Bundespräsidentenwahl 2016 Österreich

Ich muss immer lachen wenn Strache und Co. im Interview betonen, die FPÖ sei längst "in der Mitte der Gesellschaft angekommen". Da müsste der Zuhörer sich doch eigentlich fragen: VON WO? :rolleyes:

Wenn Strache dich zum lachen bringt, kann er ja nicht ganz verkehrt sein.

Ich für meinen Teil kämpfe mit den Tränen, wenn ich das inhaltsleere Blablabla vom neuen Kanzler höre. Diese Phrasendrescherei erweckt in mir fast körperliche Übelkeit.
 
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Darauf kann man es - als Kenner der österr. Politlandschaft - nicht so einfach reduzieren.
Dass sich zwei Parteien ein Land über Jahrzehnte im wahrsten Sinne des Wortes aufgeteilt und unter den Nagel gerissen haben, bis hinein in die kleinsten Fasern, ist für Außenstehende überhaupt nicht nachzuvollziehen.
Das ist ein österr. Spezifikum, das es wohl nirgendwo sonst noch gibt in Europa.
Und wenn dann eine Partei kommt, die da mal reinhaut und den Filz aufbrechen will, ist es nur logisch, dass sie viele Enttäuschte für sich gewinnen kann.
Dass dann viele nicht so genau hinschauen, mit wem sie sich da ins Bett legen, bzw. da einiges verdrängen oder nicht wahrhaben wollen.....wer will es ihnen verdenken.

Ich kenn mich mit Österreich vielleicht besser aus als man vermuten mag und gerade deswegen geb ich dir ja grundlegend Recht. Aaaaaaaber das änder nichts an der generellen Ausrichtung von Parteien wie AFD oder FPÖ. Und gerade deswegen ist derer Populismus so gefährlich;) Ob eine Partei jetzt Rechts oder Links ist, ist im Kern gar nich so wichtig. Wichtiger ist die Frage wie weit diese Parteien bereit sind zu gehen um Stimmen abzuschöpfen und vor allen Dingen welche.
 
das rahm ich mal und werde Dir das ab jetzt jedes Mal in Gesicht watschen wenn Du meinst über Deutschland und die deutsche Politik zu jammern ;)

Dann viel Spaß.
Ich kann mich nicht erinnern, jemals über die deutsche P0litik gejammert oder mich irgendwie geäußert zu haben. Begründung siehe oben: Ich als Nicht-Deutsche habe zu wenig Einblick in eure Innenpolitik und deswegen wäre es anmaßend, darüber zu urteilen.
 
ist das im Zeitalter weltweiter Vernetzung, Internet und Information ein Argument? ich lebe auch nicht in meinem "Heimatland" und bin sehr gut informiert.

Doch, das ist schon ein Argument.
Ich habe die Wahlberichterstattung ein bisserl mitverfolgt und da lagen Welten zwischen der Realität und dem, was die Medien daraus gemacht haben.
 
Ich kenn mich mit Österreich vielleicht besser aus als man vermuten mag und gerade deswegen geb ich dir ja grundlegend Recht. Aaaaaaaber das änder nichts an der generellen Ausrichtung von Parteien wie AFD oder FPÖ. Und gerade deswegen ist derer Populismus so gefährlich;) Ob eine Partei jetzt Rechts oder Links ist, ist im Kern gar nich so wichtig. Wichtiger ist die Frage wie weit diese Parteien bereit sind zu gehen um Stimmen abzuschöpfen und vor allen Dingen welche.
Das Problem ist, dass sich viele diese Gedanken gar nicht machen, weil sie froh sind, endlich mal eine vermeintliche Alternative zu haben, eine, die es denen da oben mal so richtig reinsagt, eine, bei der man endlich mal das Gefühl hat, sie haben ein Ohr für meine Probleme.
Dass sich diese Rattenfänger da ganz gefährlicher Praktiken bedienen, einfacher Formeln, die einen schnell ansprechen, ohne aber wirkliche Lösungen anzubieten....das ist den allermeisten gar nicht bewusst.
Denen dann mit der Nazikeule eine drüberzuziehen ist m.E. der ganz falsche Weg, der nur Verständnislosigkeit, Widerstand und Trotzhaltung hervorruft.
Kann man ja hier im Forum auch sehr deutlich sehen.
 
Doch, das ist schon ein Argument.
Ich habe die Wahlberichterstattung ein bisserl mitverfolgt und da lagen Welten zwischen der Realität und dem, was die Medien daraus gemacht haben.

keine Ahnung....ich kann nur sagen, dass sich meine Realität auch extrem davon unterscheidet was ich so in den news und Medien, aber auch ganz grundsätzlich im Gespräch mit anderen erfahre. Realität ist halt so ein Wort.
 
keine Ahnung....ich kann nur sagen, dass sich meine Realität auch extrem davon unterscheidet was ich so in den news und Medien, aber auch ganz grundsätzlich im Gespräch mit anderen erfahre. Realität ist halt so ein Wort.


Naja, der Vorsehung sei Dank dass wir nach dieser Wahl keine Besatzungszone geworden sind. Dieser Kelch ist ja haarscharf an uns vorbeigeschrammt und ich habe mich bei dem dafür verantwortlichen Wahlvölkchen noch gar nicht bedankt.:D
 
Das Problem ist, dass sich viele diese Gedanken gar nicht machen, weil sie froh sind, endlich mal eine vermeintliche Alternative zu haben, eine, die es denen da oben mal so richtig reinsagt, eine, bei der man endlich mal das Gefühl hat, sie haben ein Ohr für meine Probleme.
Dass sich diese Rattenfänger da ganz gefährlicher Praktiken bedienen, einfacher Formeln, die einen schnell ansprechen, ohne aber wirkliche Lösungen anzubieten....das ist den allermeisten gar nicht bewusst.
Denen dann mit der Nazikeule eine drüberzuziehen ist m.E. der ganz falsche Weg, der nur Verständnislosigkeit, Widerstand und Trotzhaltung hervorruft.
Kann man ja hier im Forum auch sehr deutlich sehen.

Keiner Ahnugn was die grössere Beleidigung ist, ihnen Intelligenz zu unterstellen oder stupides Nazitum...einen Präsidenten wählen zu wollen, der in einer vereinigung ist, die für Nationales Deutschtum einsteht spricht nicht unbedingt für Intelligenz

http://www.doew.at/neues/keine-beruehrungsaengste-mit-dem-begriff-deutsch
 
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Man kann aber die Geschichte einer Partei nicht von den jetzigen handelnden Personen total abkoppeln.
Jede Partei (auch SPÖ, ÖVP...) hat ihre ganz persönlichen Wurzeln, ihre Entstehungsgeschichte, ihre Ideoligie....deren Geist über Generationen weitergegeben wird.

Bei der FPÖ gabs einige Versuche, die Partei in liberale Bahnen zu lenken, ähnlich der FDP in Deutschland....die Akteure (Steger, Schmidt usw.) scheiterten.
Es setzte sich leider der nationale Kern durch....das muss man sehen.
Und wer es nicht sieht, dem ist nicht zu helfen.

Könnte man genauso gut umdrehen; wer nicht sieht, dass Nationalität AUCH wichtig ist, dem ist nicht zu helfen.

Ich finde es ja immer wieder spannend, wie sehr den Blauen Nationalität vorgeworfen wird. "Österreich zuerst!" *hahaha. Was wird eigentlich geglaubt.... dass die Merkel zuerst an die anderen denkt? Dass andere Staaten zuerst an die anderen denken? So aus reiner Nächstenliebe? Natürlich kommt der eigene Staat zuerst. Nur ein innerlich stabiler Staat ist stark, kann Wirtschaft, Wohlstand usw. aufbauen. Man braucht nur nach Griechenland zu schauen, wie instabil dieses Land ist, wie es kämpft - und die EU lässt es mit all den Flüchtlingen allein. Natürlich kriegen sie Geld dafür, aber das ist nicht dasselbe, wie wenn ein Staat von innen heraus stark werden und wachsen kann. Detto Ukraine, und, und, und.

Ist schon richtig, seine Wurzeln kann man i.d.R. nicht verleugnen. Und soll man auch gar nicht. Das Zauberwort bei Gegensätzen heisst nicht, Abwehr und Kampf, sondern annehmen und integrieren. Es sind zwei Gegenpole. Sich darauf einzulassen und aufeinander zuzugehen bedeutet, dass irgendwann eine Balance vorhanden ist. Ist im Grossen nicht anders als im Kleinen; im einzelnen Menschen nicht anders wie bei grossen Themen á la Flüchtlinge, á la Parteien usw. "Gefahr erkannt, Gefahr gebannt". Aber nicht durch Kampf und Abwehr, sondern durch aktive Steuerung. Komischerweise funktionieren die Koalitionen in den Bundesländern offensichtlich gar nicht so schlecht, nur auf Bundesebene haut das nicht hin. Warum wohl?
 
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