Noch 'n kleiner Tipp für Leute, die häufiger mit anderen Menschen zusammenkommen:
Am besten für sich ein Kontakte-Tagebuch führen, um die eigenen Infektionsketten hinterher nachvollziehen zu können.
So sei man in Japan vorgegangen und habe dadurch einen harten Lockdown verhindern können.
Siehe hierzu:
So verhindern wir einen zweiten Corona-Lockdown
Auszug:
Drosten: „Cluster treiben die Epidemie“
Seine Empfehlung ist eine Konzentration auf die Cluster, denn sie trieben die Epidemie voran. Drosten verweist dabei auf Japan. „Statt viel und ungezielt zu testen, hat Japan früh darauf gesetzt, Übertragungscluster zu unterbinden.“
Dazu habe das Land offizielle Listen von „typischen sozialen Situationen“ erstellt, in denen solche Übertragungscluster entstünden. Diese Listen waren dann öffentlich einsehbar. Offenbar ein Erfolg: „Japan gelang es, die erste Welle trotz einer erheblichen Zahl importierter Infektionen ohne einen Lockdown zu beherrschen“, schreibt der Charité-Virologe.
Deshalb regt er an, dass die Gesundheitsämter auch in Deutschland nur noch dann mit „behördlichen Maßnahmen“ auf einen positiven Corona-Test reagieren, wenn er von einem „möglichen Clustermitglied“ stammt. „Jeder Bürger sollte in diesem Winter ein Kontakt-Tagebuch führen“, schreibt Drosten.
Und vor allem sei ein Plan, nach dem man vorgehen solle, wichtig:
Das sieht Christian Drostens Plan vor:
- Konzentration auf Cluster
- Kontakt-Tagebuch führen
- Mut zum Restrisiko
- Maskenpflicht
- Beschränkung privater Feiern
- Klassen im Schulalltag voneinander trennen
- Änderung der Strategie: Testung auf Infektiosität statt Infektion
„Die bestehenden Empfehlungen des RKI sind präzise und richtig, aber die Ämter bräuchten einen zusätzlichen Krisenmodus. Die Ämter sollten nur dann auf einen positiven Test reagieren, „wenn er von einem möglichen Clustermitglied stammt“. Andere positiv Getestete müssten dann auch nicht mehr 14 Tage in Quarantäne. Es reiche eine „Isolierung der Clustermitglieder von fünf Tagen“, so Drosten.
„Die Erfahrung aus anderen Ländern lehrt uns schon jetzt, dass eine vollkommene Unterbrechung der Einzelübertragungen unmöglich ist“, schreibt Drosten. „Wir müssen also den Gesundheitsämtern in schweren Zeiten erlauben, über das Restrisiko hinwegzusehen. Sie müssen das wenige Personal dort einsetzen, wo es drauf ankommt: bei den Clustern.“ Er betont: Alle müssten nun mitdenken – Bevölkerung, Politik und Arbeitgeber.
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Noch der Originalbeitrag bei Zeit-Online:
Zweite Corona-Welle: Ein Plan für den Herbst
Dort heißt es: