Christlicher Kernglaube

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Und was ist, wenn ein Mensch mit einer Menge Geld und Immobilien diesen seinen Reichtum schätzt, aber für seinen inneren Frieden etwas anderes sucht? Weil er fühlt und weiß, dass seine Seele vom Reichtum nicht befriedigt wird und somit arm ist? Also: außen reich, innen arm?

Und was ist, wenn ein Mensch zwar arm und mittellos ist, aber annimmt und fühlt, seine Seele sei beneidenswert reich? Weil seine Ruhe auf hohen Schätzen beruhe, wie unumstößliche innere Erfahrungen. Er glaubt, er lebe nur mit echten Werten und mit der wahren Erkenntnis, dass die Welt keinen Wert habe und nur würdig sei, verabscheut zu werden. Also: innen reich, außen arm.

Heißt es nicht? Selig die Armen im Geiste, denn ihrer ist das Himmelreich?
 
Lieber Reinwiel,

zu diesem Thema fällt mir immer gerne einer meiner Lieblingsverse aus dem Tao The King ein:

„Wenn Du nach anderen blickst, um erfüllt zu werden,
wirst Du niemals wirklich erfüllt.
Wenn Dein Glück vom Geld abhängt,
wirst Du niemals mit Dir selbst zufrieden sein.

Sei von dem erfüllt, was Du hast;
freu Dich an den Dingen, wie sie sind.
Wenn Du erkennst, dass nichts fehlt,
gehört Dir die ganze Welt.“

(Vers 44)


Merlin
 
Jesus hat uns darauf aufmerksam gemacht, daß wir ohne seine Hilfe verloren sind. Er hat stellvertretend für uns die Schuld am Kreuz bezahlt. Nur durch seine Tat sind wir in Ewigkeit mit Gott versöhnt.
Wer diesen Weg geht, der Jesus Christus ist kommt ans Ziel! Das ist die Kernbotschaft. Ohne Ihn können wir durch eigenes Zutun das nicht erreichen, auch wenn wir uns noch so anstrengen. Es ist ein Geschenk, welches wir nur anzunehmen brauchen, aber wie schwierig das ist, zeigt sich auch ganz besonders hier im Forum!

Das ist das Evangelium der sogenannten "Bibelchristen" oder der Evangelikalen oder so, wenn ich mich nicht irre.
 
Nur einmal so ein paar Gedanke:

Von allen vier Evangelien halte ich das Evangelium nach Johannes in Bezug zur Lehre Jesus am weitesten entfernt. In keinem der anderen Evangelien wurde so viel nachträglich verändert, wie in diesem. So taucht zum Beispiel die Geschichte um die Ehebrecherin erst im 5. Jahrhundert auf, das lässt sich auch im Codex Sinaiticus eindeutig nachweisen. Dort endet das Kapitel mit dem Vers 7[52], dem sich dann unmittelbar der Vers 8[12] anschließt.

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Zudem wurde das ganze Kapitel 21 nachträglich angefügt, aber noch vor dem 3. Jahrhundert. Das wird auf den deutlich anderen Sprachstil gegenüber dem restlichen Evangelientext begründet. Auch die Unordnung in den Versen der Kapitel 4-7 lassen auf eine frühe redaktionelle Überarbeitung schließen.

Beispiel:
Nachdem Jesus im Kapitel 14 über sich und seine Mission zu den Jüngern gesprochen hatte, endet dieses Kapitel mit dem Vers 31:
„Aber auf dass die Welt erkenne, dass ich den Vater liebe und ich es also tu, wie mein Vater geboten hatte: Stehet auf und lasset uns von hinnen gehen.“

Im Kapitel 15 wird dann aber kein neuer Gedanke aufgenommen, sondern setzt den Monolog mit seinen Jüngern weiter fort. Erst im Kapitel 18[1] bricht Jesus dann mit seinen Jüngern auf:
„Da Jesus solche geredet hatte, ging Jesus mit seinen Jüngern über den Bach Kidron ...“

Es ist nun so, das Vers 14[31] eigentlich nur Sinn machen würde, wenn er unmittelbar vor 18[1] stünde. Dass ich nicht falsch verstanden werde, es ergibt sich daraus keinen inhaltlichen Abbruch des Monologes, es lässt aber die berechtigte Vermutung zu, dass hier Möglicherweis einige Verse neu geordnet wurden.

Es ist auch möglich, dass hier größere Einschübe vorgenommen, aber die Übergänge dazu nicht angepasst wurden. Es ist also vorstellbar, dass in der ursprünglichen Fassung dieses Monologes tatsächlich mit dem Vers 14[31] endete, dann aber mit den Kapiteln 15, 16 und 17 erweitert wurde. Das müssen nun aber nicht nur neue Verse sein, sondern können auch alte Verse aus der ursprünglichen Fassung sein, die man in diesem Monolog besser aufgehoben sah.


Merlin
 
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