In Spanien ist die Zahl der Neuinfektionen innerhalb von zehn Tagen geradezu explodiert. Der Anteil der Delta-Variante daran ist unklar. In den Urlaubsregionen schrillen die Alarmglocken.
Auf die Hoffnungen auf einen unbeschwerten Sommer an den spanischen Stränden fällt ein dunkler Schatten. Innerhalb von zehn Tagen ist die Zahl der
Neuinfektionen regelrecht explodiert. Besonders an der Mittelmeerküste, wohin gerade immer mehr Deutsche reisen: Sie machen 70 Prozent aller ausländischen Gäste in Spanien aus. Jetzt droht dem Urlaubsland eine fünfte Corona-Welle. Auf der Übersicht der europäischen Infektionsschutzbehörde ECDC nimmt Spanien nach Zypern und Portugal inzwischen den dritten Platz ein.
Die Siebentagesinzidenz liegt im ganzen Land bei knapp über hundert Fällen pro 100.000 Einwohner; in Deutschland waren es zuletzt weniger als fünf. Katalonien meldet sogar eine Inzidenz von 233. In Barcelona verdreifachte sich die Zahl in nur einer Woche. Die Region, zu der auch die Costa Brava gehört, ist seit Sonntag wieder Risikogebiet. Das
Robert-Koch-Institut hat auch Kantabrien am Atlantik so eingestuft. Andalusien ist schon seit dem vergangenen Jahr Risikogebiet, von dessen Besuch das Auswärtige Amt abrät. Weitere Gebiete könnten bald folgen: Valencia überschritt gerade die 100er-Marke, auch die Kanaren (79) und die Balearen (94) verzeichnen eine deutliche Zunahme und liegen weit über dem RKI-Grenzwert von 50.