Nithaiah
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Ich sehe es ganz wie Du und bin auch dagegen, dass die Kassenbeiträge vom Impfstatus abhängen.
Ich will aber hinzufügen, dass solche Ideen nicht neu sind und teilweise in etwas anderer Form Realität.
Ja ich weiß. Und ich war schon immer dagegen, auch schon Jahre bevor Corona überhaupt ein Thema war.
Der Selbstanteil bei einer teuren Zahnbehandlung hängt z.B. davon ab, wie vollständig das Bonusheft geführt ist. Wenn man nicht regelmäßig einmal im Jahr zur Zahnkontrolle geht, kann es teuer werden, falls Inlet, Krone, Brücke oder sonstiger Zahnersatz benötigt wird.
Leider wird es auch so schon richtig teuer. Ich gehe regelmäßig zum Zahnarzt und zur professionellen Zahnreinigung (die ja auch selbst bezahlt werden muss) und hab auch das Glück, gute Zähne zu haben. Ansonsten muss man sich inzwischen privat dazuversichern, da die Kasse immer weniger übernimmt. Das kann finanziell aber auch nicht jeder stemmen.
Aber das ist für mich eh ein anderes Thema, weil die Motivation zu regelmäßigen Zahnarztbesuchen nicht so in die Privatsphäre eingreift wie die anderen Sachen.
Es gab auch schon Überlegungen, soweit ich mich erinnere, die Kassenbeiträge vom Lebenswandel abhängig zu machen bzw. Boni dafür anzubieten, wenn man nachweislich regelmäßig Sport macht o.ä.
Ja, das fett markierte ist für mich ein schreckliches Szenario, das hoffentlich nie wahr wird.
Auch dagegen habe ich einen Sack voller Argumente, warum das in eine menschenverachtende Richtung ginge und bei weitem nicht so fair wäre, wie es auf den ersten Blick manchem vielleicht erscheinen mag.
Ich glaube falls das durchkommt, müssten sich auch viele Gerichte damit beschäftigen.
Boni anbieten für z. B. einen Yogakurs, finde ich schon ok, wie ich mir allgemein wünschen würde, dass mehr für Prophylaxe übernommen wird.
Aber apropos Yoga-Kurs: selbst der kann in die Hose gehen. Ich habe viele Jahre intensiv Yoga gemacht. Was die Asanas betrifft, weiß ich genau, wie ich sie auszuführen habe, so dass sie keinen Schaden verursachen.
Dann habe ich mal ein einwöchiges Seminar gemacht, zu dem auch anderthalb Tage Partnerübungen gehörten, wobei der eine sich entspannen konnte und der andere eben "schuften" musste.
Das ganze wurde in einem Affentempo durchgeführt und artete richtig in Stress aus.
Am Ende erzählte die Yogalehrerin ganz stolz, dass man für diese Übungen eigentlich doppelt soviel Zeit veranschlagt, sie aber keine Lust hatte dafür 3 Tage zu opfern.
Das Ende vom Lied: ich hatte danach zwei Jahre lang starke Schmerzen in der Lendenwirbelsäule und es waren viele Gänge zum Orthopäden und zur Physiotherapie notwendig.
Auch beim Sport kann sich jemand einen komplizierten Bruch zuziehen, den er ohne Sport nicht erlitten hätte. Auch das ist also kein wirklicher Garant zum Gesund bleiben, auch wenn natürlich grundsätzlich mäßiger Sport eine gute Sache ist.
Naja, war jetzt etwas Offtopic und dich muss ich Gott sei Dank ja auch nicht überzeugen.