Gibt's eigentlich auch Infos bzgl. aufgebauten Antikörper in Bezug zur Auffrischungsimpfung? Wenn man beispielsweise viele davon hat, keine 3. Impfung benötigt?
Lt. diesem Artikel, vom 01.08.
https://www.dw.com/de/wie-viele-antikörper-sind-nötig-um-gegen-corona-immun-zu-sein/a-58703801
sind zwar Grenzwerte noch nicht definiert, aber es wird auch erwähnt, dass ein hoher Antikörperspiegel wahrscheinlich einen guten Schutz biete.
Wenn gleich man die Immunität nicht ausschließlich an den Antikörper festmachen kann, siehe T- Zellen.
"Die Antikörper alleine sagen nicht unbedingt etwas darüber aus, wie gut man wirklich geschützt ist. Es kann durchaus sein, dass ich kaum Antikörper habe, sprich: Ich könnte mich noch mit dem Virus infizieren. Aber die Antwort meiner T-Zellen ist so stark, dass ich nicht schwer erkranke", sagt Watzl.
Jemand, der einen hohen Antikörperspiegel hat, sei wahrscheinlich gut gegen das Corona-Virus geschützt, stellt der Immunologe klar. Der Umkehrschluss aber, dass wenige Antikörper bedeuten, nicht geschützt zu sein, treffe vermutlich nicht zu."
Hi!

Eine echte bzw. die sogenannte sterile Immunität bei SARS-CoV-2 wird es nur bedingt geben, weil sich die meisten Viren zu Beginn der Infektion im Mund-/Rachenraum vermehren.
Es geht in erster Linie um den Zeitfaktor. Je schneller das Immunsystem darauf reagiert, umso besser!
Die Zahl der Antikörper ist da erst mal nur zweitrangig, denn da braucht es mindestens 3 Tage, bis die ersten Antikörper gebildet werden.
D.h. bin ich erst mal infiziert, schaffen es einige Viren (sofern der eingedrungene vermehrungsfähige Viren-Schwall größer war) in die Zellen meiner Mund- und Nasenschleimhaut einzudringen und die Zellen dazu zu bringen weitere Viren zu produzieren. Das passiert innerhalb von Stunden. In der Zeit hat unser Immunsystem noch keine Antikörper gebildet!
(Und beim Ausatmen setzen wir dann neu gebildete Viren daher trotzdem wieder frei, und wir können andere Menschen infizieren.)
Eine Chance diesem Vorgang innerhalb weniger Stunden den Garaus zu machen und dadurch zu verhindern, dass man andere infiziert, bieten mögliche Impfsprays, die man sich ein paar Stunden vor Veranstaltungen mit großen Menschenansammlungen schon mal in Mund und Nase sprüht.
So werden die dortigen Zellen (wie bei Kindern auch schon!) schon mal in Alarmbereitsschaft gesetzt und können dann schneller reagieren, sofern tatsächlich "lebende" (vermehrungsfähige) Viren eindringen.
Siehe dazu:
https://www.spektrum.de/news/nasenspray-impfung-infektionen-bei-geimpften-sicher-verhindern/1891615
https://www.geo.de/wissen/gesundhei...off-als-nasenspray-wird-kommen--30457886.html
Im Moment forscht man an - ich glaube - elf Impfsprays.
Ich bin sehr gespannt, was da noch bei den Studien rauskommt.
Denn ansonsten hängt es ja immer davon ab, wie schnell das eigene Immunsystem den Erreger entdeckt und die Melde-Lymphozyten den Körper per Botenstoffe in Alarm versetzen, sodass sich die Gedächtniszellen schnellstmöglich teilen und umgehend Massen von passenden Antikörpern aussschütten.
Die erste Woche ist entscheidend. Wenn die Imunzellen es schaffen, alle Viren im Mund- und Rachenraum einzudämmen bzw. zu vernichten, dann klingt die Infektion ab und die Viren gelangen nicht weiter in den Körper (z.B. lassen dann auch die Halsschmerzen und der trockener Hals nach).