Evatima
Sehr aktives Mitglied
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- 16. Februar 2019
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das siehst du falsch!
ich wollte nur DICH durch eine oberflächliche antwort von MEINEM inneren ablenken weil ich eigentlich kein bock habe, zu wiederholen was ich eh schonmal geschrieben habe.
aber gut ... hat nicht funktioniert.
natürlich hat corona was mit mir gemacht, mein inneres in aufruhr versetzt.
besonders, dass viele gute bekannte und nachbarn von mir zu den maßnahmegegnern- und verweigerern gehören ist schlimm für mich.
menschen, die die gesundheit und das leben anderer leichtfertig aufs spiel setzen weil sie z.b. die maske mit `nem maulkorb verwechseln, sind mir zuwider.
und deshalb werde ich diese bekannten und nachbarn nie wieder SO sehen können wie vor der pandemie.
das macht mich sehr traurig.
viele monate lang hab ich verzweifelt nach erklärungen dafür gesucht, warum sie so denken und handeln. denn wenn man erklärungen findet, kann man auch relativieren und kompromisse finden, dachte ich. schließlich sind mir diese menschen nicht gleichgültig.
ja, diese ergebnislose sucherei hat viel unordnung in mein inneres gebracht.
vor einigen wochen hab ich mich dann gefragt, was ich da eigentlich mache .... ich suche nach rechtfertigungen für das verhalten meiner bekannten, nur damit ICH das bild, das ich vorher von ihnen hatte, nicht neu malen muß.
voll ego also!
es ist nunmal fakt, dass - wenn es darum geht, leben zu schützen, sein eigenes sowie das von anderen - kein raum für kompromisse bleibt.
und seit ich mir das eingestanden habe, ist mein inneres bezüglich corona schon gleich vieeeel aufgeräumter.
was bleibt, ist die traurigkeit.
aber die ist wohl in ordnung.
und so ganz allgemein betrachtet ist die pandemie mit all den vielen toten und schwerkranken, die nichtmal den beistand ihrer angehörigen bekommen können und dieser wettlauf mit der zeit natürlich etwas, was mich sehr bedrückt und mir auch angst macht.
aber das hat ja nichts mit einem unaufgeräumten inneren zu tun.
wenn diese angst NICHT da wäre, würde ich mir diesbezüglich wohl eher gedanken machen.
und du so?![]()
Gerade kürzlich hat eine Coronaverweigerin, die ich kenne und nun wirklich auf volles Risiko geht (sie ging noch extra nach Portugal in Urlaub, wo Covid-19 besonders stark grassiert), obwohl sie eine Risikoperson ist, sich ähnlich geäußert, allerdings mit dem Wunsch, sich einfach gegenseitig zu respektieren mit unterschiedlichen Sichtweisen.
Ich persönlich entschied mich nie für eine Seite, sondern behalte eine gewisse paniklose Distanz zum Problem, ich schütze mich und auch andere. Aber ich führe keinen "Krieg" gegen Andersdenkende. Ich glaube nicht, dass dies etwas ändern würde und irgendwo wäre es besser, sich gegenseitig anzugleichen. Wenn alle von ihren extremen Positionen wegrücken, ist doch eher ein gemeinsames Handeln im Sinne der Gemeinschaft möglich. Die Corona-Maßnahmen nützen auch nur ausreichend, wenn sich möglichst viele daran halten, freiwillig, auch im Privaten. Dafür braucht es Einvernehmlichkeit. Das gilt auch für die Impfung und die Herdenimmunität.
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