Next one, Zitat
@Flavia ------------------------
Worüber wir uns eigentlich Gedanken machen müssten ist unsere Umwelt. Durch die starken Verschmutzungen in Luft, Wasser und Boden und unserer Nahrung sind wir all diesen Giften ausgesetzt, die eben jegliche Art von Viren und Bakterien füttern und am Leben lassen. Durch einen ungesunden Lebensstil mit schlechten Nahrungsmittel, viel Zucker und Bewegungsmangel schwächen wir unser Immunsystem und machen es angreifbar für Viren und Bakterien. Natürlich kann man D
ann mit einer Impfung gute Resultate erzielen - wenn auch mit Nebenwirkungen - ,
aber eben auch nicht bei jedem. In erster Linie muss man bewusst und schonend mit sich und seiner Umwelt umgehen. Je mehr Verschmutzung, desto mehr Epidemien und Pandemien.--------Zitatende
Diesen Schwachsinn haben wir jetzt schon einige Male von hier schreibenden Covidioten gelesen, vor allem den brachialen Unfug vom starken Immunsystem, was angeblich gegen den Befall mit Corona schützen würde. Dieses Märchen ist auch in diesem Thread etliche Male widerlegt worden. Da du da noch nicht hier anwesend warst, bitte sehr, Wiederholung speziell für dich:
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Schützt ein funktionierendes Immunsystem vor einer Covid19-Infektion?
Ob man sich mit dem Coronavirus infiziert oder nicht, hängt nicht davon ab, ob man ein funktionierendes oder ein geschwächtes Immunsystem hat, sondern davon, ob man Virus-Aerosole einatmet oder nicht. Wer Virus-Aerosole einatmet, ist infiziert und dadurch auch potentiell ansteckend. Das verhindert auch ein funktionierendes Immunsystem nicht.
Schutz vor einem schweren Covid19-Verlauf?
Die meisten Menschen, die sich mit dem Coronavirus infizieren, haben keine oder nur sehr milde Symptome. Einige dagegen haben sehr schwere oder sogar tödliche Verläufe. Macht an dieser Stelle ein funktionierendes Immunsystem den entscheidenden Unterschied? Schützt ein funktionierendes Immunsystem also vor einem schweren oder tödlichen Verlauf?
"Es gibt Hinweise darauf, dass eine funktionierende Immunabwehr direkt nach der Ansteckung eine Rolle spielt", sagt Carsten Watzl, Immunologe an der TU Dortmund. Aber darauf verlassen könne man sich nicht. Das Immunsystem sei - wenn überhaupt - nur einer von vielen Faktoren, die noch gar nicht alle bekannt sind. Er weist darauf hin, dass durchaus auch junge, gesunde Menschen mit einem völlig intakten Immunsystem schwer erkranken.
Auch eine neue
Studie eines Forschungsteams der Charité Berlin und des Max-Delbrück-Centrums für Molekulare Medizin verdeutlicht, dass die Annahme zu kurz greift, dass Menschen mit einem schwachen Immunsystem eher schwer erkranken. Denn vor allem bei schweren Verläufen arbeitet das Immunsystem unter Hochdruck, schafft es aber nicht, das Virus zu besiegen.
Die Studienergebnisse zeigen im Gegenteil, wie Sars-CoV-2 einen Mechanismus des Immunsystems nutzt, der eigentlich zur Abwehr gedacht ist und diesen in sein Gegenteil verkehrt. Was eigentlich als "Verteidigungsmechanismus" funktioniert, ermöglicht dem Virus SARS-CoV-2 wohl, immer mehr Zellen des Körpers zu entern und sich dort zu vermehren. "In diesem Stadium ist nicht mehr das Virus der Bösewicht, sondern das Immunsystem selbst", erklärt Immunologe Watzl. Deshalb werden in dieser Phase der Erkrankung auch immununterdrückende Medikamente zur Behandlung gegeben.
Insofern deutet zwar viel darauf hin, dass viele schwere Verläufe mit dem Immunsystem zusammenhängen, das heißt aber nicht, dass die Betroffenen daran etwas ändern können, so der Virologe Marco Binder vom deutschen Krebsforschungsinstitut in Heidelberg: "Was Menschen für einen schweren Covid-19-Verlauf prädestiniert, sind große Einschnitte in die Funktionsfähigkeit des Immunsystems,
die wir nicht selbst in der Hand haben. Also genetisch bedingte Immundefekte, Alter oder Vorerkrankungen."
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https://www.tagesschau.de/faktenfinder/immunsystem-covid-19-101.html