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Luckysun
Guest
Was regt ihr euch so über Wulff auf! Er repräsentiert doch Deutschland.
Unbewusst hat er doch eigentlich eine gute Repräsentation geliefert.

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Was regt ihr euch so über Wulff auf! Er repräsentiert doch Deutschland.
Unbewusst hat er doch eigentlich eine gute Repräsentation geliefert.

Was mich am meisten gestört hat war wieder dieses "man", das er statt dem "Ich" sagt, das angemessen wäre. "Man hat dem Amt des Bundespräsidenten geschadet", sagt er, mit dieser Sache. Und läßt in dieser Forumlierung eben das Verständnis zu, daß es die Presse ist und die Veröffentlichung des Prominentenlebens durch die Presse, die diesem Amt schadet.
Was auch murx ist ist, daß ein Mensch keine Hausbank hat, sondern berufliche Kontakte mit privaten Kontakten vermengt, um einen (günstigen) Kredit zu bekommen. Auch das: sieht er nicht ein. Alles lauter offensichtlich Fehlverhalten, jedem selberdenkenden Menschen auch nicht auszureden.
Vor allen Dingen, wie verlogen die meisten dabei sind. Hier tun ja alle so, als hätten sie einen Heiligenschein und Herr Wulff wäre die Ausgeburt aus der Hölle. Ich finde das lächerlich, als wenn hier noch nie jemand versucht hätte, billiger an ein Produkt zu kommen bzw. wenn ihnen ein billiger Kredit gewährt worden wäre, nicht zugegriffen hätten......Hier stellen sich viele über Herrn Wulff, sind aber kein Deut besser, leiden aber ganz sicher an Verdrängung..... Vielleicht sollten hier viele mal darüber nachdenken, wann sie zuletzt versucht hatten, ihr Finanzamt zu bescheissen.....Tzzz,tzzzzz.....
LG
Urajup
Woher beziehst du diese rasante Erkenntnis? Aus eigener Erfahrung? Gut, das wäre okay. Nicht okay ist dann aber die Verallgemeinerung, d.h. aus einer persönlichen Lebenhaltung heraus eine allgmeine Haltung zu basteln, nach der angeblich "alle" handeln. In meinem Umfeld, nur als Beispiel, kenne ich keinen einzigen, der andere bescheißt und wegdrückt, nur um sich eigene Vorteile zu sichern.
Das Kuriose dabei ist aber, daß die eigenen kleinen Betrügereien von ganz vielen bei sich selbst akzeptiert bzw. alle, die z.B. an dem Finanzamt etwas vorbeimogeln, als Sympathieträger angesehen werden oder zumindest wird dafür Verständnis aufgebracht; handelt es sich doch um eine Maßnahme des "kleinen Mannes".
Wenn das Gleiche dann ein "großer Mann" macht, ist es allerdings mit der Toleranz vorbei. Ich frage mich da, warum? Unrecht ist Unrecht und nicht teilbar. ALLE Bürger dieses Landes sind vor dem Gesetz gleich. Warum sollte ich einen Herrn Wulff verdammen, was bei "Otto-Normalverbraucher" akzeptiert wird? Herr Wulff ist zwar BP, aber sicher ein Mensch wie Du und ich und somit fehlbar (was er im Übrigen ja auch zugegeben hat).
LG
Urajup
Komm mir also nicht mit solch verlogener Doppel-Moral, wenn jedoch jeder zusieht, wo er bleibt (und andere schön bescheisst).
U.

Wulff Rücktritt
04.01.2012
Wulffs Rücktritt ist alternativlos! Der Rücktritt des Bundespräsidenten Christian Wulff ist die zwingende Folge einer grenzenlosen Hemmungslosigkeit und Dummheit wie sie sich keiner seiner Amtsvorgänger je geleistet hat.
von Rolf Ehlers
Endlich passt einmal das dusselige Unwort des Jahres: alternativlos. Ob ich jetzt schreibe, dass der Rücktritt des Bundespräsidenten Christian Wulff alternativlos i s t oder dass er es w a r , ist gleich. Während ich dies hier schreibe, wird allgemein erwartet, dass der Rücktritt jeden Moment erfolgt. Kardinal Meisner genügte schon die Vorteilsannahme Wulffs in der Kreditaffäre im Falle Geerkens und der BW-Bank sowie seine Lügen dazu, um ihm zum Rücktritt zu raten. Nun hat Bild-Zeitung tabula rasa gemacht und aufgedeckt, wie Wulff versucht hat, die Redakteure und Eigner dieses Massenblattes mit rechtswidrigen Drohungen zu nötigen, ja nichts Nachteiliges in der Kreditaffäre über ihn zu schreiben. Wenn Sie diese Zeilen lesen, ist Wulff womöglich schon aus dem Schloss Bellevue ausgezogen.
Der Rücktritt des Bundespräsidenten Christian Wulff ist die zwingende Folge einer grenzenlosen Hemmungslosigkeit und Dummheit wie sie sich keiner seiner Amtsvorgänger je geleistet hat. Niemand vor ihm ist auch ohne Rücksicht auf das fehlende persönliche Format mit Macht in dieses hohe Amt bugsiert worden. Die Strippenzieher, die ihn unbedingt haben wollten, lassen ihn jetzt fallen. Offenbar ging er ihnen in der Kritik an den Banken zu weit. Der Fall Wulff ist im Kern ein Zeichen des Niedergangs unserer Demokratie, die nicht mehr den Interessen des Volkes dient, sondern den Figuren hinter dem Vorhang. BILD und die bildhörige Politik sind das viel größere Problem als der falsche Präsident. Aber zu halten ist er deswegen nicht.
...das hätte er aber berücksichtigen sollen, als er seinerzeit den Rücktritt von Johannes Rau so vehement gefordert hat...könnte man fast am Karma glauben....jetzt kriegt er´s zurück...
Kann man hier nachlesen... http://www.rp-online.de/politik/spd-spitze-steht-hinter-dem-bundespraesidenten-1.2262394
Hier ebenfalls... http://www.tagesschau.de/inland/wulff580.html
Sage
Auch mit dem ehemaligen niedersächsischen Ministerpräsident Gerhard Glogowski ging Wulff hart ins Gericht, als der SPD-Politiker 1999 wegen der "Aida-Affäre" unter Druck geriet. Dabei ging es um die Bezahlung eines Besuchs von Glogowski bei einer Opernaufführung in Kairo. Wulff betonte damals, Vorteilsannahme sei "mit dem Amt des Ministerpräsidenten nicht vereinbar". Nach einer Reihe weiterer Vorwürfe trat Glogowski zurück.
Das reichte Wulff aber nicht, er wollte einen Untersuchungsausschuss, denn "der Schein von Abhängigkeiten" sei "ein Problem für die Würde des Amtes", erklärte Wulff damals laut "Hannoverscher Allgemeinen Zeitung".
Die BW-Bank widersprach der Darstellung des Bundespräsidenten in dem TV-Interview, wie "Die Welt" berichtet. Demnach kam der Vertrag für ein langfristiges Darlehen zur Finanzierung des Einfamilienhauses nicht bereits Ende November 2011 zustande, wie es Wulff am Mittwoch bei ARD und ZDF gesagt hatte. Denn im November hätten sich die Bank und Wulff nur mündlich geeinigt.
Wulff hatte bei ARD und ZDF erklärt, es habe bereits am 25. November 2011 eine Einigung gegeben."Es gilt auch Handschlagqualität in diesem Bereich, wenn man sich mit einer Bank verständigt."
Die von Wulff behauptete "Handschlagqualität" reiche jedoch nach Auskunft der Bank nicht aus, um den Vertrag wirksam werden zu lassen, schreibt die Zeitung. "Ein Kreditvertrag mit Verbrauchern bedarf der Schriftform", so die Bank. Einen schriftlichen Vertrag schickte das Geldinstitut erst am 12. Dezember an Wulff. Er unterschrieb am 21. Dezember und damit rund eine Woche nach den ersten Medienberichten über seine Hausfinanzierung.
Das bestätigte bereits am Donnerstag Günter Hörmann, Geschäftsführer der Verbraucherzentrale Hamburg, SPIEGEL ONLINE: "Die Aussage von Herrn Wulff im Interview ist falsch. Ein Verbraucherkreditvertrag bedarf nach Paragraf 492 Bürgerliches Gesetzbuch der Schriftform."