Auf die Gefahr hin, dass ich mich wiederhole.... Es ist alles recht und schön, wenn irgendwer schreibt "die Partei sowieso (schreibe das absichtlich, betrifft ja alle Parteien) hat am.... gegen dieses und jenes gestimmt. Liest sich ja erstmal sehr kritikwürdig. Was aber hier nicht steht, ist der Zusammenhang, aus dem das gerissen wurde. Die Hintergründe, wie es zu so einer Gegenstimme kommt, sind m.E. durchaus wichtig. Könnte nämlich sein, dass diese Gegenstimme dann in einem anderen Licht erscheint, wenn sie von mehreren Seiten beleuchtet wird.
Und deshalb glaube ich auch z.B. dieses Totschlagargument nicht, die FPÖ wäre mitnichten die Partei der Armen und Benachteiligten/Frauen, bevor ich nicht um die Hintergründe Bescheid weiß.
Da gebe ich Dir recht, gilt dann aber auch für die Liste, die irgendjemand mal reingestellt hat (weiß nicht mehr wer) was alles von der FPÖ abgelehnt wurde.
Auch da müsste man die Hintergründe kennen, die Diskussionen, die darüber geführt wurden usw.
Was die Geschichte der Partei anbelangt, die kann jeder nachlesen.
Ich kenne die Partei sehr lange und sehr gut, weil ich selbst einmal FPÖ-Wählerin war, zu Zeiten, als sie kurzzeitig mal liberal war, zu Zeiten von Heide Schmidt. Bin dann mit ihr zum liberalen Forum gewechselt...das es bedauerlicherweise nicht mehr gibt.
Die FPÖ war seit ihrer Gründung (VDU) eine rechtskonservative/bürgerliche Partei. Anfangs nach dem Krieg in erster Linie Auffangbecken der Nazis (die waren zwar in allen Parteien zu finden, aber in keiner so zahlreich wie bei der FPÖ), und vorwiegend die Partei der gut situierten Freiberufler und Unternehmer. Und das hat sich bis heute nicht geändert. Die finden sich ja auch zahlreich in den div. Burschenschaften.
Sie war nie die Partei des kleinen Mannes. Das wurde sie erst scheinbar durch das Geschick Haiders, der es verstand, gegen das "Establishment" von rot-schwarz mobil zu machen.
Nicht zuletzt hats die Partei aber zerrissen.
Strache hat geschickt an Haider angeknüpft - er ging ja bei ihm in die Lehre - und hat die Partei wieder nach oben gebracht, hat aber bei weitem nicht sein Charisma und seine Intelligenz.
Dennoch ist er in meinen Augen ein Rattenfänger, der seine Wurzeln in der Neonazi-Szene genau wie Haider nie wird wirklich ablegen können und im geheimen auch nicht wollen.
Da kann er noch so oft das Gegenteil beteuern, und dasselbe gilt für Hofer.