Ja, im Nachhinein ist man immer klüger.
Aber hilft uns dieses Wissen beim nächsten Erreger?
Möglicherweise, ich wäre aber auch dieses Mal dafür gewesen. Man fürchtet China eben, bzw. wirtschaftliche Konsequenzen.
Tatsächlich?

Ja, wir haben im Durchschnitt mehr Lebensjahre dazugewonnen.
Doch welche Qualität hat unsere Gesundheit?
Sehr viel besser.
Das ist die simple Antwort.
An den Pocken ist man auch gestorben, wenn man jung war.
Das ist nicht mehr der Fall.
Natürlich wird jeder alt, und irgendwann gebrechlich, falls er nicht vorher stirbt.
Aber Infektionskrankheiten, die jetzt unter Kontrolle sind, oder sogar ausgerottet, haben millionenfach junge und gesunde Menschen getötet.
Da würden Dir Ökologen widersprechen.
Ökologen erzählen nur, dass die Zivilisation mit Tieren in Kontakt kommt, die eventuell Krankheiten übertragen können. Aber das war früher auch der Fall. Irgendwo draußen fängt eben die Natur an (eigentlich ist alles Natur, aber sollte klar sein, was gemeint ist), irgendwo gibt es dann einen Kontakt. Es war definitiv nicht so, dass früher weniger Wild gegessen wurde usw.
Klar kannst du sagen, dass es Sinn macht den "Wet Market" in Asien stärker zu regulieren oder abzuschaffen. Aber solche gab es früher auch. Da ist der Mensch jetzt nicht plötzlich auf eine absurde Idee gekommen. Und damals sind auch Krankheiten übergesprungen.
P.S: Man könnte politisch unkorrekt auch dafür argumentieren eine Fledermauskolonie, in der eine potentielle Krankheit grassiert, auszulöschen. Oder man sagt eben, dass man sich davon fernhalten soll. Letzteres ist heute politisch korrekter, und ich ziehe es auch meistens vor. Aber interessiert die Natur nicht. Die bestraft uns nicht, wenn wir ersteres tun. Infektionskrankheiten sind keine Strafe für Umweltzerstörung.