Genau, so wie z.B. Die Medien, die darüber berichten.
Das sind Kommentare von Journalisten in diesen Medien, und derartige den Maßnahmen und Impfungen gegenüber kritische Kommentare hat es in diesen "Mainstream-Medien" auch schon während der Pandemie zu Hauf gegeben. Ein guter Beweis, dass diese "Mainstream-Medien" eben nicht so "gleichegschaltet" wären, wie gerne behauptet wird.
Schauen wir sie uns die von Dir verlinkten Artikel mal an:
Impfgeschädigte wurden in die Schmuddelecke gedrängt, weil sie sagten, was Politik und Millionen Geimpfte nicht hören wollten. Dieser Kampf muss enden. Ein Kommentar.
www.berliner-zeitung.de
Ich zitiere den letzten Absatz aus diesem Artikel:
Merkwürdig ist nur, dass er nun behauptet, das habe er schon immer gewusst und auch immer so gesagt, das Risiko liege bei 1:10.000. Abgesehen davon, dass er das eben nicht schon immer so gesagt hat, stattdessen gerne von einer nebenwirkungsfreien Impfung sprach: Wie ließ sich mit solchem Wissen je eine allgemeine Impfpflicht fordern und für den Gesundheitssektor auch durchsetzen?
Ich werde jetzt nicht alle Tweets und Äußerungen von Lauterbach durchgehen, um zu suchen, was er nun wie genau gesagt oder geschrieben hat; in meiner Erinnerung hat er zwar manchmal salop von "nebenwirkungsfrei" geredet, aber durchaus korrekt vereinzelte Risiken genannt, wenn er die Gelegenheit hatte, die Sachlage detailierter zu beschreiben.
Darüber hinaus: KEINE Impfung ist vollkommen ohne Risiko und Nebenwirkungen. Mit diesem Wissen im Hinterkopf kann man auch einordnen, dass die Formulierung "nebenwirkungsfrei" eher die große Mehrheit (9.999 von 10.000) bezeichnen soll und dem Mangel an Platz oder Zeit für detailiertere Beschreibungen in dem entsprechenden Medium geschuldet ist.
Wer in Covid19 nur eine Erkrankung sieht, die für den einzelnen Menschen meist nicht bedrohlich ist (siehe nächster Artikel), sollte sich an dieser saloppen Beschreibung der Statistik auch nicht aufhängen.
Burkhard Ewert Ich habe Karl Lauterbach häufig kritisiert. Wie er Fakten verdreht, wie er sich aufspielt, wie er Grundrechte, um es mit seinen Worten zu sagen, „schäbig“ beiseiteschiebt und wie er Andersdenkende diskreditiert, dies alles empfinde ich als schwer zu ertragen...
zeitung.shz.de
Bemerkenswert finde ich in diesem Artikel folgende Absätze (Zitat jeweils schräg gesetzt):
Medizinisch widersprachen unter anderen Hendrik Streeck und Klaus Stöhr der reinen Lehre, um zwei Vertreter der Virologie und Epidemiologie zu nennen. Auch von Kinderärzte-Präsident Thomas Fischbach oder Kassenarzt-Chef Andreas Gassen gab es fortwährend Zwischenrufe, die eine Verengung auf eine einzige, für den einzelnen Menschen meist nicht besonders bedrohlichen Erkrankung in Relation zu zahlreichen anderen gesundheitlichen Gefahren als irrational betrachteten. Sie alle hatten viel auszuhalten.
Also, es ist richtig, dass Covid19 für die große Mehrheit der Menschen nicht besonders bedrohlich ist. Am Anfang der Pandemie - also ohne bestehende Grundimmunität - lag die Infenktionssterblichkeitsrate zwischen etwa 0,4% und 1%. Der optimistischste einigermaßen seriös gemessene Wert von 0,37% kam von Streeck et al. Dieser Wert kann aber nur als Untergrenze gesehen werden, weil nach Studienabschluss tatsächlich noch Patienten, die sie für ihre Statistik beobachtet haben, noch gestorben sind. Nun rechne man das mal hoch, wieviele Tote es innerhalb kurzer Zeit gegeben hätte, wenn man zugelassen hätte, dass das Virus tatsächlich jeden Bürger gut befallen kann. So kommt man schon ohne höhere Mathematik und Modell-Programmierung zu einer Übersterblichkeit in der Größenordnung von 200.000 innerhalb weniger Monate, wenn eine solche große heftige Welle ungebremst - also ohne Maßnahmen und ohne Impfung - grassieren würde.
Die meisten Mitschreibenden hier im Forum hätten das auch überlebt. Und ich hatte um meine Gesundheit und mein Leben zu keinem Zeitpunkt der Pandemie große Angst. Aber in diesem Szenario wären eben innerhalb kurzer Zeit sehr viele Menschen AN Covid19 gestorben, und es wäre eher gejammert worden: "Warum tut denn niemand was dagegen?"
Über schwere Impfnebenwirkungen steht in dem Artikel:
Wenn Lauterbachs Zahl von 1:10000 stimmt (das Paul-Ehrlich-Institut beziffert sie sogar höher), bedeutet das mehr schwere und schwerste Impfschäden, als es Contergan-Opfer in Deutschland gab.
Dies ist alles nicht trivial. Es muss eine Mahnung sein für alle Zeit.
Was hat er denn? Wenn mindestens 0,37% tödliche Infektionen für den Artikel-Autoren eine "für den einzelnen Menschen meist nicht bedrohliche Erkrankung" darstellt, wieso sind dann 0,01% schwere Impfnebenwirkungen eine "Mahnung für alle Zeit"? Der Autor des Artikels sollte mal seine unterschiedliche Bewertung der Risiken überdenken.
Die Politik habe zu wenig über Nebenwirkungen der Corona-Impfung geredet, sagt Ex-NRW-Ministerpräsident Laschet: "Man hat's nicht kommuniziert."
www.zdf.de
Oh, ich stimme zu: Dass es Impfschäden geben kann, muss kommuniziert werden, und den Betroffenen muss auch geholfen werden. Das bedeutet aber nicht, dass die Impfung sinnlos oder gar schädlich ist. Im Gegenteil wird auch in diesem Artikel erklärt, wieviele Leben die Impfung demgegenüber gerettet hat. DAS darf auch nicht vergessen werden.
Inzwischen wissen wir, dass viele Pandemiemaßnahmen unsinnig, überzogen, rechtswidrig waren. Kein Ruhmesblatt, auch nicht für uns Medien.
www.spiegel.de
Diese Artikel kann ich nicht in Gänze lesen, weil er für Abonenten bzw. hinter einer Bezahlschrabnke ist. Überschrift und Abstrakt zeigen aber schonmal eine Stoßrichtung an.
Richtig ist: Im Nachhinein, jetzt wo wir mehr über dieses Virus wissen - wie es sich genau ausbreitet etc. - können wir sagen, dass einige der Maßnahmen, wie sie getroffen wurden, so nicht notwendig waren. In der Rückschau ist man immer schlauer; das liegt in der Natur der Sache.
ABER das bedeutet nicht, dass die Maßnahmen überzogen waren. Ausgehend von damaligem Wissen, bzw. davon, was auch noch als möglich eingestuft werden musste, waren sie es eben nicht.
Ob Deutschland (oder auch diverse andere Länder) auch bzgl. dem damaligen Wissensstand den optimalen Weg gefahren sind, sei dahin gestellt. Ich glaube durchaus, dass man es auch mit damaligem Wissen hätte besser machen können. Aber auch das bedeutet nicht, dass man das als "unsinnig" o.ä. titulieren könne, wie es nun praktiziert wurde.
Demgegenüber sollte man sich auch mal anschauen, wie die wissenschaftliche Evaluation des "schwedischen Wegs" aussieht:
https://www.nature.com/articles/s41599-022-01097-5
Die wenigen bzw. vergleichsweise schwachen Eindämmungsmaßnahmen, die hier praktiziert wurden, kommen im Nachhinein in dieser Evaluation auch nicht gut weg.