Corona-Virus (Covid-19) und Impfung

Das ist es...man weiß noch immer so wenig, selbst die anerkannten Fachleute sagen es, wobei seit ein paar Wochen werden alle kritischen Meldungen, z.B. testen oder Impfung betreffend, die ohnehin die Fachleute mit politischer Akzeptanz äußern, schnell gelöscht. Also wenn ich unbedingt positiv denken soll, dann fällt mir dazu nur Vermeidung der Panikhochputscher ein...

Dann hast du hier ja für dich den richtigen Platz ohne Panikhochputscher gefunden.(y)
 
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Deshalb die ernstgemeinte Frage an den Statistik-Experten @Joey :

Mir leuchtet es ja ein, dass die getroffenen Maßnahmen die Verbreitung von Viren eindämmen. Nun wird aber behauptet, dass die Zahlen des "European Centre for Disease Prevention and Control" nicht erkennen lassen, dass die Situation in Ländern mit strengen Maßnahmen besser wäre als in anderen:

https://***************/post/corona-politik-wir-bringen-menschenopfer/

Wie erklärst du das?

Ich habe jetzt nicht mir die Zahlen alle selbst angeschaut und analysiert. Beim Überfliegen des Artikels fallen mir aber schon ein paar Punkte auf:

Wir haben viele verschiedene Maßnahmen und Maßnahmen-Packete, die zu verschiedenen Zeitpunkten in den verschiedenen Ländern Europas in Kraft traten. Da macht der Vergleicht zum fixen Jetzt-Zeitpunkt, wo die Maßnahmen in den verschiedenen Ländern mehr oder weniger Zeit hatten zu wirken, keinen wirklichen Sinn. So hat Deutschland auch erst sehr spät den "zweiten Lockdown" verkündet, zu einem Zeitpunkt, als die Inszidenz schon sehr hoch war, und ist somit noch gar nicht in der Position, dass die Wirkung der Maßnahmen deutlich sichtbar ist.

Der Artikel erwähnt zwar auch, dass ein Gegenargument sein wird, dass Maßnahmen einige zeit benötigen, ehe die Wirkung sichtbar ist, ihr Versuch, dieses Argument zu entkräften, schlägt aber fehl. Im Gegenteil. Der Artikel beobachtet korrekt: "Denn wir befinden uns längst in einer zweiten Welle und in einem Kontinuum von Maßnahmen wechselnder Schärfe, das es sehr schwer machen wird zu sagen, ob es der Lockdown ist, der für das Abklingen der Zahlen verantwortlich ist oder völlig andere Faktoren." und zeigt damit, dass damit die verschiedenen Länder auch in verschiedenen Phasen der Wirkung der verschiedenen Maßnahmen sind, so dass eben ein Vergleich zum Jetzt-zeitpunkt KEINEN Sinn macht, wenn man herausfinden will, wie gut welche Maßnahmen in welchen Ländern wirken. Und, dass die Maßnahmen eben zwei bis drei Wochen benötigen, ehe sich ihre Wirkung in den Zahlen deutlich zeigt, wird durch diesen Punkt nicht falsch und bleibt damit auch ein valides Argument.

Es ist auch falsch, was in dem Artikel über Schweden steht. Schweden hat seine Maßnahmen verstärkt, auch, wenn sie immernoch schwächer sind als z.B. in Deutschland. Hier - ich lebe ja in Schweden - gibt es jetzt seit neuestem z.B. eine Begrenzung, wieviele Menschen gleichzeitig in einem Geschäft oder Einkaufszentrum sein dürfen. Auch das ist de fakto eine Verschärfung.

Was der Artikel beispielsweise weitgehend unbetrachtet lässt, ist, wie die verschiedenen Länder durch die erste Welle kamen. Und da zeigt sich z.B. schon eine Korrelation. Insbesondere auch, dass Schweden sehr viele Todesfälle zu verzeichnen hat ggü. den anderen europäischen Ländern. Irgendwann im Sommer habe ich hier auch mal einen Artikel des schwedischen statistischen Amtes verlinkt, in dem sie auf die deutliche Übersterblichkeit - sehr deutlich in den Ballungszentren des Landes wie z.B. die Umgebung von Stockholm - aufmerksam machten.

Um insgesamt ehrlich zu vergleichen, müsste man zum einen das Infektionsgeschehen relativ zum Einsetzen der Maßnahmen vergleichen und nicht alle Länder zum Jetzt-Zeitpunkt, wenn die verschiedenen Maßnahmen zu verschiedenen Zeitpunkten in Kraft traten. Und hier ist dann auch zu beachten, dass der Inszidenzwert der verschiedenen Länder verschieden hoch war, als die Maßnahmen eingesetzt wurden. Deutschland war z.B. schon ziemlich hoch in der Inszidenz, als der "zweite Lockdown" losging.

Andere Faktoren spielen natürlich auch eine Rolle in einem ehrlichen Vergleich. So ist Schweden vergleichsweise dünn besiedelt, hat aber Ballungszentren. Für einen guten Vergleich müsste man eben dazu auch jeweilige Regionen der Länder herausziehen, die in Bevölkerungsdichte u.ä. vergleichbar sind.

Der Artikel tätigt also einen unsinnigen Vergleich, und besser noch: Er weist auch selbst drauf hin, dass der Vergleich unsinnig ist - z.B. indem auf das "Kontimuum der Maßnahmen" u.ä. hingeweisen wird - und sich so nur schwer ermitteln lässt, wie gut die Maßnahmen wirken. Das lässt jedoch nicht die Schlussfolgerung zu, dass die Maßnahmen wirkungslos wären. Es bedeutet auch nicht, dass Europa als "Versuchslabor" benutzt würde. Es heißt nur eben, dass der Vergleich, wie der Artikel ihn tätig, unsinnig ist, und das Ergebnis eines solchen Vergleichs da keinerlei Schlussfolgerung darüber zulässt, welche maßnahmen wie wirken.

PS: Ich sehe gerade, dass auch schon die Todeszahlen in Schweden diskutiert wurden. Dazu sei auch anzumerken, dass die Todeszahlen immer den Infektionszahlen hinterherhinken. D.h. ein Vergleich der Todeszahlen zum jetzigen Zeitpunkt - und auch hier überhaupt relativ zu vollkommen verschiedenen Zeitpunkten, wann die zweite Welle im jeweiligen Land einsetzte, und wann welche Maßnahmen einsetzten - macht noch weniger Sinn.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wo du dich doch sehr gerne mit Antisemiten unterhälst, würde dir eine anderes Datum auch gut zu Gesicht stehen.

ich fürchte, damals würde sich kein Antisemit mit mir unterhalten wollen...das macht den kleinen subtilen Unterschied aus, den man beim grobschlächtigen Denken ausser Acht läßt.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Da muss ich die Jugendlichen im allgemeinen doch mal in Schutz nehmen. Die jungen Menschen in meinem Umfeld sind eigentlich alle sehr verantwortungsbewußt. Berichtet wird natürlich immer nur von denen, die sich rücksichtslos benehmen.

Aber es gibt auch rücksichtslose ältere Menschen, die so weiter leben wie vorher. Oder, wie ich es in meinem Haus erlebe, alte Menschen, die zwar nicht direkt rücksichtslos sind, aber hier im Haus genauso ihre gemeinschftlichen Aktivitäten durchziehen wie vorher. Da wird dann zu dreizehnt stundenlang dicht nebeneinander zusammengesessen und sich zu sechst in den Aufzug gequetscht. Natürlich alles ohne Maske. Da alle auch vielfälltige Kontakte nach außerhalb haben, wird das Virus unter Umständen munter raus und rein getragen. Die Begründung: wir leben ja alle in einem Haus. Nur weil es in dem Haus zu den Mietwohnungen auch einen Gemeinschaftsraum gibt, sind wir ja nicht ein Haushalt.:rolleyes:

Erst seit letzten Donnerstag sind fast alle einsichtig geworden und haben ihre Teilnahme am Christbaumschmücken und an der Silvesterfeier abgesagt. Bis auf drei, die aber jetzt wirklich nur in einer kleinen Gruppe zusammensitzen und feiern.
Ich steige grundsätzlich nur mit Maske in den Aufzug, selbst wenn ich nur mit dem Müll in den Keller fahre.
Bei 40 Parteien ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass jemand zusteigt und nicht alle unserer Mitbewohner legen die notwendige Ernsthaftigkeit an den Tag, was das Thema betrifft...um es einmal vorsichtig auszudrücken. :rolleyes:
 
Ich steige grundsätzlich nur mit Maske in den Aufzug, selbst wenn ich nur mit dem Müll in den Keller fahre.
Bei 40 Parteien ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass jemand zusteigt und nicht alle unserer Mitbewohner legen die notwendige Ernsthaftigkeit an den Tag, was das Thema betrifft...um es einmal vorsichtig auszudrücken. :rolleyes:

seit ich den Mann in voller Montur sichtete, dito. Er sagte, er darf keine Auskunft geben, wen er aufsucht, und wir, die Wohnparteien, bekommen keine Benachrichtigung im Falle, wenn positiv.
 
ich traue Dir zu, richtig zu interpretieren.

Naja, gerade u.a. Du bemängelst doch, dass so viel interpretiert und projiziert wird. Alleine das könnte schon eine Nachfrage rechtfertigen, selbst wenn man schon Interpretationen in seinem Kopf hat. Darüber hinaus fällt mir wirklich beim besten Willen keine Interpretation ein, was die Impfungen von betagten und vorerkrankten Menschen mit Transplantationschirurgischen Stationen zu tun haben soll, ob das jetzt irgendwie für oder gegen Impfungen o.ä. spricht. Da fällt mir wirklich keine Interpretation ein - weder eine fiese noch eine wohlwollende.

Übrigens, Dein Avatarauge macht auf mich den Eindruck eines Verhörpolizisten. Sorry, reines OT.

Aha. Und?
 
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Ich steige grundsätzlich nur mit Maske in den Aufzug, selbst wenn ich nur mit dem Müll in den Keller fahre.
Bei 40 Parteien ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass jemand zusteigt und nicht alle unserer Mitbewohner legen die notwendige Ernsthaftigkeit an den Tag, was das Thema betrifft...um es einmal vorsichtig auszudrücken. :rolleyes:

Ich bin es ja von der Arbeit gewohnt, dass nur eine Person im Aufzug sein darf, dass außerhalb des (Einzel)Büros nur mit Maske rumgelaufen werden darf und dass beim nicht vermeidbaren Kontakt mit Kollegen Abstand gehalten werden muss. Wenn ich dann nach Hause komme, ist das jedesmal wie eine andere Welt - Sodom und Gomorra:D
 
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