Bye Bye Herr Präsident...

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Er sollte zurücktreten.
Von einem Präsidenten wird einfach mehr erwartet.
Sogar mehr als von einem "normalen" Politiker.

Wobei der Guttenberg-Vergleich hinkt.
Guttenberg war ein Betrüger "1.Klasse".
Obwohl sich das ändern könnte, sofern wirklich Korruption nachgewiesen wird.
Es war aber nah dran (informell vielleicht).
Genug jedenfalls um ihn untragbar zu machen was dieses Amt betrifft.

LG PsiSnake
 
Er sollte zurücktreten.
Von einem Präsidenten wird einfach mehr erwartet.
Sogar mehr als von einem "normalen" Politiker.

Wobei der Guttenberg-Vergleich hinkt.
Guttenberg war ein Betrüger "1.Klasse".
Obwohl sich das ändern könnte, sofern wirklich Korruption nachgewiesen wird.
Es war aber nah dran (informell vielleicht).
Genug jedenfalls um ihn untragbar zu machen was dieses Amt betrifft.

LG PsiSnake

Ich vergleiche Wulff v.a. was dessen Krisenmanagement betrifft mit Guttenberg. Guttenberg hat aus irgendeinem Grund nicht früh genug verstanden, welche Dynamik diese Geschichte annahm. Und deshalb ist er gestürzt... und das, obwohl er sowohl Kanzlerin, Koalition und die Mehrheit der Bevölkerung hinter sich hatte.

Bei Wulff ist es ähnlich. Er hat die Kanzlerin und die Regierung hinter sich. Die Mehrheit der Bevölkerung ist auch bei ihm gegen einen Rücktritt. Aber anstatt, dass er letzte Woche sofort ein persönliches Statement abgegeben hat, gibt er, wie Guttenberg, immer nur das zu was nicht mehr zu leugnen ist.

Es ist immer die Zeit, die stürzt oder schützt. Sollte er bis Weihnachten durchstehen, steigen seine Chancen. Sollte bis dahin noch mehr rauskommen, sinken seine Chancen, weil die Dauer der Affäre den Schaden anrichtet... Und das wäre m.A.n. vermeidbar gewesen.
 
Wulff hätte es vielleicht geholfen, wenn er ehrlich gewesen wäre, sofern es nicht noch schlimmer war als bisher eingestanden.

Guttenberg konnte aber definitiv nicht sagen, dass er seine ganze Doktorarbeit abgeschrieben hat um sich den Titel zu erschleichen. Bitte, das ist mit das höchste wissenschaftliche Verbrechen überhaupt. Und zudem lässt es einen auch noch als inkompetenten Faulenzer erscheinen, der zudem noch seine Funktion als Abgeordneter missbraucht hat zwecks dieses Vorhaben.
Das Geständnis hätte ihm da auch nichts mehr genützt, trotz allem.
Er versucht es ja weiter zu relativieren. Und die einzigen Unterstützer die er noch hat sind gerade die, die das glauben, oder keine Ahnung haben was Sache ist. Aus egoistischer Sicht hatte er keine wirkliche Wahl.

Dass die Kanzlerin damals hinter im stand ist meiner Ansicht nach zweifelhaft. Das sind die üblichen politischen Floskeln. Man will sich nicht gegen einen beliebten Minister stellen, wenn das vielleicht doch noch nach hinten losgehen kann.
 
Ja. Und am besten noch vor Weihnachten. So bleibt ihm die Ansprache erspart ....
und uns auch
in seiner Position mag ich keine Ansprache hören nach dieser Geschichte, das geht irgendwie gar nicht.
so ein Amt geht nur mit blütenweißer Weste!
und wenn was ist, gewesen wäre, muß man die Karten gleich am Anfang ehrlich auf den Tisch legen. DAS wäre ehrliches und vorbildliches Verhalten.
 
Wie wär es mit einem Baby?:)

:thumbup:

Ich weiß auch nicht, was jetzt Wulff tatsächlich falsch gemacht hat. Darf man sich als Politiker nicht mehr von finanziell gut gestellten Leuten einladen lassen oder mit ihnen Urlaub verbringen? Riecht das gleich nach Manipulation? Wieder mal ne Hype in meinen Augen. Setzt doch gleich einen 18-jährigen Abiturienten in das Amt mit der Auflage, keine Kontakte zu Personen zu pflegen, die über 200.000 Euro Jahreseinkommen haben. *Kopfschüttel..:rolleyes:

LG
Urajup
 
Hallo

Ich finde nicht, dass es sich bei dieser Kreditgeschichte um eine Lappalie handelt und Wulffs Umgang mit den Vorwürfen das Hauptproblem ist. So wie ich das sehe, hat er das Geld von seinem Unternehmerkumpel bekommen. Und weil die beiden genau wussten, dass das nicht ganz koscher war, hat man eben die Frau als Kreditgeberin eingetragen. So konnte Wulff seinen Freund dann als Teil der Wirtschaftsdelgation auf offizielle Auslandreisen mitnehmen, aber auf Nachfrage eine persönliche, finanzielle Verstrickung abstreiten. Wo die Frau des Unternehmers das Geld her gehabt haben soll, ist wohl auch nicht so ganz klar.

Was soll Wulff also gestehen? Dass er den Kredit über eine "Strohfrau" abgewickelt hat, weil er wusste, dass ihm das sonst als Vorteilsnahme ausgelegt werden könnte? Dass er den niedersächsischen Landtag belogen hat? Das kann er genauso wenig, wie Guttenberg zugeben kann, dass er sich seine Doktorarbeit von jemandem hat schreiben lassen.

Gruß
McCoy
 
Hallo

Ich finde nicht, dass es sich bei dieser Kreditgeschichte um eine Lappalie handelt und Wulffs Umgang mit den Vorwürfen das Hauptproblem ist. So wie ich das sehe, hat er das Geld von seinem Unternehmerkumpel bekommen. Und weil die beiden genau wussten, dass das nicht ganz koscher war, hat man eben die Frau als Kreditgeberin eingetragen. So konnte Wulff seinen Freund dann als Teil der Wirtschaftsdelgation auf offizielle Auslandreisen mitnehmen, aber auf Nachfrage eine persönliche, finanzielle Verstrickung abstreiten. Wo die Frau des Unternehmers das Geld her gehabt haben soll, ist wohl auch nicht so ganz klar.

Was soll Wulff also gestehen? Dass er den Kredit über eine "Strohfrau" abgewickelt hat, weil er wusste, dass ihm das sonst als Vorteilsnahme ausgelegt werden könnte? Dass er den niedersächsischen Landtag belogen hat? Das kann er genauso wenig, wie Guttenberg zugeben kann, dass er sich seine Doktorarbeit von jemandem hat schreiben lassen.

Gruß
McCoy

Es geht mir weder um gestehen noch um Wahrheit. Nur um Intelligenz im Umgang mit so einer Affäre... Juristisch wird ihm nichts nachzuweisen sein. Sich aber auf das Juristische zu berufen, zu schweigen und nur Anwälte sprechen zu lassen, erweckt einen schlechten und un-souveränen Eindruck und führt dazu, dass die Journalisten ihrem Jagdinstinkt nachgehen und sein Ansehen in der Bevölkerung sinkt.

Hätte er eine persönliche Nummer ganz zu Anfang daraus gemacht, wäre es wahrscheinlich schon beendet... im Sinne von: "Hatte ne schwere Scheidung hinter mir, damit verbundenen "Engpass" in finanzieller Hinsicht... wollte nicht das meine privaten Probleme im niedersächsischen Parlament ein Thema sind... usw. "

Momentan wirkt er ja nicht korrupt oder so... aber wie ein kleiner Abzocker bzw. Schnorrer, der mal hier nen Gratis-Urlaub mitnimmt, dann dort ein Upgrade für einen Flug... dann einen verbilligten Kredit der dazu noch verschleiert wird usw. Ich glaube sogar, dass dieser Eindruck stimmen könnte.
 
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:thumbup:

Ich weiß auch nicht, was jetzt Wulff tatsächlich falsch gemacht hat. Darf man sich als Politiker nicht mehr von finanziell gut gestellten Leuten einladen lassen oder mit ihnen Urlaub verbringen? Riecht das gleich nach Manipulation? Wieder mal ne Hype in meinen Augen. Setzt doch gleich einen 18-jährigen Abiturienten in das Amt mit der Auflage, keine Kontakte zu Personen zu pflegen, die über 200.000 Euro Jahreseinkommen haben. *Kopfschüttel..:rolleyes:

LG
Urajup

Wulffs Problem ist doch v.a. der Heiligenschein den er sich selbst aufgesetzt hat...

Ein paar Zitate:

"Die persönliche Vorteilsnahme in Form einer offenbar durch ein niedersächsisches Unternehmen finanzierten privaten Urlaubsreise wäre mit dem Amt des Ministerpräsidenten nicht vereinbar. Herr Glogowski verliert seine Unabhängigkeit und damit seine politische Handlungsfähigkeit"

Durch die Zuwendungen privater Firmen zur Hochzeitsfeier Glogowskis sei der "Schein von Abhängigkeit und der Eindruck entstanden, der Ministerpräsident sei ein Werbeträger", kritisierte der damalige niedersächsische CDU-Chef. Er sprach von einer "Verflechtung und Verfilzung", die dringend aufgeklärt werden müsse.

"Es muss der Anschein vermieden werden, dass es Interessenkollisionen gibt."


"Was privat ist, muss privat gezahlt werden."

"Ich leide physisch darunter, dass wir keinen unbefangenen Bundespräsidenten haben",

(...)

"Es ist tragisch, dass Deutschland in dieser schwierigen Zeit keinen unbefangenen Bundespräsidenten hat, der seine Stimme mit Autorität erheben kann."



Quelle: Moralapostel Christian Wulff
 
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