Corona-Virus (Covid-19) und Impfung

Und hier kommt dann die Stärke der RNA- und Vektor-Impfstoffe: Die Neuentwicklung bzw. Anpassung wird nur wenige Wochen benötigen - ich glaube mich zu erinnern, dass es 6 Wochen für ein RNA-Impfstoff und 8 Wochen für ein Vektorimpfstoff sind. Die Neuentwicklung bzw. Anpassung eines Totimpfstoffes benötigt Monate.

Die angepassten Impfstoffe müssten dabei meines Wissens auch nicht nochmal alle Studienphasen durchlaufen, sofern die Modifikation nicht allzu groß ist, sondern müssten "nur" einige In-Vitro-Tests bestehen.

Insofern könnten BioNTech, Moderna etc. ziemlich schnell reagieren.
6 bzw 8 Wochen kommen noch mal dazu, bis Zulassung(die aber schneller geht) kommt,also Quasi 12 bzw 16 Wochen von Anpassung bis zum Spritzen. Also, angepasst- getestet -zugelassen
So hab ich es in Erinnerung
 
Werbung:
Dann müssen die Impfstoffe entsprechend angepasst werden in der Zwischenzeit.
So wie wir bereits den Angepassten Impfstoff bezüglich Delta haben???

Ich fürchte es ist viel schwieriger da was zu machen, wenn ein Virus die Fähigkeit entwickelt Antikörper zu umgehen...

Hier ein älterer Artikel vom Juli, in es hieß Impfstoff gegen Delta ist in Arbeit bis dahin bitte booster und das alle beste, was mich am meisten Aufregt, Spahn wollte da früher boostern, Deutschland darauf vorbereiten usw...

... Jaja den Salat haben wir nun

https://www.mdr.de/brisant/biontech-dritte-impfung-102.html
 
Ja, glaube ich in der Tat (nicht uneingeschränkt, aber ich gehe davon aus, dass ich es für deutlich wichtiger halte als du), und das Gegenteil führt in eine Diktatur, wenn man nicht aufpasst. Egal ob ich auch dafür bin, dass sich jeder (zumindest Erwachsene) impfen lassen soll.

Klar, die Impfpflicht, wie in Österreich geplant, ist nicht direkt gleichzusetzen damit, dass die Demokratie abgeschafft wäre, aber es ist ein Schritt, der zur Erosion führt, und es ist für sich selbst ein Problem.

Und dein verhasster "Turbokapitalismus" freut sich darüber, da du Pharmakonzernen in die Hände spielst. Natürlich gehe ich nicht soweit, dass ich sage, dass die Medizin, welche von diesen hergestellt wird generell nutzlos und/oder gefährlich ist, im Gegenteil sind die Impfungen jetzt nützlich. Aber das sind nicht unsere Freunde, und sie haben ganz klare finanzielle Interessen, und es gab über Jahrzehnte sehr verschiedene und weitreichende Skandale. Sich nicht mehr dagegen entscheiden zu können, wenn so ein Behemoth Lobbyarbeit verrichtet ist ein reales "turbokapitalistisches" Problem.

Wenn du denkst, dass ein Angebot eines dieser Konzernriesen gefährlich ist für deine Gesundheit, dann ist es dein gutes Recht es abzulehnen. Ich meine, man sollte schlauer sein als diese Position hier konkret zu vertreten, eine COVID-Infektion ist die klar schlechtere Alternative. Aber ich entziehe Freiheitsrechte nicht. Das schafft alle möglichen Probleme, sogar mit der Impfakzeptanz selbst.

Wie ich bereits geschrieben habe ist das keine absolute Position, käme es zu einer Ebolaepidemie würde ich sie aufgeben, aber nicht so einfach, nein.

Oh contraire!
Individualfreiheit als Grundrecht ist mir enorm wichtig!
Was hier von Impfgegner*innen als Freiheitsrecht proklamiert wird, hat nur m.E.wenig damit zu tun.
Im sozialen Verband eines Gemeinwesens unterwerfen wir uns Spielregeln, die dieses Zusammenleben überhaupt erst möglich machen.
Die uneingeschränkte individuelle Freiheit der Einzelnen wird eben soweit begrenzt, dass ein Miteinander möglich ist.
Nicht die im demokratischen Prozess erarbeitete Begrenzung führt zur Diktatur, sondern die uneingeschränkte individuelle Freiheit die mit Gewalt zur uneingeschränkten Macht einiger weniger führt.
In einer Demokratie gelten die Regeln für Alle, auch für Mächtige, sofern wir auf Umsetzung drängen und ein Nichteinhalten ahnden.

In Ö gab es übrigens bereits eine Impfpflicht bis 1981 für Kinder und Erwachsene. Die Krankheit, deretwegen sie eingeführt wurde (Pocken) wurde damit faktisch ausgerottet.
Ganz ohne Demonstrationen und ohne Erosion der Demokratie.
 
So wie wir bereits den Angepassten Impfstoff bezüglich Delta haben???
Bei Delta ist es die Vermehrungsrate, die durch die Boosterimpfung abgebremst wird.
Das Aussehen des Spike-Proteins hat sich bei der Delta-Variante praktisch gar nicht verändert, deshalb lohnte sich eine Änderung des Impfstoffes auch nicht.

Bei My haben sich wohl zwei RNA-Bereiche des Spike-Proteins verändert, scheint aber nicht ganz so vermehrungsfreudig zu sein wie Delta.
D.h. wenn wir Glück haben, bleibt Delta die vorherrschende Variante, die mit Auffrischimpfungen in den Griff zu bekommen ist, und für Länder mit stärker grassierender My-Variante müssten halt jetzt schon angepasste Impfstoffe entwickelt werden.

Was die Verbreitung der My-Variante betrifft, ist aktuell so mancher Virologe noch recht entspannt.

Siehe dazu:
https://www.deutschlandfunk.de/coronavirus-mutationen-was-ueber-die-varianten-my-und-c-1-100.html#My

Auszug:
Der Virologe Martin Stürmer erklärte im Dlf , dass anhand der Mutationsmuster im Vergleich mit anderen bekannten Varianten, Rückschlüsse auf die Eigenschaften von My gezogen werden könnten: „Es ist so, dass zwei doch sehr bekannte Mutationen vorliegen an den Positionen 484 und 501, die damit assoziiert sind, dass sich diese Varianten zum einen sehr gut verbreiten können und zum anderen auch eine gute Chance haben, dem Immunsystem in einer gewissen abgeschwächten Form zu entkommen“, sagte der Lehrbeauftragte für Virologie an der Universität Frankfurt.

Allerdings schätzt Stürmer die Veränderungen nicht als herausragend neu ein. Er geht davon aus, dass „diese Variante sich nicht zu einer Variant of Concern entwickeln wird“. Auch wenn My sich derzeit in Kolumbien stark verbreite, bedeute dies nicht zwingend, dass sich die Variante zu einer weltweit dominierenden entwickle, erklärte Stürmer.
Als Beispiel verwies er auf die Lambda-Variante. Diese sei initial in Peru aufgetaucht, habe es aber nicht geschafft, sich in anderen Regionen der Welt durchzusetzen. Wie sich My in anderen Ländern verbreite, müsse abgewartet werden. Er erwartet jedoch nicht, dass My die derzeit vorherrschende Delta-Variante verdrängen wird.
 
Alles bricht zusammen, das Gesundheitsamt ist so überlastet das keine Kontakte mehr kontaktiert werden, ....

Hab ich vorhin auch gelesen, die kommen mit der Arbeit nicht mehr hinterher... da wurde sicher vorher auch schon am Personalminimum gearbeitet, wie in so vielen anderen Bereichen auch und nun kommt die Quittung in so einigen Bereichen, wo man sich "nach unten hin" zu Tode gespart hat um nach "oben hin" mehr rauspressen zu können.


Zitat von Yogurette: ↑
Oder ob das nicht vielleicht doch ganz einfach daran liegt,
daß VOR Corona diese jetzt neue Arbeit gar nicht DA war? ;)


hast du dich eigentlich vor corona schon einmal mit dem gesundheitswesen befasst?..ich kann es mir bei deinen aussagen nicht vorstellen.

Tip an dich und deine Liker:
Einfach mal googeln nach "Gesundheitsämter überlastet".

Um die Gesundheitsämter ging es nämlich. Also um die Angestellten,
die die Kontaktverfolgung betreiben etc., also herumtelefonieren.
Dazu werden (die ganze Coronazeit über) so ziemlich überall zwar
schon reichlich Leute von anderen städtischen Behörden abgezogen,
um die immense Zusatzarbeit zu bewältigen, die durch diese Anrufe
anfällt, und die es zuvor schlich nicht gegeben hat, aber je nach den
aktuellen Ansteckungszahlen, ist das phasenweise nicht zu schaffen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Werbung:
@kleinelady86

Die Ciesek hat auch noch was zur My-Variante erklärt:
https://www.ndr.de/nachrichten/info...Daenemark,podcastcoronavirus336.html#Variante

Auszug:
Hennig: Es gab trotzdem mediale Aufregung um eine Variante, die ist am Anfang "Mu" geschrieben worden. Das ist allerdings ein griechischer Buchstabe, "My" schreiben deshalb viele, spricht sich also "Mü", altgriechisch. Die hat die WHO bisher als "Variant of Interest" beschrieben. Zur Erinnerung, das ist die unterste Stufe im Beobachtungsranking. Trotzdem gibt es Menschen, die sagen, es gibt Mutationen in dieser Variante, die Grund zur Beunruhigung geben. Wie sehen Sie das?

Ciesek: Diese "Variant of Interest", haben wir schon häufiger gehört. Sie ist anders als "Variant of Concern". Genaues wissen wir nicht. Also es heißt einfach, wir beobachten die, aber wir haben noch keine Beweise, dass die wirklich schlimmer ist. Trotzdem haben wir in dieser Variante bekannte Verdächtige, sage ich mal. Also bestimmte Mutationen, die wir aus anderen Varianten kennen, zum Beispiel an der Position 681.

Das gibt es auch in der Alpha-Variante, die für eine bessere Übertragung verantwortlich ist. Dann haben wir in der My ebenfalls diese Mutation E484K und K417N, die kennen wir auch schon, weil sie zum Beispiel monoklonale Antikörper schlechter wirksam machen und auch schon in der Beta-Variante vorkommen. Und dann gibt es aber auch ein paar neue Mutationen, an Position 346 zum Beispiel und 144. Da wissen wir einfach noch nicht so genau, was die dann wirklich machen mit dem Virus. Es gibt erste Daten, dass diese Mutation an Stelle 346 die Interaktion von Antikörpern mit dem Spike-Protein, also mit der Oberfläche vom Virus, erleichtert, um zu entkommen. Deswegen wäre noch mehr Immunescape zu erwarten.

Noch widersprüchliche Daten
Aber die Daten dazu sind einfach noch sehr widersprüchlich. Es gibt ein Preprint, das sagt, man sieht Unterschiede und Immunescape, ein anderes sieht es nicht. Die sind auch unterschiedlich im Labor angefertigt worden, sage ich mal: Mit natürlichen Viren oder nur mit der Hülle. Aber so richtig schlüssig ist mir das noch nicht. Und hier auch wieder, es wird sich einfach in der wahren Welt zeigen, wird sich diese Variante überhaupt irgendwo durchsetzen können?

Im Moment kann ich für Deutschland sagen, absolut führend ist Delta. My haben wir, glaube ich, noch nie gefunden. Zumindest bei uns in Frankfurt. Und wir finden eigentlich sonst immer alles. Aber Delta finden wir im Moment eigentlich wirklich fast 100 Prozent. Es ist einfach auch sehr viel leichter übertragbar. Und ob My dagegen ankommt oder auch die anderen Varianten, von Lambda und so weiter, das wird sich sicherlich in der Zeit zeigen.
 
Zurück
Oben