Christlicher Kernglaube

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Ha .. Daniel is a eigenens Thema, gell? Unglaublich interessant! Vor allem seine Wochenrechungen! o_O

(P.S. Obwohl Paulus selbst ein Verführer war, hat er trotzdem ebenfalls vor Verführungen gewarnt. Interessant, gell?)
Diese Querverbindungen (in dem Fall zur Apostelgeschichte) sind mit das spannendste (y)



Aber eigentlich meinte ich nicht Daniel ... ( obwohl wir da wieder was zu Tage gefördert haben - aber das ist eine andere Geschichte )
... sondern vielmehr Jesaja - Präzise das Kapitel 7 Vers 14
Jesaja 7:14 schrieb:
Darum wird euch der HERR selbst ein Zeichen geben: Siehe, eine Jungfrau ist schwanger und wird einen Sohn gebären, den wird sie nennen Immanuel

In jenem oben velinkten Text ( in der Luther-Übersetzung auf bibleserver.com ) befindet sich ein​
Hinweis bei den Wort Jungfrau (die graue 2) der es wert ist näher betrachtet zu werden ...
Dem Wörtchen sollten wir tatsächlich näher auf den Zahn fühlen :)


Ischi
 
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Dem Wörtchen sollten wir tatsächlich näher auf den Zahn fühlen :)
Ischi

:lachen: - Das is mal ein alter Hut. :banane:

Als junge Frau in unserem hiesigen Dialekt wäre sie mindestens über 20 und unter 30. In dem Falle würde die Minderjährigkeit enthoben.

Bin mir jedoch deines Jesajas uneins:

Jesaja stammte aus einer vornehmen Familie in Juda und genoss eine gute Ausbildung. Er war verheiratet und hatte mindestens zwei Söhne (Jesaja 7, 3 und 8, 3). Im Todesjahr von König Usia 740/739 v. Chr. wurde er zum Propheten berufen (Jesaja 6, 1), er wirkte zur Zeit des jüdischen Könige Ahas und Hiskia (Jesaja 36 - 39) bis zum Einfall der Assyrer unter Sanherib 701 v. Chr. und richtete im Südreich Juda seine sozialkritische und die Scheinheiligkeit des Kultes anprangernde Botschaft - deutlich an die Botschaft des Amos im Nordreich anschließend - aus. In dieser Zeit verbündeten sich Syrien und das Nordreich Israel gegen Juda; Jesaja prophezeite die Niederlage dieser Gegner, aber auch das schnelle Vordringen der Großmacht Assyrien (Jesaja 7 - 8); tatsächlich drangen die Assyrer 732 nach Syrien und Israel vor; das Südreich Juda blieb verschont, aber König Ahas, der in Damaskus den assyrischen Großkönig aufsuchte, passte in der Folge den Kult den assyrischen Sitten an und toleriert auch wieder kanaanäische Gebräuche; Jesaja warnte vor dieser Bündnispolitik und kündigte an, dass als Zeichen eine junge Frau schwanger ist und den Immanu-El, Gott ist mit uns gebären wird (Jesaja 7, 1 - 16); diese Prophezeihung bezogen die Christen später auf Maria und Jesus Christus. 722 wurde das Nordreich vernichtet. Der Assyrer Sanherib belagerte 701 auch Jerusalem, musste aber - aufgrund des Eingreifens Gottes (Jesaja 37, 36 - 37) - wieder abziehen.
 
Ich muss mich doch sehr wundern @DruideMerlin - Du verwechselst mich mit jemandem. [Ich hab nicht das Nadelöhr gehinweist sondern das nicht existierende Kamel -> Dass du vom Altgriechischen als Original ausgehst, steht doch schon ziemlich lange im Kontra unserer Ansichten, denn mich hat noch niemand bisher sinnhaft überzeugt, dass das Original nicht Aramäisch sei -> schau dir unser Deutsches Desaster an. In nicht all zu vielen Jahren wird auch behauptet, sollte man Schriften von mir finden, ich hätte mein Schreiben in Englisch verfasst, weil Englisch die wirtschaftliche Hauptsprache ist]
Lieber Jacques,

an wen sollte sich den ein aramäisches Evangelium richten? Außer dem Evangelium nach Matthäus richten sich alle anderen vorwiegend an die Heidenchristen und die sprachen in der Regel kein Aramäisch. Matthäus richtete sich auch nicht an die Judenchristen in Judäa, sondern an die Judenchristen in der Diaspora.

Da sie überwiegend griechisch sprachen, wurden für sie auch rund zweihundert Jahre zuvor die wesentlichen hebräischen Schriften des Judentums als Septuaginta ins Griechische übersetzt. Etwas, das dann auch als Grundlage für das Alte Testament der Bibel diente.

Dein Vergleich mit Dir und Deinen deutschen Werken hinkt insofern, weil Du Dich hier im Forum nicht an eine anderssprachige Leserschaft wendest. Es ging damals auch nicht nur um die Sprache, sondern auch um die Schrift. Die hebräische Schrift war im Gegensatz zur griechischen damals auch nicht weiter verbreitet, wie heute.

Die Heiligen Schriften wurden bei den Juden ausschließlich in der Sakralsprache Hebräisch verfasst. Papias erwähnt zwar, dass es zu Matthäus wohl eine hebräische Fassung gegeben haben soll, aber dazu gibt es sonst keine weitere Hinweise. Aus all diesen Gründen hätte Matthäus für sein Evangelium als sakrale Schrift der Christen gewiss nicht in Aramäisch verfasst.

Nun ja, in der Tat ist bei all dem Geschriebenen vom Nadelöhr und dem Kamel etwas durcheinander kommen, aber daran ändert sich ja nichts an meinem Geschriebenen zum Kamel. Ich sehe da auch keinen Sinn in den Wortspielen mit ähnlich geschriebenen oder klingenden Wörtern. Eventuell hatte ja dann Jesus nicht von einem Kamel, sondern von einem Karamell gesprochen – zumindest ginge dies ja leichter durch eine immer geartete Öffnung.o_O


Merlin
 
Es ging damals auch nicht nur um die Sprache, sondern auch um die Schrift.
Genau darum geht es mir hier gerade auch ... Überesetzung.
Und wie so schön gesagt wird: "Übersetzung - übt Ersetzung"

Aus all diesen Gründen hätte Matthäus für sein Evangelium als sakrale Schrift der Christen gewiss nicht in Aramäisch verfasst.
Soviel ist sicher ;)
Das es schriftliche Aufzeichungen von den Evangelisten selbst gäbe, wäre so ja nicht überliefert.
Nicht umsonst spricht man ja von den Evangelien nach Johannes, Markus .... etc.
Die Werke werden den Evangelisten durchaus zugesprochen, aber über die Art der
ursprünglichen Überlieferung ist uns nichts bekannt.

Ob hier nun schriftlich (hebräisch) oder in mündlicher Form (aramäisch) weiter
gegeben wurde, läßt sich kaum mehr feststellen. Die weitverbreitete Annahme
wäre ja, das die Geschichten erst mündlich überliefert worden wären, bis sie
jemand dann irgendwann aufgeschrieben hätte.

Auch der eigentliche Zeitpunkt der Aufzeichungen ist allgemein strittig,
aber tendiert gegen 40 Jahren nach den eigentlichen Geschehnissen.
However! Was wir wohl ausschließen können ist das die Akteure
ihre Schriften auf altgriechisch niedergeschrieben hätten.

Vor allem wenn wir annehmen wollen, das hier eine mündliche Weitergabe
stattgefunden hat, die dann in lokaler Version in eine Niederschrift überging
um dann auch für alle Anderen verständlich auf griechisch übersetzt zu werden,
haben wir es schon mit einem großen Interpretationsspielraum zu tun ...


Ischariot​
 
Diese oben erwähnten Dinge im Hinterkopf behaltend nun zurück
zu Matthäus 1:23 und der diesbezüglichen Quelle Jesaja 7:14.

Wie auch in meinem letzten Post dargelegt haben wir keine Kenntnis
von hebräischen Urschriften der Evangelien. Die ältesten Quellen die
uns hier zur Verfügung stehen sind in altgriechisch abgefasst.

In eben jenen Schriften ( der Septuaginta ) finden wir bei besagtem
Vers im Evangelium nach Matthäus das Wort "parthenos", welches
eindeutig eine Jungfrau im Sinne des Wortes bezeichnet.
In der selben Quelle finden wir auch im Buch Jesaja dieses Wort.

Wenn wir das Buch Jesaja allerdings in der weitaus älteren hebräischen
Version betrachten suchen wir nach dem entsprechenden Wort, welches
für Jungfrau steht - nämlich "betula", vergeblich suchen.
In den originalen Schriften nämlich, wie auch das "Buch Jesaja" aus den
Funden der Höhlen am toten Meer, steht vielmehr "alma" geschrieben.

Und "alma" bezeichnet vielmehr eine "junge Frau" als eine "virgo intacta".

Was das für die Interpretation in der Christenheit bedeuten mag, muß
ich wohl nicht näher ausführen ...
... wir könnten auch proklamieren:​
Schafft Weihnachten ab, Josef hat gestanden! ;)


lG - Ischariot​
 
@Ischariot - Wie ihr das haltet, in eurem Boot inkl. @DruideMerlin & Co.

Ich gehe davon aus, auch wenn ich es nicht nachweisen kann,
jedoch SINNHAFT es mir erschließt, dass es je 2 Bücher gab,
je ein öffentliches (griechisch oder hebräisch) und je ein
esoterisches (aramäisch).

Was Sinn macht, ist mir mehr wert, als offizielle Festlegungen.;)
 
Beispiel Biographie Giordano Bruno (Die Übersetzung in Deutsch erschien zu ERST und dann später das Original in Italienisch - Beide Schriften des selben Werkes stammen vom selben Autor.)

Anacleto

Wer Bruno erfahren will, muss durch diesen Kelch oder er wird nur belogen. (Ähnlich verhält es sich mit anderen Schriften in alter Zeit) Es muss immer jemanden geben, der die Wahrheitssuche im Herzen trägt. Und von dort aus beginnen.....
 
Das alte Dilemma: Das Mädchen ist "versprochen" und hat sich "verliebt" und wurde "schwanger". Und der Versprochene will erst ablehnen.......

Die alte Zeit ist nicht das heutige Europa
 
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Ich gehe davon aus, auch wenn ich es nicht nachweisen kann,
jedoch SINNHAFT es mir erschließt, dass es je 2 Bücher gab,
je ein öffentliches (griechisch oder hebräisch) und je ein
esoterisches (aramäisch).
Nun, das @DruideMerlin und ich in einem Boot sitzen würden,
ja das wäre ein komplettes Novum für meinereins ... :LOL:

Aber im Grunde widerspreche ich Dir gar nicht, Jaques.
Der Fakt das wir von irgendwelchen Dingen, die vor
langer Zeit abgelaufen sind keine Kenntnis haben,
heißt nicht das diese nicht existent sein könnten.

Im Gegentum bin ich eigentlich ganz bei Dir, wenn ich
bedenke, das Jeshua schließlich jüdisch war, unter Juden
gelebt hat und auch diesen predigte ...
(und nicht etwa den noch gar nicht existierenden christen)
Das Judentum zu revolutionieren lag doch näher als eine
neue Religion in die Welt zu rufen für den Nazaräner ...
Dahingehend würd' es mich keinesfalls wundern, wenn diese
Schriften auch als hebräische Ausgabe zu finden gewesen wären.

... bloß ist das alles für meine Ausführungen zu Matthäus und Jesaja nicht wirklich relevant! ;)


Ischi​
 
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