Naja, D hat Wien jetzt auch auf die rote Liste gesetzt.

Ich denke, die machen das auch nicht aus Jux und Tollerei.
Und so ein Signal ist einfach aussagekräftig für die Menschen, da brauchts gar keine Zahlen mehr von irgendwelchen Medien.
Die wirtschaftlichen Folgen sind allerdings verheerend für gewisse Branchen.
Es kostet Deutschland nichts so eine Reisewarnung rauszugeben. Worum es mir geht ist simpel:
Ich kritisiere nicht wenn Regierungen möglichst klug und vorausschauend agieren und auch warnen. Ist deren Job. Und sowohl Österreichs Regierung wie auch unsere in D hat m.A.n. bisher einen guten Job gemacht.
Schon gar nicht kritisiere ich wenn sich möglichst viele Menschen an Maßnahmen halten und angemessen vorsichtig sind. Mein Rat wäre aber dennoch sich nicht verrückt machen zu lassen. Und damit kommen wir zum Thema Medien:
Schlechte Berichterstattung kritisiere ich aber. Und die Corona-Berichterstattung ist in weiten Teilen leider schlecht und einseitig, weil Zahlen falsch dargestellt werden was zu Implikationen führt die nicht zutreffen. Der Job eines Journalisten ist, sich in ein Thema so einzuarbeiten das er es besser versteht als der "Normalbürger" um es dann verständlich zu erklären und einzuordnen. Wenn aber laufend Angstmacherei betrieben wird, bedeutende Informationen die zur Einordnung wichtig sind nicht oder nur irgendwo mal versteckt gegeben werden, so dass man schon fast von Falschberichterstattung sprechen kann, dann hat auch das einen Preis.
Schlechter Journalismus ist durchaus auch gefährlich, führt u.a. zu
1) Einem schwindenden Vertrauen vieler die dann oft genug gleich ins Gegenlager wechseln. Corona betreffend sind das dann z.B. jene die glauben alles sei nur Panikmache und in Wirklichkeit gäbe es irgendwelche dystopischen Motive. Denen werden laufend Argumente gegeben.
2) Bei nicht so wenigen führt es zu einem Übermaß an Angst, so dass sie z.B. nicht ins Krankenhaus gehen obwohl sie es vielleicht sollten. Und das ist ein ganz konkretes medizinisches Problem das ebenfalls zu schwerwiegenderen Problemen als "nötig" und auch Toten führt.
3) Es erschwert konstruktive und faktenbasierte Diskussion, stattdessen werden "zwei Seiten" geschaffen. Denn sobald man bemüht ist sich tatsächlich an Fakten und das wesentlich komplexere Gesamtbild zu halten kann man sich schnell den Vorwurf von "Verharmlosung" einhandeln. Das passiert bei vielen Themen.
Am Anfang fand ich das die Medien weitgehend einen guten Job gemacht haben, zumal viele Informationen noch fehlten und die Dynamik im Frühling nicht absehbar war. Aber jetzt noch immer und frühzeitig und immer wieder auf den "Panik-Knopf" zu drücken halte ich für falsch und auch in der Sache für kontraproduktiv.