Corona-Virus (Covid-19) und Impfung

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Huhuuu Ihrs ...
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Hier jetzt noch mein kurzer Zwischenbericht nach meiner 2. Impfung (2. Aug., 13:57 Uhr) mit dem Impfstoff von BioNTech:
Aaalso ... während ich gestern überhaupt nichts gespürt habe, noch nicht mal mehr nach Pflasterabnahme die Einstichstelle gefunden hab, hat sich die Einstichstelle über Nacht nun wie zu einem kleineren bis mittleren Mückenstich verdickt.
Die Stelle ist druckempfindlich und fühlt sich leicht erhaben an.
Und wenn ich meinen Arm hebe, fühlt es sich an, als habe ich einen leichten Muskelkater.

Aber ansonsten hab ich keine Beschwerden und ich bin froh, dass ich wenigstens ein bisschen spüre, dass sich meine Immunabwehr ganz dolle mit dem eingespritzten Impfstoff beschäftigt ...
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Einen schönen Tag Euch ...
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Das klingt schon mal gut. :)

Die wichtigste und alles entscheidende Frage aber bleibt:
Hast du denn wenigstens ein Dinopflaster bekommen? :cool:
 
Danke für die Erklärung :)

Das die mRNA schnell wieder aus dem Körper ist, habe ich auch in meiner Quelle gesehen.
Meine Frage bezieht sich auf die Spikeproteine, die sich an der Zellwand des Menschen bilden. Gehen diese auch wieder weg?
Die Spikeproteine werden von unseren körpereigenen Zellen in ihrem Inneren selbst produziert !!!
Das Spikeprotein wird gar nicht über den Impfstoff gespritzt!

Genauer gesagt, von unseren Antigenpräsentierenden Zellen (das sind besondere weiße, amöbenartige Blutkörperchen) wird die mRNA des Impfstoffes (verpackt in Lipidhüllen) einfach aufgenommen (und damit letztlich gleich zerstört, denn diese Zellen fungieren im Prinzip wie Fresszellen!).

Es gibt natürlich auch Fresszellen, die nicht so spezifisch arbeiten, sondern die Fremderreger einfach vertilgen, ohne Zellen unserer adaptiven bzw. erworbenen Immunabwehr zu informieren.
Dann entsteht natürlich kein immunologisches Gedächtnis, wenngleich die Erreger schnell mal zerstört werden (sofern das Immunsystem ein sehr gut funktionierendes ist).

Aber wenn wir Glück haben und die oben genannten antigenpräsentierende Zellen auf diese vielen und fremden mRNA-Stücke im Impfstoff treffen (z.B. im Muskelgewebe), geht die Analyse für die Immunabwehr los.

Diese Zellen erkennen dabei auch den Bauplan für das fremdartige Spikeprotein und bauen dieses dann in ihrem Inneren einfach nach (damit sind mRNA und Spikeprotein aber trotzdem schon unschädlich gemacht).
Und dann präsentieren sie es an ihrer Außenhülle (das ist das Besondere an diesen Immunabwehr-Zellen!), damit die T-Lymphozyten diesen Erreger wahrnehmen und untersuchen (sich ein Bild davon machen).

Das ist so, als wenn ein Freund etwas Bestimmtes sucht, ihm aber das Wort dafür fehlt, und Dich bittet, ihm dabei zu helfen.
Also, was macht er? Er zeigt Dir erst mal ein Foto/Bild davon!
Genau so funzt der Austausch zwischen unseren Antigenpräsentierenden, weißen Zellen und unseren T-Lymphozyten, die die ganze Abfolge bei der Immunabwehr auslösen.

Auf andere Weise kommen T-Lymphozyten nämlich eher nur zufällig in Kontakt mit Fremderregern.
Soll heißen, unsere weißen Immunabwehr-Zellen stehen stets über Enzyme bzw. Botenstoffe miteinander in Kontakt, sodass zwischen diesen (aber auch anderen) Immunabwehr-Zellen laufend ein stetiger Informationsaustausch abläuft.


Sooo ...
Und ist der Erreger bereits bekannt (nach einer 2. Impfung oder einer 2. Infektion z.B.), erkennen das die T-Lymphozyten.
Dann dauert's nur wenige Stunden, höchstens 3 Tage bis die dortigen T-Lymphozyten andere T- und B-Lymphozyten aktiviert haben und diese sowie Fresszellen zum Einsatzort (via Botenstoffe) locken, damit die Eindringlinge bekämpft werden können.
Dabei vermehren sich die T- und B-Gedächtniszellen schlagartig und die B-Gedächtniszellen können dann (umgewandelt in Plasmazellen) zigtausende der passenden Antikörper ausschütten.
Hier kann die adaptive Immunabwehr also schließlich komplett vorbereitet und damit sofort starten!
Viren haben dadurch praktisch kaum Zeit, sich in Gewebezellen einzunisten, um sich weiter zu vermehren.

Doch ist der Erreger noch nicht bekannt, sorgen die T-Lymphozyten, die bereits (über die Antigenpräsentierenden Zellen) in Kontakt mit den fremden Erregern standen, erst mal dafür, dass schnellstmöglich grob passende Antikörper gebildet und ausgeschüttet und die erste Vorhut an Killerfresszellen herbeigerufen werden.
Sprich: Diese T-Lymphozyten schlagen im Körper Alarm und versuchen alles an Immunabwehr heranzuschaffen, um den Erreger (je mehr davon, umso stärker der Alarm) möglichst rasch einzudämmen.

Was passiert?
Wir bekommen z.B. Fieber, weil unsere Immunabwehr bei erhöhter Temperatur viel besser arbeitet.

Das Problem ist bloß: Es dauert beim Erstschlag gegen einen Erreger viel, viel länger, bis die Immunabwehr Gedächtniszellen und gut passende Antikörper gebildet hat.
Da vergehen mindestens ein bis zwei Wochen.
In der Zwischenzeit können sich die Viren - je nach dem, wie geschickt sie der Immunabwehr entschlüpfen können - ziemlich ungehindert weitere Gewebezellen befallen und sie zum Bau weiterer Viren veranlassen.
D.h., die Viren zerstören unser Körpergewebe, sodass u.U. Organe zerstört werden.
Sprich, würde unser Immunsystem nur schlecht arbeiten, würden wir letztlich an Organversagen sterben!

Bist Du aber mit einem gut passenden Impfstoff geimpft worden, kann Dein Immunsystem bei einer echten Infektion deutlich schneller auf die Eindringlinge reagieren.

Du musst Dir das wie einen Staat in unserem Körper vorstellen, in dem es dutzende verschiedene Zellen mit spezifischen Aufgaben und einem ständigen regen Austausch zwischen ihnen gibt.
Sind sie bereits gut geschult (wie Polizei und Feuerwehr auch), bekommen sie eine schwierige Lage auch besser in den Griff!
 
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