kleinelady86
Sehr aktives Mitglied
Ja, da ist es doch besser, gleichgeschaltet gegen die Maßnahmen und Eindämmungen zu sein. Sch... auf die Beatmungsplätze. Da ist es doch prima, gleichgeschaltet den Wissenscharftsjournalismus und die Wissenschaft aktuell als dumm, gekauft, gleichgeschaltet oder was weiß ich wie darzustellen - vielleicht sogar wie Ken Jebsen mit den Nazis vergleichen - und auf keine Fall auch nur im Ansatz mal darüber nachdenken, dass die Maßnahmen vielleicht doch einen guten Sinn haben? Kannst Du das? Kannst Du dabei auch in Betracht ziehen, dass die Leute am RKI vielleicht tatsäcbhlich klüger sind als Du, was Epidemiologie und speziell auch diesen Virus angeht?
Und nun stelle Dir mal vor, die ganzen Maßnahmen werden jetzt tatsächlich aufgehoben, und es kommt zu den Zuständen, vor denen die Wissenschaftler warnen: Also es werden sehr viele Menschen aufgrund der sehr hohen Ansteckungsrate fast gleichzeitig krank. Für die meisten jungen und gesunden Menschen verläuft die Erkrankung zwar relativ harmlos, aber ein gewisser Prozentsatz wird intensivmedizinische Behandlung brauchen - auch von den jungen und gesunden Menschen. Daneben dann noch die älteren Menschen oder die mit Vorerkrankung. Sprich: Auch mit diesem Prozentsatz an schweren Krankheitsverläufen und Menschen der Risikogruppen werden wir nicht ausreichend Intensivbetten und Beatmungsplätze haben, wenn die eben alle in verhältnismäßig kurzer Zeit kommen. DARUM sprechen ja alle von "flatten the curve".
Es wird oft lamentiert, dass die Erkrankung ja nicht schlimmer wäre als eine normale Grippe. Das bezweifel ich zwar, aber selbst, wenn das stimmen würde, gibt es ein paar weitere gewichtige Unterschiede zur Grippe:
Und ja, eine normale Grippewelle hat (noch?) mehr Todesopfer, als Covid19 bisher gebracht hat. Dazu sei angemerkt, dass sich diese Zahlen auf die gesamte Welle beziehen - also, was während der ganzen Welle aufakkumuliert wurde. Wenn Du also einen ehrlichen Vergleich haben willst, musst Du da betrachten, wieviele Todesopfer es geben wird, wenn Covid19 ungebremst sich ausbreiten könnte. Und dabei - bei dieser Ausbreitung - bitte auch mit beachten, dass die Anzahl an Intensivbetten leider begrenzt ist, was die Zahl der Opfer nochmal erhöhen wird.
- Es ist ein für uns Menschen neuer Virus, und wir haben keine Grundimmunität dagegen (auch, wenn es einige Schwurbler behaupten, alleinig wegen der Namensgleichheit zu anderen Corona-Viren.
- Es gibt keine Impfung. Menschen in Risikogruppen können also nicht so gezielt geschützt werden.
- Wir haben keine Behandlung dagegen. Wenn ein Mensch also einen schweren Verlauf erlebt, gibt es nicht viel, was die Medizin tun kann, um zu helfen, außer eben z.B. Beatmung.
- Die Erkrankung ist hoch-infektiös. Wärend bei einer normalen Grippewelle ein Erkrankter anfänglich etwa im Schnitt 1,3 Menschen ansteckt, ist die Zahl hier zwischen 2 und 4 Ansteckungen pro infizierter Person. Das klingt wenig, sofern man keine Ahnung von exponentiellem Wachstum hat.
Das hat nichts mit Panikmache zu tun. Und, wenn es nur um mich ginge - ich habe keine Angst mich anzustecken, weil ich noch vergleichsweise jung (45) und gesund bin. Aber das trifft leider nicht auf alle Menschen zu, die ich dann gegebenenfalls anstecken könnte.
Und das Gejammer wäre sehr groß, wenn die Regierung(en) dagegen nichts täten.
Ja, eine Ausgangssperre ist nervig, und bringt andere sehr schwerwiegende Probleme. Niemand bestreitet das. Und ich hoffe auch, dass mittels anderer Maßnahmen - z.B. sobald ein Schnelltest flächendeckend zur Verfügung steht - die Sperre wieder aufgehoben werden kann, und das Leben wieder einigermaßen zur Normalität findet.
Bzw. ich hier in Schweden erlebe keine Sperre; Normalität herrscht hier allerdings auch nicht. Stattdessen plädieren die Politiker dafür, einfach selbst Abstand zu halten oder bestenfalls zuhause zu bleiben; es gibt aber hier gar kein Entgegenkommen, wenn man das wirklich tut. D.h. ich muss tatsächlich raus, wenn ich nicht andere Repressalien in Kauf nehmen will. Da wäre mir eine allgemeine Ausgangssperre und die Schließung der Schulen und Kindergärten lieber, eben weil ich dann eine für alle nachvollziehbare Erklärung habe, warum ich XYZ noch nicht getan habe. Mal sehen ob sich diese liberalere Haltung rächen wird. In diversen Krankenhäusern hier herrscht schon Chaos.
Ja bei Schweden muss man auch die Einwohnerzahl im Auge behalten, sind nur 10 Millionen.
Da sind die bisher bekannten Fälle nicht gerade so wenig und die Todesrate ist in Schweden schon relativ hoch spricht ja für überlastete KH.
Und eine Steigung von 253 Fällen an einem Tag sprich auch nicht gerade für sich.