Vonne.sonne
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Wer es - wie im Video zu sehen - nötig hat, 10.000 Menschen mit einer Höhe von einem Millimeter abzubilden (siehe unten), der hat die Neigung, Corona-Tote stillschweigend hinzunehmen.
In dem Beitrag über die Suizide ist die Rede von 49 Schweizer Kindern und Jugendlichen, die sich im Jahr 2020 das Leben nahmen, und 21 Kinder bzw. Jugendliche die seit Januar 2021 Suizid begangen haben.
Vielleicht hier doch noch der Hinweis, dass in der Schweiz anteilsmäßig viel mehr Menschen gestorben sind als in Deutschland!
Vielleicht haben diese Kinder und Jugendlichen einfach auch mehr Sterbende in ihrem Umfeld miterlebt! Die Suizide subtil auf die Maßnahmen zu schieben, das ist zu einseitig gedacht.
Keine Frage, kein Tod ist zu rechtfertigen, aber wer so geschmacklos ist und Videos postet, begrüßt oder/und liked, in denen 10.000 verstorbene Menschen mit einem Millimeter Höhe dargestellt werden, braucht sich über entsprechende Gegenbeispiele nicht künstlich aufzuregen.
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Im Grunde entlarvst du nur deine Ignoranz dem Geschehen rund um dessen, auf das du dein Augenmerk gelegt hast. Du unterstellst jetzt (in dem Fall den Kindern und Jugendlichen) Motive für Ihren Suizidversuch, ohne überhaupt zu wissen, was die Motivation dahinter ist. Hauptsache es sind nicht die Maßnahmen und die mangelnde Gesundheitsfürsorge in dem Fall für unsere Kinder und Jugendlichen. Auch psychische Gesundheit ist Gesundheit, bzw die Basis von allem. Das Suizidversuche zeitverzögert stattfinden ist eigentlich psychologisches Basiswissen. Es setzt auch eine gewisse Recherche und eine Leidenszeit voraus, überhaupt diesen Schritt zu wagen. Zudem kann es auch erst dazu kommen, wenn die Erlösung, wie bspw wieder in die Schule gehen da ist, dann setzt eine gewisse Freude ein und auch gewissermassen eine Kraft ein, das Leben zu beenden. Die Schockstarre ist vorbei. Eine der Sache, die wir zwangsläufig leider noch häufiger erleben werden, ist eine wachsende Zahl an PTBS Patienten auch hier in Dland, allerdings ohne gleichzeitig irgendwie darauf im therapeutischen Bereich reagieren zu können, denn Therapieplätze sind rar und die Wartelisten lang. Da der "Light"Lockdown völlig unausgewogen auf nur wenigen Schultern ausgetragen wurde, tragen diese Last umso mehr eine kleine Gruppe Menschen, die dann schutz- und alternativlos damit klar kommen müssen.
Wo sind die Gegenstrategien? Es gibt keine. Wieso gibt es keine? Weil die Gesellschaft das ausblendet. Im Grunde hat sich unsere Gesellschaft sehr beschämend benommen. Nichts, was sich aber nicht von heute auf morgen ändern liesse. ZB indem ich nicht anfange zu rechtfertigen, warum es plötzlich noch mehr Kindern und Jugendlichen schlecht geht und ich dafür Ausreden finde. Denn hier darf es nur ein klares Signal geben in Richtung Politik: SOFORT Hilfestrategien anvisieren!
, zb der Einsatz von Schulpsychologen/ -arbeitern an jeder Schule so schnell wie möglich. Aber die Wahrheit ist, das wird nicht passieren, denn was passieren wird, das wir in den nächsten Jahren Einsparungen erleben werden und diese werden mit ziemlicher Sicherheit den (psycho)sozialen Bereich mit als erstes betreffen. Ich hab sowohl als Schulsozialarbeiter an einer Brennpunktschule gearbeitet als auch als Familienhelfer, ich denke, ich weiß wovon ich spreche. Und Finanzierungen waren schon ein Kampf, als wir wirtschaftlich besser standen in Dland. Aber auch das ist den breiten Teilen unserer Gesellschaft egal, solange es einen nicht selber trifft.
In der Region in der ich lebe, klagen Psychiatrien hier in der Umgebung bereits seit Sommer über Überfüllung und das dort eine reale Triage stattfindet, da zb suizidale Patienten gar nicht mehr aufgenommen werden können. Es sei denn, sie werden halbtot vom Strick abgeschnitten, dann hast du vielleicht eine Chance auf Aufnahme. Ein Bekannter von mir ist auf dem Rettungswagen, er meinte er hat noch nie so viele brutale Suizidversuche gesehen wie in den letzten Wochen. Es klingt ziemlich absurd, aber ein Suizid erfordert meist in gewisser Weise Vorbereitung, aber auch Mut und Entscheidungskraft. Es ist schlimm, dass wir hier über sowas überhaupt diskutieren müssen, statt einfach anzunehmen, JA, da gibt es eine Gruppe, die einfach hinten runter fällt, JA ich wollte das bisher vielleicht nicht sehen, aber ich fang jetzt damit an. Das wäre Menschlichkeit!
Da das Thema Prostitution hier bereits auch aufkam, es ist nicht nur so, dass es nun noch mehr illegal stattfinden muss, die Bedingungen für die Sexarbeiterinnen haben sich nochmals drastisch verschlechtert. Selbst in den momentanen illegal laufenden Bordellen bist du aufgrund der Heimlichkeit Übergriffen viel schutzloser ausgeliefert, ich hab zb mein Büro neben einem solchen Etablissement. Aber auch auf der Straße drängt sich nun deutlich mehr Angebot auf den Markt (vermehrt Beschaffungskriminelle, die vorher auch anders ihr Geld verdienen konnten), was bedeutet das die Preise sinken und die Bedingungen ebenfalls, ich sags ganz platt Ficken ohne Gummi für n Zehner. All das ignorieren wir hier schön alle weg. Sehen wir nicht, haben wir nicht täglich präsent, gibts nicht.