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Dirtsa
Guest
du, ich kenne dich/deinen Namen jetzt so auf Anhieb gar nicht. wohl weil du nicht sooo viele Beiträge geschrieben hast und es meistens dauert, bis ein Name bei mir sitzt.
das Thema Corona interessiert mich seit einem knappen Jahr. mein Vater ist erst Ende Januar diesen Jahres daran gestorben. meine Haltung zu Corona stand da schon längst. mein Wohnort kam bisher glimpflich davon, und doch kenne ich mehrere, die infiziert waren, Überlebende und auch Todesfälle.
ein fitter entfernter Verwandter starb gerade mit 72, nachdem er die eigentliche Krankenzeit hinter sich hatte, nur Tage bevor seine Reha starten sollte. es ist eine heimtückische Krankheit. sie auf die leichte Schulter zu nehmen, bloß weil nicht jeder schwer krank wird, wenn er sich ansteckt, ist ein großer Fehler.
wir haben selber auch Einbußen und Einschränkungen durch den ganzen Scheiß, aber eine Pandemie ist halt kein Abenteuerurlaub.
(Edit: hab bischen an den Absätzen editiert und am Anfang was hinzugefügt. sry)
Tut mir sehr leid für deinen Vater, ich weiß wie es sich anfühlt die Eltern verlieren, musste meine auch beide an Krebs und Aneurisma verlieren.
Es tut weh egal an was.
Ein anders Beispiel, Bekannter von mir 63 Jahre alt gut in Form, äußerte im Sommer 2020 auf einer Grillparty im Garten dass ihm ab und zu das Herz weh täte. Ich schickte ihn noch zum Arzt, da wollte er aber nicht hin aus Angst vor Corona. 14 Tage später Infarkt zusammengebrochen und gestorben.
Sozusagen ein Kollateralschaden von der Coronaangst.
Es ist nicht in meinem Sinne diese Krankheit nicht ernst zu nehmen, aber auch nicht, dass deswegen andere medizinische Fälle unter den Tisch gekehrt werden, Operationen nicht gemacht, Spitäler mit einer Auslastung die einem wirtschaftlichen Bankrott gleichen würde fahren.
Ich hatte 2018 Blinddarm NotOP, das Spital war voll, ich bekam als Patientenzimmer eine Abstellkammer, obwohl ich sonst Klasse hatte.
Jede Verwaltung hält sich eine Reserve für Notfälle.
Muss ja nur ein Unfall mit viel Verletzten sein die versorgt werden müssen.
Zu der Zeit war auch gerade Grippewelle.
Doch wir hatten eine Auslastung der Spitäler von unter 10% Personal wurde heimgeschickt.
Die vielen kranken Kamen nicht. Jetzt haben wir eine Auslastung von 20%.
In Normalfall vor Corona Auslastung 80%. Spitäler wurden wirtschaftlich geführt. manche wurden sogar geschossen, weil sie nicht wirtschaftlich waren. jetzt wäre es vielleicht sinnvoll diese Spitäler zu haben und vorallem das Personal, das ja für die Betreuung zwingend notwendig ist.