Es klopft ...
Gestern Abend so 10:30 Uhr beim Einschlafen hats wieder geklopft, aber ich war einfach zu müde, um etwas zu unternehmen, mitzuzählen oder sonst was. Für mich selber ein weiterer Beweis, dass ich's nicht als bedrohlich erlebe.
Heute Morgen musste ich früh raus, und schwupp - kaum hatte der Wecker mich wachgeschnurrt, fings an zu klopfen! Und heute waren gleich drei Dinge auffällig:
Es war äußerst "laut" zu hören
Es waren genau 30 Schläge bei der zweiten Sequenz (die erste hab ich nicht durchgezählt, ich war zu verblüfft über die Lautstärke!)
Es war zur gleichen Zeit aus der Wohnung unter mir zu hören dass ein Fenster geöffnet wurde. Was so besonders daran war? Es ist das erstemal, dass sich andere Geräusche "daruntermischen"! Naja, vielleicht ist dieses "Erste Mal" ein rein "statistischer" Wert, aber ich bin gewohnt auf alles zu achten und so fiel's mir eben auf. Und außerdem ist in dieser Wohnung nur eine Person - was wieder beweist, dass zumindest diese Person NICHT der Klopfer sein kann! Oder würde jemand von Euch ein Fenster öffnen und gleichzeitig so gleichmäßig klopfen.
Übrigens: woher weiß ich dass das Geräusch "Fenster öffnen" ebendieses war? Weil bald danach "Fenster schließen" stattfand
was sich ja durch den Anprall der Fensterflügel am Rahmen deutlich unterscheiden läßt!
Nunja, nachdem ich jetzt in der letzten Zeit einiges gehört, gelesen, erfahren habe, mich in die esoterische Literatur - allerdings nicht themenbezogen - versenkt habe (z.B. über Daskalos, den Zyprioten), werde ich jetzt den nächsten Schritt beginnen. Nämlich vorsichtigen Kontakt zu versuchen. Nicht gleich wirklich aufzubauen, sondern nur versuchen, ihn irgendwie zu erreichen. Denn eines ist klar: was immer hinter dem Klopfen steckt ist - zumindest mir - unbekannt!
Und wie? Grundsätzlich werde ich immer nur in wachem Zustand zu agieren versuchen, also nicht im Halbschlaf, nicht unkonzentriert oder so "zwischendurch". Ich werde versuchen, ausschließlich konzentriert, vielleicht meditativ unterstützt zu agieren. Das heißt weiter, den zeitpunkt kann ich noch nicht bestimmen, da dies Tagesarbeit und Tagesverfassung bestimmt!
Als "Hilfsmittel" werde ich einen besonderen Platz einrichten, der einen besonderen Stein, eine besondere Feder, eine Kerze, Räucherwerk mit Harzen (einheimisches, selbst gesammeltes, frisches Harz, ich halte wenig von "Exotik" = Hauptsache weit hergeholt = besonders gut!) und Gartenkräutern.
(Das Herz nehme ich übrigens von Rotkiefer aus dem oberösterreichischen Steyrtal und Schwarzkiefer aus dem südlichen Wienerwald - beides Gebiete zu denen ich eine besondere Bindung habe.)
Tja, und dann heißt's warten, bis es klopft - und dann werde ich versuchen mich "hineinzuspüren" ... mehr nehme ich mir noch nicht vor!
Übrigens gibt es noch ein wichtiges Leben außerhalb des "Klopfens":
Überall balzen bereits die zurückgekehrten Kiebitze auf den Feldern, am Wochenende überflog mich an der Donau ein zurückkehrender Fischadler, Grünling, Blaumeise, Buchfink singen am Morgen wie verrückt und machen förmlich Krach, ein Kollege meldete sogar die erste Rauchschwalbe! Überall schon kreischende Schwärme von Staren. Und der Stieglitz plündert im Garten bereits die Reste der Anemonenblüten-Haare vom Vorjahr um sein Nest auszupolstern ... Selber Schuld, wer den Garten im Herbst immer blank aufräumt und so den Tieren die Lust / das Material nimmt, hier zu hausen=nisten! Türkentauben in der Stadt und Ringeltauben am Feld tragen Hölzchen im Schnabel und verschwinden lautlos im Geäst irgendeines Baumes. Elstern und Krähen treiben Spionage und äugen zukünftige Nestplätze aus, um später die Jungen als Nahrung für ihre eigene Nachzucht klauen zu können. Alles ist im Frühlingsfluss ...
Frühlings-Sonnige Grüße
cerambyx