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Dauntless Banana
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- 10. Oktober 2008
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Du könntest Recht haben wobei der Rückgang der Todeszahlen trotzdem seltsam wäre. Eine düstere Erklärung: Möglicherweise wird schon triagiert. In Stockholm sollen 99% aller Intensivbetten belegt sein und angenommen, sehr alte Menschen z.B. aus Altenheimen werden nicht mehr aufgenommen sondern im Altenheim und nur noch palliativmedizinisch versorgt, könnte das vielleicht eine Verzögerung erklären. In dem Fall wäre der Rückgang in den täglichen Todeszahlen kein gutes sondern ein sehr schlechtes Zeichen, denn dann gäbe es sozusagen zwei Gruppen von Toten: Jene die noch im Krankenhaus behandelt wurden, in dem Fall wären das jene bei denen man höhere Erfolgschancen sieht. Und jene die zu Hause sterben, z.B. weil sie schon sehr alt sind. Letztere würden dann vielleicht verzögert gemeldet.
Ist aber extrem spekulativ. Ich komme nur drauf weil ich eben kurz ein paar Artikel las. Einer davon handelt davon, dass zumindest Stockholm im Grunde ausgelastet ist. Ein anderer vergleicht die Gesamt-Todes-Zahlen (nicht nur Corona, sondern alles) und dort wird behauptet, im November seien sie seit der Spanischen Grippe nicht höher gewesen usw. Und die Politik scheint den bisherigen "lockeren Weg" jetzt offenbar zu bereuen.
In Schweden wird schon lange triagiert, das ist bekannt. Ein 60jähriger darf nur noch eine Vorerkrankung haben, ein 70jähriger gar keine und ein 80jähriger wird überhaupt nicht mehr intensivmedizinisch behandelt.