Ja, diese Aussage ist von mir und ich habe auch Verständnis dafür, dass Du diese als unmöglich findest...
Dennoch... und auch ich habe liebe Menschen verloren, sie waren krank und sind gestorben.... ist dies ein unumstößlicher Fakt.
Warum wird der Fakt des Sterbens als so unmöglich oder gar inakzeptabel gefunden... von Dir und vielleicht auch von anderen?
Vielleich kannst oder magst Du Deine Sichtweise dazu etwas näher erläutern... wenn Du magst.
Wenn nicht... auch gut und dies akzeptiere ich.
Mein Schwiegervater war auch in einem Pflegeheim, nachdem er einen Schlaganfall erlitt und ich weiß daher gut, wie es um das festgelegte Zeitmanagement der Pflegekräfte gegenüber den Heiminsassen aussieht, welche sich aus der Pflegestufe ergibt. Da wird knallhart kalkuliert, so wie in den Krankenhäusern auch, die ja ebenfalls eigene Wirtschaftsunternehmen sind und einer strikten Rentabilitätsrechnung unterliegen. Der Mensch als solches, als fühlendes lebendiges Wesen, das auf Hilfe angewiesen ist, steht dort leider nicht mehr an oberster Stelle... und das schon seit Jahren nicht mehr.
Unsere beiden Söhne waren damals 4 Monate und 3 Jahre alt. Mein Mann und ich, keine Geschwister oder sonstige Verwandte in der Nähe... so blieb uns damals nur die Möglichkeit des Pflegeheims.
Heute würde ich dahingehend anders entscheiden und ihn in häusliche Pflege nehmen, so wie es früher in den Familien üblich war, da mir auch durch Corona erst wirklich bewusst wurde, das nicht die Pflegekräfte die Verantwortung für das Wohlergehen unserer Angehörigen zu tragen haben, sondern dies auch die Familien, die sie dort belassen.
Jeder hat seine Gründe, dafür, das ist verständlich... doch kann sich jeder auch mal Gedanken dazu machen, ob es auch andere Möglichkeiten gäbe.
Diese Menschen, ob nun Tanten, Onkels oder die eigenen Eltern waren für uns als Kinder da... in Krankheit und anderen traurigen Tagen... denn sonst wären wir alle Heimkinder gewesen.
Doch ist mir auch klar, dass es den einen oder anderen freiwilligen Pflegeheim-Bewohner gibt und darunter auch die, die keine Angehörigen (mehr) haben.
Durch diese Corona-Zeit ist so Vieles noch viel deutlicher geworden und gibt auch vielen Menschen andere auch neue Ansätze, was veränderungswürdig und notwendig ist und auch die eine oder andere Idee flackert schon auf... allem voran jedoch ein würdevoller, aufrichtiger und wohlwollender Umgang in erwartungsfreier Nächstenliebe miteinander und füreinander... ohne Druck und Zwang.
Danke Dir, für Deine offene Rückmeldung
@olle-katz und weiterhin einen interessanten Austausch hier...