich doch.

Die Ideen die dabei aufkommen in Zusammenarbeit mit vielen anderen sind kreativ, gut durchdacht, machen Aufmerksam und verändern für ein paar Menschen etwas. Besser als gar nichts.

Aber genau das ist die Frage, kann ich persönlich irgendwas machen, wenn mir ein Thema wichtig ist?
Selbst wenn es nur ein kleiner Tropfen auf den heißen Stein ist. Pro Dialog, Meinungsaustausch, Erfahrungen, Verstehen!
 
Weil man sich dann immer schön auf Richtlinien berufen kann, anstatt selbst nachzudenken und zu argumentieren.
Und eine Richtlinie bzgl. "gutem" und "schlechtem" Geschmack klingt für mich sowieso eher gespenstisch.
Sorry, aber wegen kleinster Wortklaubereien, nur weil Dir gewisse Begrifflichkeiten nicht liegen, diskutiere ich nicht.

In einer Gesellschaft - mit sehr unterschiedlichen Sichtweisen - waren gewisse Richtlinien schon immer sinnvoll.
Und Gesetze gibt es auch nur deshalb, weil manchen eine gewisse Einsicht fehlt bzw. weil manche keine Lust auf Rücksicht anderen gegenüber haben.
 
Und da stellt sich mir die Frage, will oder kann ich was machen außer daran zu verzweifeln und mich zu ärgern.
Ich schreibe folgendes nicht aus Profilneurose sondern wie ich mit Dingen umgehe die mich regional bei mir stören, ich engagiere mich mit einigen Leuten für ein sehr persönliches Thema, einmal die Woche um eben etwas gegen eine Entwicklung zu tun. Dabei kann ich nicht das ganze weltweite Problem sehen, nicht mal regional alles, aber etwas tue ich doch.

Die Ideen die dabei aufkommen in Zusammenarbeit mit vielen anderen sind kreativ, gut durchdacht, machen Aufmerksam und verändern für ein paar Menschen etwas. Besser als gar nichts.

Aber genau das ist die Frage, kann ich persönlich irgendwas machen, wenn mir ein Thema wichtig ist?
Selbst wenn es nur ein kleiner Tropfen auf den heißen Stein ist. Pro Dialog, Meinungsaustausch, Erfahrungen, Verstehen!
So ist es doch eh am sinnvollsten.
Natürlich kann man sich auch in größerem Rahmen engagieren, aber das erfordert dann schon ein ziemlich robustes Nervenkostüm. Hab ich selber jahrelang gemacht, und natürlich mit mini-mini-minimalstem Erfolg.

Abgesehen davon kann ich sagen, dass auch die eine oder andere Diskussion hier im Forum was bewirkt hat bei mir und meine Sichtweisen verändert hat.
 
Weil man sich dann immer schön auf Richtlinien berufen kann, anstatt selbst nachzudenken und zu argumentieren.
Und eine Richtlinie bzgl. "gutem" und "schlechtem" Geschmack klingt für mich sowieso eher gespenstisch.
Im Zweifelsfall eben (zeitgeistig, politisch brandaktuell) lieber Dreadlocks weg und Irokesenschnitt her. :cool::ROFLMAO:
Zitat:
„Die älteste Abbildung eines Irokesenschnittes könnte sich auf dem Diskos von Phaistos befinden. Die bedruckte Tonscheibe wurde auf ein Alter von 3500 Jahren datiert“

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Irokesenschnitt
 
Nur ganz kuz zum "Zieh Gauner" - es ist ein Irrtum, dass Zigeuner daher kommt.
👍

Ganz generell:
Diese Woke Bewegung gibt es ja schon einige Jahre, den Begriff "kulturelle Aneignung" ebenfalls.
Ich finde es so krass, dass das in letzter Zeit Ausmaße annimmt, die an den Bedürfnissen und Haltungen der allermeisten Betroffenen komplett vorbeigeht und sich diese gar gegen die Woke Bewegung stellen.

Ich habe die Begrifflichkeiten hier zum ersten Mal gehört. Ich finde die Schubladen unerträglich.

Für mich ganz persönlich hätte ich mir gewünscht, vernünftig darüber sprechen zu können. Denn wie gesagt, es gibt tatsächlich ganz viele, die das immer noch können. Weil das Thema für mich eben interessant ist. Aber ich kann mich nicht darüber dermaßen aufregen, dass man am Ende Menschen ausschließen muss, oder ähnliches. Bekloppte gibt es überall. *Hust*

Mir ist es eigentlich auch egal wer welche Frisur trägt, welchen Namen er/sie dem Schnitzel gibt, oder ob man sich gerne wie ein Indianer kleidet ( ich persönlich finde den Begriff Indianer einfach hässlich, egal ob politisch korrekt oder nicht). Für meine Oma gibt es immer noch N*küsse😃. Das ist dann einfach so . Ich kann das akzeptieren. 🤷

Der Rätsch gendert auch net, weil er das sprachlich nicht hinbekommt. Das ist auch okay.

Aber wenn ich mich darüber freue, wenn ich halt einfach sehe, das Minderheiten die Wertschätzung bekommen, die sie auch verdienen, oder weil ich weiß, das gegendert wird , muss ich mir ziemlich viel anhören, obwohl ich niemanden angreife. Das wiederum ist dann aber völlig nachvollziehbar. 🤷

Und mir ist es auch egal, wer was von mir dann denkt oder nicht. Davon hatte ich in diesem Leben leider nichts gehabt. Ich tue niemanden weh damit, oder nehme jemanden etwas weg. Da gibt's sicher andere Fischköpfe die das besser können...
 
Im Zweifelsfall eben (zeitgeistig, politisch brandaktuell) lieber Dreadlocks weg und Irokesenschnitt her. :cool::ROFLMAO:
Zitat:
„Die älteste Abbildung eines Irokesenschnittes könnte sich auf dem Diskos von Phaistos befinden. Die bedruckte Tonscheibe wurde auf ein Alter von 3500 Jahren datiert“

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Irokesenschnitt
Der erste Beweis für Dreadlocks geht auf 1500 v. Chr. zurück.
Aber man geht davon aus, dass schon Höhlenmenschen Dreads trugen.
 
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Sorry, aber wegen kleinster Wortklaubereien, nur weil Dir gewisse Begrifflichkeiten nicht liegen, diskutiere ich nicht.

In einer Gesellschaft - mit sehr unterschiedlichen Sichtweisen - waren gewisse Richtlinien schon immer sinnvoll.
Und Gesetze gibt es auch nur deshalb, weil manchen eine gewisse Einsicht fehlt bzw. weil manche keine Lust auf Rücksicht anderen gegenüber haben.
Wir reden hier aber weder von Gewaltverbrechen, noch von schweren Betrugsdelikten oder irgendwas dergleichen, auch wenn manche "Woken" und wahrscheinlich auch manche "Anti-Woken" das vielleicht anders sehen mögen.

Ja, oft kommt die Einsicht erst nach der Vorschrift, so gesehen ist das mit der Richtlinie ein nachvollziehbarer Gedanke (auch wenn ich Formulierungen wie "Geschmack" da echt draußen lassen tät).

Ich glaub aber, dass kulturelle Aneignungen in kommerzialisierender und trivialisierender Form (und das ist ja eigentlich der Kritikpunkt) dermaßen verbreitet sind, dass es ein Fass ohne Boden ist, dem mit Vorgaben beikommen zu wollen. Vor allem auch angesichts der Widerstände, die das auslösen würde.

Mit Dialog ist es zwar natürlich kurz- und mittelfristig wahrscheinlich noch weniger effektiv, aber es fällt immerhin der Bevormundungsaspekt weg, und wie gesagt, es geht ja nicht um Gewaltverbrechen. Und den Anspruch, die kritisierte Form der kulturellen Aneignung von heute auf morgen abzustellen, sollte man sowieso besser nicht haben.
 
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