Cultural Appropriation - kulturelle Aneignung

Loop

Dauntless Banana
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Was haltet Ihr von der Kontroverse über kulturelle Aneignung?

Im Demo-Thread ist das kurz angeschnitten worden, die Sängerin Adele wurde kritisiert, weil sie eine afrikanische Frisur und einen Bikini mit der jamaikanischen Flagge trug.

Die britische Sängerin Adele hat mit einem Kostüm-Foto auf Instagram eine Welle von Kritik ausgelöst. Das Foto zeigt die in Los Angeles lebende 32-Jährige mit einer aus der afrikanischen Kultur stammenden Frisur („Bantu Knots“) und einem Bikini-Oberteil mit der jamaikanischen Flagge. Adele postete das Foto am Sonntag in Gedenken an den jährlich stattfindenden Londoner Notting-Hill-Karneval, der wegen der Corona-Pandemie in diesem Jahr weitgehend ausfallen musste.

Etliche Nutzer warfen der Sängerin („Hello“, „Rolling in the Deep“) in ihren Kommentaren vor, sich mit der Frisur Elementen einer Kultur zu bedienen, auf die sie als weiße Frau keinen Anspruch habe.

https://rp-online.de/panorama/ausla...rikanischer-frisur-in-der-kritik_aid-53095555

https://www.focus.de/politik/deutsc...tattoos-auf-dem-verbotsindex_id_12222562.html

Frisuren und Muster aus anderen Kulturen sind verpöhnt. Videos wie das hier gingen heute wohl nicht mehr:

 
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Was haltet Ihr von der Kontroverse über kulturelle Aneignung?

Im Demo-Thread ist das kurz angeschnitten worden, die Sängerin Adele wurde kritisiert, weil sie eine afrikanische Frisur und einen Bikini mit der jamaikanischen Flagge trug.



https://rp-online.de/panorama/ausla...rikanischer-frisur-in-der-kritik_aid-53095555

https://www.focus.de/politik/deutsc...tattoos-auf-dem-verbotsindex_id_12222562.html

Frisuren und Muster aus anderen Kulturen sind verpöhnt. Videos wie das hier gingen heute wohl nicht mehr:


Die Frisur, nun, dann dürfte auch keine Schwarzafrikanerin eine moderne westliche Frisur tragen.
Ob eine Flagge als Bikini so geschmackvoll ist, darüber kann man streiten.
Oder ob eine blonde kräftige Deutsche, Marke Walküre, im Sari eine gute Figur macht, ist auch so eine Sache.
Allerdings haben sich, gerade in der Esoszene in den letzten Jahrzehnten, viele Westler an kulturellem aus anderen Kulturen vergriffen und einen ungenießbaren Brei fabriziert und da wird man dann halt sensibler.

Gruß

Luca
 
Was haltet Ihr von der Kontroverse über kulturelle Aneignung?

Zum großen (schwer zu sagen, aber zumindest sind diese laut) Teil ein Theater von selbstgerechten, meistens weißen Moralaposteln (inklusive Anmaßung von moralischer Autorität), die sich dadurch besser als andere Weiße fühlen können, welche sie sonst, speziell weiße Männer, für die Wurzel allen Übels halten. :rolleyes:

Bedeutet aber nicht, dass es sowas nicht gibt. Wenn sich zum Beispiel jemand fälschlicherweise als indigener Amerikaner ("Indianer") ausgibt, und das dazu nutzt entsprechende Kunst zu verkaufen, ist es tatsächlich kulturelle Aneignung.
 
Besoffene Weiße im Indianerkostüm zu Karneval halte ich jedenfalls für ebenso daneben, wie Leute im Nonnen- oder Priesterkostüm oder auch die Krankenschwester, die eher ausschaut wie eine Stricherin auf Freiersuche.
Ist, meiner Meinung nach, alles diskriminierend und muss nicht wirklich sein.

Gruß

Luca
 
Besoffene Weiße im Indianerkostüm zu Karneval halte ich jedenfalls für ebenso daneben, wie Leute im Nonnen- oder Priesterkostüm oder auch die Krankenschwester, die eher ausschaut wie eine Stricherin auf Freiersuche.
Ist, meiner Meinung nach, alles diskriminierend und muss nicht wirklich sein.

Gruß

Luca

Ich mag keinen Karneval, und habe mich noch nie verkleidet, aber dachte dass das der Sinn davon ist. :p
Teilweise ist es generell gut, wenn Ernsthaftigkeit und Autorität untergraben wird. Ich mag Satire in Worten aber mehr als Karneval.

Ja, man kann es übertreiben, wenn die Figur/Verkleidung wirklich abwertend ist. Ein Indianerkostüm für sich selbst ist das aber nicht. Und Religionen die Macht zu nehmen, indem man sie karikiert finde ich sowieso gut.

Teilweise kann etwas auch durch geschichtliche Ereignisse zu problematisch sein. Würde mich hier als Deutscher auch theoretisch (wie gesagt, nicht mein Ding sowieso) nicht als Rabbiner (oder ähnlich) verkleiden zum Beispiel.
 
das waren noch Zeiten, als man arglos Karneval feiern konnte!

all die bissl langweilig blassen Normalodeutschen mit ihren
ebenso langweiligen Klamotten und ihrem braven Leben,
wo man als Schulkind immer schön seine Hausaufgaben macht,
wo man als Erwachsener zuverlässig zur Arbeit geht, den Rasen mäht
und das Auto wäscht, wo die Straße gefegt wird und der Müll getrennt.

die durften für eine kurze Zeit im Jahr, eigentlich nur ein paar Tage,
endlich auch mal bunt sein, endlich mal raus aus dem Normalen und
rein ins Abenteuerliche. mal jemand anders sein oder wenigstens so
aussehen. sich verkleiden als ... das ist doch nicht ein Heruntermachen
dieser Gruppe von Menschen, die man mit dem Kostüm nachstellt,
sondern es ist vielmehr ein Feiern der Vielseitigkeit des Lebens!

auch wenn ich Roberto nicht besonders mag: "ein bischen Spaß muß sein,
dann ist die Welt voll Sonnenschein; so gut, wie wir uns heute verstehn,
so soll es weitergehn ..."
 
Zuletzt bearbeitet:
Und falls es noch nicht klar war, dass ich das sagen wollte... Nichts ist verkehrt an Adeles Aufmachung, es ist sicherlich sogar positiv gemeint.

Manche freuen sich wohl richtig darauf, wenn sie wieder andere nieder machen, und sich dabei sogar noch gut fühlen können. Ist wie früher (und teilweise heute noch) mit der Religion und Verurteilung von "Sündern". Gleiches Spiel, aber anderes Gewand.

Wenn jemand zum Beispiel auf Reggae steht, ist es gut möglich, dass er sich entsprechend anzieht und Dreadlocks will, egal ob er nun weiß ist. Ist ein Schwarzer ein Fan der klassischen Musik, wird er sich dann umgekehrt entsprechend formal kleiden eventuell.
 
das waren noch Zeiten, als man arglos Karneval feiern konnte!

all die bissl langweilig blassen Normalodeutschen mit ihren
ebenso langweiligen Klamotten und ihrem braven Leben,
wo man als Schulkind immer schön seine Hausaufgaben macht,
wo man als Erwachsener zuverlässig zur Arbeit geht, den Rasen mäht
und das Auto wäscht, wo die Straße gefegt wird und der Müll getrennt.

die durften für eine kurze Zeit im Jahr, eigentlich nur ein paar Tage,
endlich auch mal bunt sein, endlich mal raus aus dem Normalen und
rein ins Abenteuerliche. mal jemand anders sein oder wenigstens so
aussehen. sich verkleiden als ... das ist doch nicht ein Heruntermachen
dieser Gruppe von Menschen, die man mit dem Kostüm nachstellt,
sondern es ist vielmehr ein Feiern der Vielseitigkeit des Lebens!

auch wenn ich Roberto nicht besonders mag: ein bischen Spaß muß sein .....

Ja, diese übertriebene "politische Korrektheit" ist ein weiterer Grund, warum ich die Macht der entsprechenden Leute eingrenzen will, auch durch Wahlentscheidungen. Das ist extrem antifreiheitlich, und ich bin nicht sicher wie weit manche gehen würden.
 
das waren noch Zeiten, als man arglos Karneval feiern konnte!

all die bissl langweilig blassen Normalodeutschen mit ihren
ebenso langweiligen Klamotten und ihrem braven Leben,
wo man als Schulkind immer schön seine Hausaufgaben macht,
wo man als Erwachsener zuverlässig zur Arbeit geht, den Rasen mäht
und das Auto wäscht, wo die Straße gefegt wird und der Müll getrennt.

die durften für eine kurze Zeit im Jahr, eigentlich nur ein paar Tage,
endlich auch mal bunt sein, endlich mal raus aus dem Normalen und
rein ins Abenteuerliche. mal jemand anders sein oder wenigstens so
aussehen. sich verkleiden als ... das ist doch nicht ein Heruntermachen
dieser Gruppe von Menschen, die man mit dem Kostüm nachstellt,
sondern es ist vielmehr ein Feiern der Vielseitigkeit des Lebens!

auch wenn ich Roberto nicht besonders mag: "ein bischen Spaß muß sein,
dann ist die Welt voll Sonnenschein; so gut, wie wir uns heute verstehn,
so soll es weitergehn ..."

Das haben die sich im Kölner Karneval in den 30-ern auch gedacht, als sie einen Wagen mit "die letzten ziehen ab" mitfahren ließen.
Entsprechende Gesänge gab es auch dazu.
https://www.koelner-karneval.info/koelner-karneval-im-nationalsozialismus

Von daher bin ich da schon etwas sensibler, was das Lächerlich machen von Berufsständen und Ethnien und auch Religionen angeht.

Gruß

Luca
 
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