Das Impfprogramm kostete in Großbritannien ungefähr 1,3 Milliarden Euro und in Frankreich 990 Millionen Euro. Eine durchschnittliche Grippesaison verursacht Kosten in Höhe von 87 Millionen Euro.
[86] Da für die Impfung nicht wie anfangs angenommen zwei Dosen benötigt wurden, sondern nur eine und wegen der niedrigen Impfbereitschaft blieben in Deutschland ungefähr 29 Millionen Impfdosen ungenutzt. Die Krankenkassen übernahmen nur die Kosten für die tatsächlich verimpften Dosen, daher entstand den Bundesländern ein finanzieller Schaden von 245 Millionen Euro.
[87] Das Haltbarkeitsdatum des Impfstoffs lief Ende 2011 ab und er konnte nicht mehr verwendet werden. Aus diesem Grund vernichteten die Länder ungefähr 12,7 Millionen Impfdosen in Eigenregie. Weitere 16 Millionen Dosen, die zentral gelagert wurden, wurden verbrannt.
[88]
Die Schweiz verkaufte bereits Anfang 2010 750.000 Dosen Celtura an den
Iran, 150.000 weitere Dosen gab sie kostenlos ab. Außerdem verschenkte sie rund ein Zehntel ihrer Pandemrix-Bestellung an die WHO.
[89] 2,5 Millionen Impfdosen waren gebraucht worden, 8,7 Millionen Impfdosen im Wert von 56 Millionen Franken wurden bis Ende 2011 vernichtet.
[90]
In der Saison 2009/2010 starben in Europa 2.900 Menschen an einer H1N1-Infektion, während man sonst in einer moderaten Grippe-Saison durchschnittlich ungefähr 40.000 Tote erwartet.
[86] Man nimmt an, dass von April bis einschließlich Dezember 2009 weltweit 123.000 bis 203.000 Todesfälle durch H1N1 verursacht wurden, davon wurden 18.400 Todesfälle durch Labortests belegt.
[85][91]
Seit Ende der Pandemie sind keine Pandemie-Impfstoffe mehr im Einsatz. Seit 2010 wird mit der Impfung gegen die saisonale Grippe auch ein Schutz gegen A/California/7/2009 (H1N1) gewährleistet.[92]
Transparency International forderte Ende 2011 eine umfassende Untersuchung der Vorgänge rund um die Impfstoffbeschaffung und die Folgen der Pandemiewarnung für Bund, Länder und Krankenkassen.
[93]
In Europa soll die Impfstoffbeschaffung zukünftig besser koordiniert werden. Außerdem soll die Möglichkeit geschaffen werden, die pandemische Bedrohung unabhängig von einer WHO-Beurteilung selbst einzuschätzen. Im Zuge von Notvorschriften könnte die Reisefreiheit eingeschränkt und die Untersuchung von Reisenden auf Krankheitssymptome angeordnet werden.[94]