Yogurette
Sehr aktives Mitglied
In einem Seniorenheim in Rudolstadt sollen seit November 18 Bewohner am Coronavirus gestorben sein, davon nach Medienberichten 14 Ungeimpfte. Laut Presseberichten sollen Angehörige von der Impfung abgeraten haben.
Todesfälle in Thüringer Heim: Patientenschützer fordern Aufklärung (rnd.de)
Aus dem Artikel :
"Nach Ansicht von Patientenschützer Brysch muss geklärt werden, ob Betreuer oder Verwandte Impfungen verhindert hätten. In dem Fall stelle sich die Frage, warum vom Gesundheitsamt oder dem Heimbetreiber nicht frühzeitig das Vormundschaftsgericht eingeschaltet worden sei."
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Meines Wissens ist es die ganz normale Praxis, daß man als Angehöriger, der die Betreuung für den Senior hat, entscheiden darf und muß, ob er geimpft wird oder nicht. Man unterschreibt das Einverständnis-Formular stellvertretend für den Senioren, oder man verweigert das Einverständnis, und dann wird er nicht geimpft. Daß bei einer solchen Verweigerung das Gesundheitsamt oder das Vormundschaftsgericht eingeschaltet würde, wäre mir neu. Dann bräuchte es die Frage nach dem Einverständnis des angehörigen Betreuers ja gar nicht erst geben.
Mich würde in dem genannten Fall interessieren, ob das Heim mit den verweigernden Angehörigen gesprochen hat. Ob sie nach ihren Gründen gefragt wurden und ob die Heimleitung sich bemüht hat, aufklärend zu wirken, Bedenken auszuräumen. Wenn sich bei solchen Gesprächen herausstellt, daß der Angehörige wirren Verschwörungen anhängt, sollte auch meiner Meinung nach die Betreuung insgesamt in Frage gestellt werden, weil der Senior bei dieser Person nicht in guten Händen ist. Da müßte dann ein zugeteilter Betreuer übernehmen. So wird das in dem Artikel wohl auch gemeint sein, nehme ich an. Ist halt nur blöd, wenn dabei die Zeit davonläuft.
Es wäre zu überlegen, die Corona-Impfung und überhaupt Impfungen, die sich als notwendig herausstellen, direkt in den umfangreichen Vertrag mit herein zu nehmen, den der Senior bzw der betreuende Angehörige mit dem Heim abschließt, bei bzw vor dessen Einzug ins Heim. Dann wäre das Problem von vornherein vom Tisch. Wer damit nicht einverstanden ist, muß die Pflege dann eben zuhause selber machen.
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