Den Hauptgrund sehe ich darin, dass die meisten, die sich bis jetzt nicht impfen liessen, das auch zukünftig nicht tun, dies jedenfalls meine Erfahrung. Sie sind für keinerlei Argumente mehr zugänglich. Also, warum an falscher Stelle zuviel Zeit verlieren?
Ich glaube, dass die totalen Ideologen nicht der größte Teil sind, sondern das der größte Anteil der bisher Ungeimpften aus Menschen besteht die zwar zum Teil von Ideologen (Querdenker-Konzepten) verunsichert wurden, aber durchaus erreichbar sind. Ich kenne z.B. eine Frau die so ist. Sie hat Angst vor den derzeitigen Impfstoffen aber wartet auf den Totimpfstoff der wohl bald zugelassen werden soll. Auch da möchte sie nicht zu den ersten gehören die den bekommen, aber sie ist offen dafür sich impfen zu lassen.
Ich bin allerdings dafür, ab sofort alle ab 40 zu boostern, falls die 6 Monate rum sind. Grund: Viele haben Familie, stehen voll im Erwerbsleben und kommen so mit vielen anderen in Kontakt. Das Virus wird so in sehr grossem Umfang weitergegeben. Ihnen den Booster jetzt für längere Zeit vorzuenthalten, finde ich sowohl aus gesundheitlicher als auch wirtschaftlicher Hinsicht fragwürdig.
Enttäuschend bisher ist, dass die Impfung ja offenbar nicht bedeutend dabei hilft Infektionen zu verhindern. Boostern kann da sicherlich helfen, aber die größte Frage mit der neuen Variante wird sicherlich sein, inwiefern unsere aktuellen Impfstoffe da überhaupt noch wirklich einen Unterschied machen. Im schlechtesten Fall wird es Jahre dauern bis wir einen Impfstoff haben der alle bisherigen und alle zukünftigen Varianten effektiv addressiert - vielleicht kommt das auch nie.
Richtig. Allerdings stecken die Jungen andere an, auch wenn sie selbst nur mild erkranken. In der Schweiz wütet Covid nun extrem in den Schulen und unter Jugendlichen. Die Schweiz ist allerdings auch zu schwerfällig, die Massnahmen national zu verschärfen.
Ja, aber auch Geimpfte können einander anstecken. Der Impfstoff hilft ja v.a. gegen schwere Verläufe. Anders gesagt: Wären 100% eines Landes geimpft würde das die Krankenhäuser entlasten weil weniger schwere Fälle auf Intensiv landen würden. Die Verbreitung würde es wohl nicht stoppen. Und leider gibt es letztlich doch zu viele Impfdurchbrüche.
Genau. Aber auch hier: Der Booster sollte auch für jüngere zugelassen werden. Dasselbe war bei uns mit der 1. Impfung: Man wollte auf Biegen und Brechen erst absolut alle ab 65/70 geimpft haben und in der Zwischenzeit sind viele jüngere, im Erwerbsleben stehende, teilweise schwer krank geworden.
Die jungen Menschen landen aber nur sehr selten im Krankenhaus oder gar auf Intensivstation, insofern war es sicherlich richtig die Alten beim Impfen vorzuziehen. Der Nachteil ist jetzt wiederum, und das war so sicherlich nicht absehbar: Jetzt haben wir Infektions-Höchststände und genau jene die zuerst geimpft wurden sind, solange sie keine dritte Impfung bekommen, wieder gefährdet. Und generell sind jetzt jene die über 70 und Anfang des Jahres voll geimpft wurden wieder gefährdeter als unter 30 jährige die nie geimpft wurden.
Am besten dran sind aktuell wahrscheinlich, abgesehen von Kindern denen Corona zum Glück ja kaum etwas anhaben kann, jene die erst im Sommer geimpft wurden und deren Impfschutz noch besser ist. Ganz überwiegend sind das noch jüngere oder "mittelalte" Menschen.
Was die Impfzentren angeht, weiss ich es nicht. Ich glaube, die Schweiz schläft mehrheitlich noch. Boostern ist bei uns spitalintern ausgelagert, das machen auswärtige mpa‘s und 1-2 Ärzte werden zusätzlich ins Impfzimmer abkommandiert, um allergische Reaktionen abzufangen.
Ich weiß ehrlich gesagt nicht wie es in Deutschland genau ist. Aber irgendwo las ich mal das hier Impfzentren eher abgebaut als aufgebaut wurden. Einige Zeit schien der Eindruck vorzuherrschen das der größte Teil geimpft und damit weitgehend sicher ist, und der Rest sollte dann vermutlich v.a. von Hausärzten erledigt werden. Das mit dem Boostern ist ja noch gar nicht so lange ein derartig großes Thema, überfordert das System aber aktuell schon wieder in einigen Bereichen.