Das ist etwas Wichtiges, was Du hier ansprichst. In den Entwicklungsländern gibt es massiv mit Hygiene und gesunder Ernährung Probleme. Diese Aspekte werden gerne von Impffans ignoriert, wenn diese Länder mit ihren teils unhaltbaren gesundheitlichen Grundzuständen mit z.B. Deutschland oder Österreich gleichgestellt werden.
Man kann es nicht vergleichen und natürlich ist es sinnvoll, in den Entwicklungsländern zu impfen, damit die eh gesundheitlich extrem destabilisierten (und somit zur Risikogruppe gehörenden) Menschen und vor allem Kinder dann geimpft werden müssen. Sie haben bei einer Masernerkrankunge kaum mehr Ressourcen, damit der Körper sich gegen die Erkrankung wehren kann.
Sinnvoller wäre es aber, die Lebensbedingungen dort zu verändern: gesunde Ernährung und Hygiene (sauberes Wasser!!!) und ein kostenloser Zugang zu Verhütungsmitteln für alle Menschen, dann wird auch ohne Impfung die Anzahl der Maserntoten extrem zurückgehen.
Irrational finde ich, dass alle vor 1970 Geborenen bei uns nicht weiter berücksichtigt werden, denn nicht alle haben alle Kinderkrankheiten gehabt und stellen somit erhebliche Risikofaktoren für Kleinkinder dar. Damals gab es die ganzen Impfungen noch nicht bzw. noch nicht lange. Viele Kinderkrankheiten gehen auch nahezu spurlos und unentdeckt bei Erwachsenen vorbei, ich habe da mit dem Mumps (an einem frisch Geimpften angesteckt *lol*) nur durch Zufall die Diagnose gesichert erhalten als Erwachsene. Als ich Windpocken mit Mitte 30 hatte, wurde ich nicht mal lange genug krankgeschrieben, obwohl ich noch zwei Wochen hoch ansteckend war und bei der Kinderärztin, die das hätte wissen müssen, mich aber wieder unter Menschen ließ.
Da gibt es also Risiken, die gar nicht berücksichtigt werden, aber wo gejammert wird, man kann die Masern nicht "ausrotten", wobei das nach neuesten Erkenntnissen in der Virenforschung eine faktisch kaum lösbare Aufgabe ist bei vielen Virenstämmen. Die schreiben sich teilweise nämlich munter in die DNA des Menschen ein, auch bei Geimpften, und einige Retroviren können sich auch Generationen später wieder neu bilden (z.B. in einem Neugeborenen, dass plötzlich wie aus heiterem Himmel Virusträger ist und ansteckend) und eine Spezies heimsuchen. Es ist eine Lüge zu behaupten, wenn man eine Bevölkerung durchimpft, wäre ein Virus für immer ausgerottet.
Lg
Any