Meine These (beruhend auf Beobachtungen aus meinem Umfeld und bezogen auf die Vakzine von BioNtec und Moderna).. je besser das körpereigene Immunsystem funktioniert, umso weniger treten die allseits bekannten Inpfreaktionen wie kurzzeitiger Schüttelfrost, Fiebrigkeit und Abgeschlagenheit auf. Den Impfarm lass ich dabei außen vor.
Also Leute die sonst auch leichter zu grippalen Infekten neigen berichteten eher von div. Inpfreaktionen als jene, die nicht gleich bei jedem Schnupfen mit dabei sind.
Gibt's hierzu eigentlich irgendwelche Informationen im Netz? Hab nämlich noch nirgends etwas darüber gelesen.
Also, es gibt Informationen darüber und zumindest gibt es vereinzelt Hinweise, dass es von ganz bestimmten Faktoren abhängt, aber an sich ist die Stärke der Impfreaktion kein eindeutiger Hinweis, ob ein Immunsystem besonders gut oder besonders schlecht funktioniert...
Heftigere Reaktionen gibt es bei denen, deren Immunsystem zuerst mit der angeborenen Immunantwort loslegt (vor allem bei Kindern und den jüngeren Erwachsenen passiert das, vereinzelt auch bei Älteren). Da wird erst mal eine Armee von Killerzellen und Makrophagen etc. losgeschickt, um den ersten Haufen Fremdstoffe möglichst schnell unschädlich zu machen.
Diese Killerzellen setzen dafür auch Zytokine (Botenstoffe) ein bzw. frei, die unsere Körperzellen anweisen, sich durch bestimmte Proteine vor einer Zerstörung zu schützen. Durch Botenstoffe werden also auch unsere Körperzellen in Alarm versetzt und unser Körper erhöht dann auch seine Temperatur.
Und das führt dann eben auch zu Fieber, gegebenenfalls zu Schüttelfrost etc., also zu weniger schönen Impfreaktionen unseres Körpers, die möglicherweise mehrere Tage anhalten können, aber dennoch sinnvoll sind.
Wenn diese erste angeborene Immunantwort bereits sehr stark ist, kann es sogar sein, dass hierbei auch schon T- und B-Lymphozyten dazu angehalten werden, Gedächtniszellen zu bilden. Und das wäre natürlich super!
Aber das kann man ja so von außen nicht beurteilen. Dafür bräuchte man aufwändige Blutuntersuchungen. Doch wer macht sowas?
Also geht man auf Nummer sicher und lässt sich lieber ein zweites Mal impfen, denn dann kann man sicher(er) sein, dass wenigstens bei der Folgeimpfung Gedächtniszellen gebildet werden.
Was die unterschiedlichen Impfreaktionen angeht ...
... hier ist das Problem, dass das Immunsystem an sich schon sehr kompliziert agiert und zusätzlich auch noch auf Medikamente und bestimmte Hormone seeehr empfindlich reagiert.
So gibt es zig Eventualitäten und Abweichungen, und das je nach Alter, je nach angeborener und als Kind erlernter Immunität, je nach Geschlecht und je nach Gesundheit und Ernährung.
D.h. man kann z.B. auch davon ausgehen, dass (jüngere) Frauen tendenziell zu stärkeren Impfreaktionen neigen als (auch jüngere) Männer.
Sprich, bei Frauen passiert tendenziell eher eine stärkere, weil eher die angeborene Immunreaktion bei einer Impfung.
Bei jüngeren Menschen ist es zudem so, dass nicht nur das angeborene Immunsystem stärker reagiert, sondern auch, dass die Informationsweiterleitung über Botenstoffe besser funktioniert. Sprich jüngere und gesündere Menschen besitzen Zellen, die besser und schneller fähig sind, Botenstoffe an Blut, Lymphe und ins Gewebe abzugeben, sodass andere Immunzellen schneller über Eindringlinge informiert und dann angelockt werden und gegen die Erreger vorgehen können.
Der Ablauf ist da einfach schneller, also zeigen sich bei unseren Jüngeren oft gleich mehrere Impfreaktionen, und das auch noch geballt innerhalb eines kurzen Zeitraumes (also die 12-, fast 13-jährige Enkelin meines Cousins hatte bei ihrer ersten BioNTech-Impfung wohl Fieber und einen dicken, schweren Arm, der ziemlich wehtat!).
Mein Eindruck ist da auch, dass bei den jungen Leuten diese starken Impfreaktionen eher örtlich beschränkt bleiben, auch wenn die Körpertemperatur etwas steigt.
Zusätzlich gibt es Hinweise, dass meist diejenigen, die bereits irgendwie schon mal Kontakt mit dem Virus hatten (auch wenn das asymptomatisch und damit unerkannt ablief!), dann nach einer Impfung (selbst, wenn es die erste von zwei Impfdosen ist) eine stärkere Reaktion zeigen!
Sprich, die stärkere Impfreaktion, die normalerweise erst bei der zweiten Dosis spürbar ist, zeigt sich dann bei manchen auch schon bei der ersten, weil die Möglichkeit besteht, dass bereits früher eine leichte Infektion stattgefunden hat.
(Außer, ein Impfstoff ist wie z.B. der von Johnson&Johnson so konzipiert, dass es bereits bei der ersten Impfdosis schon stärkere Reaktionen gibt.)
Das liegt dann daran, dass beide Komponenten unseres Immunsystems - unser angeborenes
und unser adaptives - bei einem erneuten Kontakt mit einem Virus (auch abhängig von der Zahl der eingedrungenen Erreger) oder erneuten Kontakt mit einem Impfstoff dann jeweils ihre Immunzellen (neben den üblichen Killerzellen auch Gedächtniszellen) zum Infektionsort losschicken.
Das passiert besonders dann, wenn die letzte Infektion erst wenige Monate her ist. Dann erkennt unsere Immunabwehr: "Hoppla, das blöde Virus von vor drei Monaten is ja schon wieder da!" ...
Und ab geht die Post.
Hier noch ein paar Links zu dem Thema:
https://www.bildderfrau.de/gesundhe...pfreaktion-Ist-der-Impfschutz-hoch-genug.html
https://www.apotheken-umschau.de/kr...-impfung-unterschiedlich-reagiert-780989.html
https://cordis.europa.eu/article/id/83625-natural-killer-cells-in-healthy-elderly/de