Tommy
Sehr aktives Mitglied
- Registriert
- 31. Mai 2006
- Beiträge
- 25.349
ich glaube eigentlich nicht, dass es durch kommt, weil dazu die Frage auch aufgetaucht ist, ob dann Raucher, Alkis und Extremsportler auch davon betroffen wären..
Offensichtlich geht es rechtlich in der Schweiz, das geht aus dem Link hervor, den du gegeben hast.
1.Die Ausgangslage:
https://www.srf.ch/news/schweiz/ans...e-bei-covid-staerker-zur-kasse-gebeten-werden
Gemäss seinen Berechnungen verursachen Covid-Patientinnen und -Patienten, die Spitalpflege benötigen, durchschnittlich Kosten zwischen 25'000 und 30'000 Franken. Da seien die Kosten für die Rehabilitation und den Erwerbsausfall nicht mit eingerechnet. Diese Kosten sollen Ungeimpfte teilweise übernehmen müssen, schlägt Brülhart vor.
Und das sind jetzt nur die unmittelbar materiellen Kosten, die Covidioten durch ihre Nichtimpferei verursachen. Dass hier etliche Menschen ihr Leben verlieren, weil Ungeimpfte die Intensivbetten okkupieren, die für andere lebenarettende OPs nötig wären, kann gar nicht durch noch so viel Geld aufgewogen werden.
2. Das Verursacherprinzip
Die immensen Kosten, die ein Covid-Patient verursacht, müssten ja nicht sein. Sie sind ein Resultat der eigenen Honkhaftigkeit. Brüllhart vergleicht das mit Risiko-Sportarten und Hobbys:
------
Jenen Personen, die abseits der Pisten Ski fahren, Motocrossrennen bestreiten oder Kampfsport betreiben, können bei einem Unfall Leistungen reduziert werden. «Da geht die Allgemeinheit davon aus, dass der oder die Betroffene bewusst ein Wagnis oder ein Risiko eingeht», sagt Brülhart. Wer bestimmte Risikosportarten betreibe, der könne auch Zusatzversicherungen abschliessen, um das zusätzliche finanzielle Risiko abzudecken. Analog dazu könnten Krankenkassen eine Zusatzversicherung für Ungeimpfte anbieten, die dann die Covid-Behandlung abdecken würden, schlägt Brülhart vor.
Völlig korrekt argumentiert. Wer beispielsweise in den Alpen rumkraxelt und dabei nicht umkommt, sondern mit seiner idiotischen Rumkraxelei eine aufwendige Rettungsaktion provoziert, hat für diese Kosten aufzukommen. Denn jeder weiß, wie glitschig es in den Bergen ist, und dass man jederzeit in eine Gletscherspalte fallen kann. Wer sich dem komplett überflüssigen Nervenkitzel einer Gletscherspalten-Fallerei aussetzt, der hat sich auch im Falle eines Falles dem Nervenkitzel auszusetzen, das eigene Konto leer zu räumen und die Kohle auf das Konto der Bergwacht zu träufeln.
Nicht anders verhält es sich mit dem Landen auf der Intensivstation: Wer hier als Nichtgeimpfter wegen Covid-19 strandet, hat das Risiko durch seine Nichtimpferei in enorme Höhen getrieben und muss daher aus eigener Tasche löhnen.
Nun gibt's noch das scheinbar gewichtige Gegenargument, dass dann ja auch Raucher, Süchtige und Übergewichtige zur Kasse gebeten werden müssten. Das wird hier im Thread pausenlos vorgetragen. Brüllhart (ultracooler Name übrigens - Impfgegner muss man anbrüllen, damit die überhaupt noch was merken) schlägt hier eine philosophische Schneise und ebnet damit den Weg für die sehr gute Idee einer Kostenübernahme durch die Verursacher der Kosten:
Wären davon auch Übergewichtige, Unsportliche oder Alkoholiker betroffen? Nein, antwortet Brülhart. Viele starke Raucherinnen, Alkoholiker oder schwer Übergewichtige würden noch so gerne aus ihrer Situation rauskommen. Ein solcher Entscheid sei nicht von heute auf morgen umsetzbar, sagt der Ökonom.
Hingegen sich impfen lassen oder eben auch nicht – das sei ein freier und bewusster Entscheid. Das sei bei Suchtproblematiken anders.
So ist es. Denn sich nicht impfen zu lassen, ist kein Suchtverhalten und ebenso überflüssig, wie die kranke Kraxelei in den Bergen oder sich das Genick brechen bei Extremsportarten. Wer sich in Gefahr begibt, kommt darin um, besagt ein altes Sprichwort. Und wer nicht umkommt, soll zahlen, sage ich. Oder vielmehr:Brüllhart. Aber ich mache da gern den Trittbrettfahrer.
Zuletzt bearbeitet: