Du sprichst von Drosten, den Namen darf man nennen.
Er sagte, daß es für Geimpfte (!) gut ist, wenn ihnen NACH ihrer Impfung
Ja,
gesunde Geimpfte, genau das hatte ich doch geschrieben!
irgendwann auch noch eine Ansteckung passiert, weil das dann nochmal
wie eine Auffrischung des Impfschutzes, den sie ja bereits haben, ist.
Ja, und das auch für die "Durchseuchung" der Bevölkerung:
"Das heißt, wir sind aber dann auch in der Situation, dass unser Immun-Update, also die Booster-Immunisierung, eigentlich nicht hier (mit einer weiteren Impfung, Anm.) passiert, sondern durch immer wiederkehrende Kontakte mit dem Virus und dass die Bevölkerungsimmunität auch immer belastbarer wird, weil dann sind es hier wirklich Infektionen. Und da kriege ich dann Schleimhautimmunität, die ortsständig ist."
Diese Infektionen würden bei Gesunden also weitgehend symptomfrei verlaufen, übertragen aber könnten sie - vor allem in den ersten Tagen nach der Ansteckung - die Infektion weiterhin. Der Effekt aber wäre epidemiologisch durchaus positiv: "Und dann weiß ich, bin ich richtig langhaltig belastbar immun und werde nur noch alle paar Jahre überhaupt mal dieses Virus sehen, genau wie ich die anderen Coronaviren auch immer mal wieder sehe. Das kann ich als relativ gesunder Erwachsener so für mich verantworten."
Von "zwecks Durchseuchung" war da keine Rede, oder such das mal bitte raus.
Wer aktiv am Leben teilnimmt und Kontakte hat, der wird sich über kurz oder
lang auf jeden Fall anstecken, ob er geimpft ist oder nicht. Auch das sagte Drosten.
Da ist es deutlich besser, man IST geimpft, denn dann erkrankt man nicht schwer.
Ja, scharfe Erkenntnis, und wo widerspricht das bitte Drostens Theorie, dass gesunde Geimpfte einander gern mal anstecken können zwecks Schutz für die Bevölkerung?
Und wie erkennt nun ein geimpfter Kranker oder ein Ungeimpfter, wer nun geimpft ist und wer nicht? Sollen wir nun gesunde Geimpfte und kranke Geimpfte strikt trennen (von Ungeimpften rede ich hier ja schon gar nicht mehr)? Oder wie stellt Drosten sich eine Durchseuchung speziell gesunder Geimpfter vor? Mit FFP2 und anderen Sicherheitsmaßnahmen wirds ja nicht ganz so leicht funktionieren, die tragen wir ja (zum Glück) nicht ganz umsonst, ob gesund geimpft, krank geimpft oder ungeimpft.
Alles andere ist dagegen Firlefanz. Daß auch Geimpfte dies und jenes ... wurscht.
Was zählt und was man sich merken muß ist, daß die Impfung Schlimmes verhütet.
Also ich merk mir als Geimpfter gerne auch, dass ich weiterhin die üblichen Sicherheitsmaßnahmen einhalte, auch um eben immunschwache Geimpfte, Ungeimpfte, kranke Menschen, etc. weiterhin zu schützen. Es ist also eben alles andere als "wurscht". Auch wenn es verständlich ist, dass manche schon Corona-müde sind.
Es war wohl übrigens der Kurier-Artikel, den ich gelesen hatte:
https://kurier.at/politik/ausland/s...anstecken-statt-immer-wieder-impfen/401727171
Und ich habe
keinesfalls geschrieben, dass es besser wäre, man sei nicht geimpft (wie oft soll ich das eigentlich noch betonen? Ist nicht irgendwann mal gut?).
Und um hier den Kontext nicht völlig zu verlieren: Mein Hinweis auf Drosten (danke, dass ich den Namen nennen darf), bezog sich auf die noch immer im Raum stehende Frage, wie mit geimpften oder ungeimpften Risikopatienten umgegangen wird, wenn eine Durchseuchung unter gesunden Geimpften als positiv angesehen wird. Und ein weiterer Gedankengang war, dass eine Durchseuchung Geimpfter wohl einer der Gründe für Lockerungen sein kann, wie eben im Beispiel Dänemark, während Israel offenbar eher den gegenteiligen Weg, nämlich 3. und 4. Impfwelle, einschlägt.