Corona-Virus (Covid-19) und Impfung

Oxford/Berlin – Das Risiko für kognitive Defizite, Demenz, psychotische Störungen, Epilepsie oder Krampfanfälle bleibt bei COVID-19-Patienten selbst 2 Jahre nach der Infektion leicht erhöht im Vergleich zu anderen Atemwegserkrankung. Das berichten britische Forschende in The Lancet Psychiatry (2022; DOI: 10.1016/S2215-0366(22)00260-7) nach Auswertung der Krankenakten von etwa 2,5 Millionen Patienten.
Die gute Nachricht: Die Risiken für die häufigsten psychiatrischen Störungen kehrten nach 1 bis 2 Monaten auf den Ausgangswert zurück: Gemütsstörungen, wie etwa Depressionen, nach 43 Tagen, Angststörungen nach 58 Tagen.

 
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Berlin – Der Transkriptionsfaktor ELF5, der in den Lungenalveolen aber auch im Riechepithel aktiv ist, erhöhte bei einer Infektion mit SARS-CoV-2 das Risiko auf einen schweren beziehungsweise tödlichen Verlauf, wie neue Forschungsergebnisse in Nature Communications (2022; DOI: 10.1038/s41467-022-31999-6) zeigen.
Auch junge Menschen ohne Grunderkrankungen erkranken gelegentlich schwer an COVID-19. Eine mögliche Erklärung sind genetische Varianten, die SARS-CoV-2 den Eintritt in die Zelle und/oder seine Replikation erleichtern oder die Abwehrreaktionen beinträchtigen.

 
Boston – Die meisten Infektionen mit SARS-CoV-2 verlaufen bei Kindern und Jugendlichen milde. Wenn jedoch wegen COVID-19 oder einem Multisystem-Entzündungssyndrom eine Hospitalisierung notwendig wird, erholen sich einer Studie in Pediatrics (2022; DOI: 10.1542/peds.2022-057798) zufolge viele pädiatrische Patienten nur langsam.

Kinder schienen zu Beginn der Pandemie nicht von COVID-19 betroffen zu sein. Inzwischen sind in den USA mehr als 13 Millionen Kinder und Jugendliche an COVID-19 erkrankt, das ist ein Fünftel aller Fälle. Die pädiatrischen Erkrankungen verlaufen meistens milde, es gibt aber auch schwere Verläufe.

 

Lauterbach in Seniorenresidenz: Pflegerin schreibt Wutbrief​


Gesundheitsminister Karl Lauterbach hat eine Seniorenresidenz besucht. Er habe in der Langenhagener AWO City Park Residenz über „die Lage in der Pflege“ gesprochen. Im Rahmen des Besuchs teilte Lauterbach am Montag auf Facebook und bei Twitter am Montag mit, dass man„ im Herbst die Zahl der Corona-Opfer in der Pflege durch konsequente Hygiene, Boosterimpfungen und schnelle Paxlovid-Behandlung minimieren“

 
Warum ist dies so? Sogar Herr Lauterbach wundert sich.

Warum ist dies so? Sogar Herr Lauterbach wundert sich.

COVID-Pille Paxlovid wird in Deutschland kaum verschrieben​

In der Pandemie galt Paxlovid als Hoffnungsträger, der nach Ansicht von Bundesgesundheitsminister Lauterbach häufiger verschrieben werden sollte. Aber für Hausärzte ist der Einsatz eine schwierige Abwägung.

 
Prospektive Studie, die sich Herzprobleme bei jugendlichen nach der 2 Biontec Impfung angeschaut hat (https://www.mdpi.com/2414-6366/7/8/196/htm):

Ca. 300 GESUNDE (bezügl. Herz symptomlose) SchülerInnen (13-18 Jahre) aus 2 Schulen in Thailand, wurden zu Studienbeginn und dann am Tag 3, 7 und tlw. 14 untersucht und befragt (Symptome, Vitalzeichen, EKG, Echokardiographie und Herzenzyme).

Somit schon mal gut: da wurde GEMESSEN!

2,33% zeigten mindestens einen erhöhten kardialen Biomarker oder positive Laborbewertungen. (somit GEMESSEN!)

Des weiteren:​
  • Tachykardie (7,64%),
  • Kurzatmigkeit (6,64%),
  • Herzklopfen (4,32%),
  • Brustschmerzen (4,32%)
  • Bluthochdruck (3,99%).
(Mehrfachnennungen möglich, somit TeilnehmerInnen konnten jeweils mehr als 1 Symptom nennen.)​

Bei 29,24% der Patienten wurden kardiovaskuläre Manifestationen gefunden, die von Tachykardie oder Herzklopfen bis hin zu Myoperikarditis reichten.​

Die Myoperikarditis wurde bei einem Patienten nach der Impfung bestätigt.​
(1 von 300!!! Gestartet haben wir bei 0,5-1 von 100.000 – im Sinne von „es gibt nichts zu sehen...". Nun sind wir im Bereich 333 von 100.000? Wohlgemerkt: Steigerung UM...)​

Zwei Patienten hatten den Verdacht auf Perikarditis und vier Patienten auf eine subklinische Myokarditis.​
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die kardiovaskuläre Manifestation bei Jugendlichen nach der BNT162b2 mRNA COVID-19-Impfung Tachykardie, Herzklopfen und Myoperikarditis umfasste.​

2 der Probanden mussten hospitalisiert werden. 1 musste musste auf die Intensivstation. (zum Vergleich: wie viele/10.000 mussten aus dieser Altersgruppe wegen C hospitalisiert werden/auf die Intensiv...? Hieß es nicht, die Impfungen sollten helfen Intensivstationen zu entlasten?)

Das klinische Erscheinungsbild der Myoperikarditis nach der Impfung war in der Regel mild und vorübergehend, wobei sich alle Fälle innerhalb von 14 Tagen vollständig erholten.​

??? Soll das beruhigend sein? vA, da (soweit ich gesehen habe) "vollständige Erholung" nicht näher definiert wird (Belastungs EKG? Biopsie wohl kaum. Mögliche Langzeitschäden werden sich - wie der Name schon sagt - erst "Langzeit" zeigen).​

Daher sollten Jugendliche, die mRNA-Impfstoffe erhalten, auf kardiovaskuläre Nebenwirkungen überwacht werden.​
Klingt gut! Das ist das mindeste, was man für die "Testkaninchen" tun sollte.
Bis heute hat sich nicht herumgesprochen, dass ca. 2 Wochen lang nach einer dieser "Impfungen" Schonung angesagt ist.

***
Und ja, könnte man natürlich alles wieder runterspielen (klein, klein)- Stichprobe nicht groß genug bli, bla, blo.

Oder man könnte (müsste! so funktioniert Wissenschaft) das als Anlassfall nehmen ENDLICH nach vernünftigen Studien zu schreien, damit das in ALLEN Altersgruppen umfassend untersucht wird.
(nachdem es ja in den Zulassungsstudien nicht gemacht wurde...)

Interessanter Weise findet man auch in der Ö-MSM Artikel zu dem Thema:​

In der 28-tägigen Risikoperiode nach Gabe der zweiten Impfung zeigten sich Unterschiede bei den mRNA-Vakzinen von Pfizer und Moderna. Bei Pfizer (BNT162b2) gab es zwischen 4 und 7 mehr Fälle an Myokarditis (Herzmuskelentzündung) oder Perikarditis (Herzbeutelentzündung), als pro 100.000 Geimpften zu erwarten gewesen wären. Beim Impfstoff von Moderna (mRNA-1273) war das Risiko signifikant höher: Hier waren es zwischen 9 und 28 zusätzliche Herzerkrankungen je 100.000 Geimpfter.​
Dort berufen sie sich auf: "Cohortenstudien von 23,1 Millionen Menschen aus Dänemark, Finnland, Norwegen und Schweden mittels einer Meta-Analyse/Jama Cardiology" - habe ich mir nicht angeschaut.
(interessant – seit dem OE24/Fellner durchs „Skandälchen“ vom Regierungsfutternapf abgeschnitten wurde, findet man dort durchaus interessante Artikelchen)

Lt. Thai Studie sind die Zahlen für Herzmuskelentzündungen bei 1:300 (wobei da die Stichprobe einfach zu klein ist, um...).​
In meiner kleinen Blase sinds 2 von ca. 250-300 die Herz....entzündungen hatten (ob Myok. oder Perik., kann ich nicht sagen).
Somit - wir sind eindeutig weg von "eine sehr seltene Nebenwirkung/nur in Einzelfällen" hin zu "eine gelegentliche Nebenwirkung" (1-10 Fälle pro Tausend). uU wirds noch eine "häufige Nebenwirkung" (1 oder mehr pro 100), wenn man weitere Altersgruppen untersucht?

Auch wenns kein schöner Anlass ist - bin dennoch froh, dass (endlich!!!) mehr und mehr untersucht und vA auch veröffentlich wird ("man" traut sich wieder mehr).

Und nur der Vollständigkeit halber: es ging bei der Studie nur um Herzgesundheit - somit wurden andere, uU auch schwere, Symptome gar nicht erfasst.

lg togi
 
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