Cultural Appropriation - kulturelle Aneignung

Mir geht's da mehr um die Zuschauer.
Weshalb gehen die überhaupt auf ein Konzert von jemandem, dessen Aufmachung sie stört?
Man weiß doch im Normalfall vorher, wie die Leute aussehen, auf deren Konzerte man geht?
Es scheint ja eher so gewesen zu sein, dass die meisten kein Problem mit dem Aussehen der Bandmitgliede gehabt haben.
Das verhalten der Unwohlfühler (die offenbar nicht die Mehrheit waren) in dem Fall kann ich auch nicht nachvollziehen, um so weniger als sie sich nachher ja anscheinend keiner Diskussion stellen wollten.

Wie gesagt, mir gehts viel mehr darum, wie allgemein mit solchen Themen umgegangen wird. Hysterie auf beiden Seiten, möglichst viel Drama und Eskalation. Das gilt für die "Ich find das alles so lächerlich" -Seite ganz genau so, oder sogar noch mehr als für die "Unwohlfühler". Nix als narzisstische und profilneurotische Scheiße im Endeffekt.
 
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Klassischer Österreicher um 14 Uhr 21: "Ich find das so lächerlich, dass sich da Leute aufregen, wenn Weiße Dreadlocks oder Indianerfedern haben."
Klassischer Österreicher um 14 Uhr 22: "Mich regt das soooooo auf, dass die Piefkeschädeln das Schnitzel mit Soße essen! Das gehört doch verboten!"
 
Es scheint ja eher so gewesen zu sein, dass die meisten kein Problem mit dem Aussehen der Bandmitgliede gehabt haben.
Das verhalten der Unwohlfühler in dem Fall kann ich auch nicht nachvollziehen, um so weniger als sie sich nachher offenbar keiner Diskussion stellen wollten.
Eben! Genau das meine ich ja!
Erst meckern, aber dann den Schw*** einziehen.
Was soll das?

Wie gesagt, mir gehts viel mehr darum, wie allgemein mit solchen Themen umgegangen wird. Hysterie auf beiden Seiten, möglichst viel Drama und Eskalation. Das gilt für die "Ich find das alles so lächerlich" -Seite ganz genau so, oder sogar noch mehr als für die "Unwohlfühler". Nix als narzisstische und profilneurotische Scheiße im Endeffekt.
Da bin ich ganz bei Dir. Hysterie ist das Letzte, das ich will.
Aber deshalb finde ich es auch wichtig, das man erst mal in Ruhe drüber nachdenkt und dann verhältnismäßig entscheidet.
Denn es gibt einfach viel Schlimmeres, über das man sich echauffieren kann.
 
Da bin ich ganz bei Dir. Hysterie ist das Letzte, das ich will.
Aber deshalb finde ich es auch wichtig, das man erst mal in Ruhe drüber nachdenkt und dann verhältnismäßig entscheidet.
Denn es gibt einfach viel Schlimmeres, über das man sich echauffieren kann.
Gibts fast immer. Es gibt auch viel schlimmeres als die Unwohlfühler von dem Konzert, sogar schlimmeres als den Abbruch des Konzerts. Trotzdem reden sehr viele sehr gern sehr viel darüber.

Man kann zB auch die Leute, die sich maßlos über die "unnötigen" Zebrastreifen in Regenbogenfarben aufregen, mal fragen, warum sie dann doch so viel Zeit, Emotion und Energie in ein Thema stecken, das ihnen doch angeblich völlig am Hintern vorbeigeht und ihrer Meinung nach so unwichtig ist im Vergleich zu anderen Themen.
 
Nix als narzisstische und profilneurotische Scheiße im Endeffekt.
Da steckt meiner Meinung nach noch viel mehr hinter und diese Narzismus-Profilneurosen-kacke ist nur die Spitze des Eisbergs.

Es stehen da schon wieder die Unterschiede im Mittelpunkt. Ich gegen Dich, Wir gegen Sie usw. was ich als Grund betrachte, dass viele Emotionen hochkochen und sich nicht zugehört wird. Warum einem "Gegner für etwas" zuhören, dabei kann das "Für etwas" nur verlieren oder im Kompromiss unzufrieden machen. "Die Idioten müssen ganz aufhören!"

Ich denke 90% der missratenen Problemlösungen liegen daran, dass die Leute sich nicht zuhören oder sogar das Problem gar nicht richtig verstehen. Das habe ich in der Wirtschaft täglich erlebt . Ich denke in der Gesellschaft ist es nicht anders.

Das was an Symbol und Bedeutung ein mal eine besondere kulturelle Identifikation war, aus Not oder einfach "Liebe" kulturell erschaffen verändert sich in etwas ästhetisches. "Ich bin dies, ich bin das... schau mich an, ich bin etwas besonderes, das bin ich, das will ich sein!" "Nein das bist du nicht.... ein Idiot bist du!"

Mit so einer Einstellung und "Woken Idialismus" schaffen die Menschen es schon sich das Leben und ihre Identifikationen gegenseitig zu vermiesen.

Die Lösung liegt da mMn. nur im persönlichen Umgang mit kulturellem Erbe und dabei nicht zu vergessen, dass man selbst das Potenzial hat Kultur zu erschaffen und dies zwangsläufig auch macht, ob bewusst oder unbewusst (cancel culture) ist eine wihtige Frage, wie ich finde. Neues erschaffen, aus Not oder "Liebe", Bedeutung, Erinnerung usw.
Das finde ich viel wichtiger. Individuell auch viel sinnvoller als die Identifikation nach Außen hin. Sieht sicher nicht jeder so, sonst gäbe es das Problem mMn. gar nicht erst.
 
Gibts fast immer. Es gibt auch viel schlimmeres als die Unwohlfühler von dem Konzert, sogar schlimmeres als den Abbruch des Konzerts. Trotzdem reden sehr viele gern sehr viel darüber.
Weil es zunehmend Kreise zieht und die Leute langsam nicht mehr wissen, was noch toleriert oder bereits geächtet wird.
Also muss wohl doch eine unabhängige Instanz entscheiden, was noch okay ist und was nicht ... 🤷‍♀️
 
Weil es zunehmend Kreise zieht und die Leute langsam nicht mehr wissen, was noch toleriert oder bereits geächtet wird.
Also muss wohl doch eine unabhängige Instanz entscheiden, was noch okay ist und was nicht ... 🤷‍♀️
Sinnvoller wäre es, wenn sich beide Seiten ein bisserl weniger aufregen und mehr mit einander reden würden. Einander in Bausch und Bogen ablehnen und gegenseitig verklagen und sich über die Entscheide dann noch mehr aufregen wird zu nix Gutem führen.
 
Weil es zunehmend Kreise zieht und die Leute langsam nicht mehr wissen, was noch toleriert oder bereits geächtet wird.
Also muss wohl doch eine unabhängige Instanz entscheiden, was noch okay ist und was nicht ... 🤷‍♀️
Allerdings!
Mir persönlich ist es wurscht, ob die Deutschen Wiener Schnitzel mit Tunke essen,
ein Japaner Lederhosen trägt und Arabella Kiesbauer ein Dirndl -
aber wohl, weil ich mich nie mit solchen Dingen identifizierte -
ich mag eben Multi-Kulti.
Für mich zählen andere Werte!
Natürlich kann ich akzeptieren, wenn andere nicht so empfinden -
allerdings - was NO-Go ist weiß ich nicht.........
 
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Sinnvoller wäre es, wenn sich beide Seiten ein bisserl weniger aufregen und mehr mit einander reden würden.
Das musst Du denen erklären, die sich übermäßig aufregen.
Ist nur die Frage, wieviele von denen zuhören wollen. :whistle:

Einander in Bausch und Bogen ablehnen und gegenseitig verklagen und sich über die Entscheide dann noch mehr aufregen wird zu nix Gutem führen.
Mir geht es nicht um das Verklagen.
Es geht nur darum, dass eine unabhängige Instanz (das kann auch ein Verein sein) Richtlinien darüber formuliert, was noch tolerierbar ist und was man schon als eine nicht mehr tolerierbare, weil vor den Kopf stoßende kulturelle Aneignung bezeichnen kann.
Da es nämlich auch hier unterschiedliche Meinungen geben kann und geben würde, ist eine unabhängige Instanz hier schon auch sinnvoll.
 
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