Bundespräsidentenwahl 2016 Österreich

Das ist auch sehr gewollt.
Ich bin nämlich eine von jenen Frauen, die 1968 für ihre Rechte schon auf die Straße gegangen sind und später auch für diejenigen von Schwulen und Lesben.
Das ist für die jüngeren von heute alles eine Selbstverständlichkeit, aber sehr schnell kann das Rad wieder zurückgedreht werden.
Hofers Haltung in der Abtreibungsfrage passt da übrigens sehr genau hinein.

Gesetze kann er nicht eben mal so gemäß seinem Gutdünken ändern. Insofern wird da viel Wind um nichts gemacht.

Bei aller berechtigter Kritik, aber die Kirche sollte man schon im Dorf lassen können, 1968 auf die Strasse gegangen hin oder her.
 
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http://www.zeit.de/gesellschaft/2016-03/hidschab-kopftuch-islam-geschichte

Hidschab: Rückkehr des Kopftuchs

In Ägypten war der Hidschab in den 1950er Jahren für viele Frauen undenkbar. Heute ist die Verschleierung zurück. Das zeigt: Die Vorstellungen vom Islam verändern sich.

Ein Gastbeitrag von Leila Ahmed



Zweitens:
Was der Islam ist, kann sich im Laufe der Geschichte fundamental verändern. Allein im Laufe meines eigenen Lebens habe ich enorme Veränderungen in den Auffassungen bezüglich des Islams beobachten können. Das sieht man beispielhaft an der Rückkehr der Verschleierung in Ägypten. Wenn jemand den Leuten aus meiner Generation, also den Menschen, die in Ägypten in den 1950er und 1960er Jahren aufgewachsen sind, gesagt hätte, dass am Ende des 20. Jahrhunderts die meisten ägyptischen Frauen ein Kopftuch tragen werden, hätten wir solch eine Vorstellung als völlig absurd abgetan.

Es gibt im Internet ein Video, das diese Entwicklung hervorragend illustriert. Darin sieht man eine Rede des einstigen ägyptischen Präsidenten Gamal Abdel Nasser in den 1950er Jahren. Nasser berichtet seinem Publikum von einem Treffen mit dem Anführer der Muslimbruderschaft, dem Murshid, mit dem der Staatschef eine Übereinkunft finden wollte. Der Murshid habe eine lange Liste mit Forderungen, sagt Nasser. Seine wichtigste Forderung sei es, einen Kopftuchzwang für die Frauen in Ägypten einzuführen. Als er diese Worte ausspricht, bricht das gesamte Publikum in Lachen aus und jemand ruft: "Lass ihn doch selbst ein Kopftuch tragen!" Nasser lächelt und berichtet, was er dem Murshid antwortete. Er, Nasser, wisse zufällig, dass dessen Tochter, die an der Universität studiere, sich weigere, ein Kopftuch zu tragen. "Sie können noch nicht einmal Ihre eigene Tochter dazu bringen, ein Kopftuch zu tragen", hatte Nasser dem Murshid erwidert. "Und ausgerechnet Sie fordern mich auf, 10 Millionen Frauen zu zwingen, ab jetzt eine Kopfbedeckung zu tragen?" Erneut bricht das Publikum in Gelächter aus.
 
Gesetze kann er nicht eben mal so gemäß seinem Gutdünken ändern. Insofern wird da viel Wind um nichts gemacht.

Bei aller berechtigter Kritik, aber die Kirche sollte man schon im Dorf lassen können, 1968 auf die Strasse gegangen hin oder her.
Darum gehts auch gar nicht, sondern um den Geist, der sich dann - sollte die FPÖ mit Strache an die Macht kommen - in dem Land wieder breit macht.
Und selbstverständlich wird sich das dann eines Tages auch wieder in Gesetzen niederschlagen. Wofür gibts denn sonst ein Parteiprogramm?
 
Was genau ist an der wörtlichen Wiedergabe von Grundsatzerklärungen einer Partei Angstmacherei?


Muss ich dir wirklich den Unterschied zwischen einer wörtlichen Wiedergabe und einer einseitigen, willkürlichen Interpretation erklären?

Aus dem zitierten Standard Artikel:
Kahlschlag befürwortet
Massive Änderungen, die auf Verschlechterungen hinauslaufen, sollen laut FPÖ-Plänen aber auch einer weit größeren Bevölkerungsgruppe ins Haus sehen: den Frauen. Laut blauem Parteiprogramm und Handbuch soll es einen Kahlschlag bei allen Maßnahmen geben, mit denen die öffentliche Hand Frauen fördert – etwa um ihre berufliche und einkommensmäßige Situation zu verbessern. - derstandard.at/2000037387381/Warum-die-FPOe-gegen-die-Foerderung-von-Frauen-ist

.....Im FPÖ-Parteiprogramm wird dies mit der gleichen – offenbar entwaffnend gemeinten – Offenheit kundgetan, der sich im Bundespräsidentschaftswahlkampf FPÖ-Kandidat Hofer befleißigte: etwa als er ankündigte, man werde sich noch wundern: "Die Bevorzugung eines Geschlechts zur Beseitigung tatsächlicher oder vermeintlicher Benachteiligungen wird von uns entschieden abgelehnt", ist da zu lesen. - derstandard.at/2000037387381/Warum-die-FPOe-gegen-die-Foerderung-von-Frauen-ist

Ich habe mir tatsächlich grad die Mühe gemacht und im FPÖ Parteiprogramm (das ich bis dato noch nie gelesen habe) einen entsprechenden Passus gesucht.....aber nicht gefunden.
Nur weil der Standard den Satz aus diesem Parteiprogramm...."Die Bevorzugung eines Geschlechts zur Beseitigung tatsächlicher oder vermeintlicher Benachteiligungen wird von uns entschieden abgelehnt" - derstandard.at/2000037387381/Warum-die-FPOe-gegen-die-Foerderung-von-Frauen-ist
in einem willkürlichen Zusammenhang mit dem Hofer Sager "Ihr werdet euch noch wundern....blablabla.."
bringt, wird der Artikel trotzdem nicht wahrer....oder gar seriöser, sondern zeigt im Gegenteil nur, dass es jetzt ans Eingemachte geht.

Standard lesen schärft die Sinne, das kann ich jedem nur empfehlen :LOL:

Ebenso aus dem FPÖ Parteiprogramm:
Wir bekennen uns zur Chancengleichheit von Männern und Frauen, zum gegenseitigen Respekt und zu einem gerechten Einkommen, unabhängig vom Geschlecht.
 
Darum gehts auch gar nicht, sondern um den Geist, der sich dann - sollte die FPÖ mit Strache an die Macht kommen - in dem Land wieder breit macht.
Und selbstverständlich wird sich das dann eines Tages auch wieder in Gesetzen niederschlagen. Wofür gibts denn sonst ein Parteiprogramm?

Aktuell sind wir bei Hofer als möglichen BP - und NICHT Strache.
 
Das Wort Ordnung kommt in Hofer`s Aussagen nicht selten vor. Ordnung, die er, FPÖ in Österreich gern hergestellt würden.

Als ich vor einem Jahr mit den für Recht und Gerechtigkeits-Partei (PiS) werbenden Polen in Österreich gesprochen habe, war der Satz: wir machen endlich Ordnung ein Dauersager. Inzwischen, nach BP aus der PiS ist Regierung PiS an der Macht. Soviel Chaos, Unordnung, Streitigkeiten gab es seit der Wende nicht. Die Stellung Polens in der EU, in der Welt ist ganz nach unten gerutscht. Zwischen Ungarn und Türkei. Es gibt halt noch keine politischen Morde bei uns. Wobei, lange kanns nicht dauern, es wird an der Einführung der Todesstrafe, explizit für Vaterlandsverräter = Oppositionelle, Donald Tusk im Besonderen, gearbeitet. Und BP war der erste Schritt, Regierung der zweite, jetzt mit Machtkonzentration sich wir flutsch - in die Diktatur. So schnell geht das.
Mehr im Thread:
https://www.esoterikforum.at/threads/wahlen-in-polen.204829/
 
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